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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 03.11.2009, 08:50   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard Natur der Spinne

Mutter Spinne trägt mit Entzücken
ihre Kinderstube auf dem Rücken,
sie braucht für diese kleinen Wesen
rasch etwas Nahrhaftes zum Fressen,
und ganz nach Arachnidenbrauch
lauert sie ihrem Männchen auf.

Doch das, weil schmächtiger von Leibe,
ist auf der Hut vor seinem Weibe,
und anders, als es die Alte gedacht,
seilt es sich hurtig am Faden ab.
Jetzt muß die Familie erst mal darben
und auf den Fang im Netze warten.

© Ilka-M., 5. Februar 2009
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Alt 03.11.2009, 11:26   #2
Marot
 
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Ich verbleibe hier erstmal mit der Feststellung, dass dieser Text noch schlampiger gearbeitet ist. Hier stimmt praktisch kein Reim und der Lesefluss ist mitunter vollkommen grundlos löchrig.

ein Beispiel
und anders, als es die Alte gedacht,

wäre problem los in . "und anders als die Alte dachte" umwandelbar, was deutlich flüssiger klingt.

Aber ich gehe sowiso davon aus das du an einer Korrektur nicht interessiert bist.
gruß marot
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Alt 03.11.2009, 11:38   #3
weiblich Ilka-Maria
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Marot, ich bin grundsätzlich der Ansicht, daß es keinen Text gibt, den man nicht noch besser machen könnte. Auch stelle ich fest, daß meine Gedichte oft strenger beurteilt werden als diejenigen anderer Schreiber. Das sehe ich positiv. Danke für Deine Meinung.

Gruß
Ilka-M.
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Alt 03.11.2009, 13:05   #4
Marot
 
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Es mag richtig sein dass ich bei dir mehr kritiisiere als bei anderen und dass liegt daran, dass deine Texte nicht fehlerhaft sind weil es an Können und an Erfahrung magelt sondern weil du dir schlicht und einafch keine Mühe gibst. Die Schäachen die deine Gedichte haben wären mühelos in wenigen Stunden arbeit ausmerzbar. Deswegen Piesacke ich dich und aus keinem anderen Grund. Ich werde dies jetzt aber lassen weil ich sehe das du nicht gewillt bist etwas zu ändern. Ich sehe da keinen Grund deine Texte weiterhin zu lesen.

Gruß marot
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Alt 03.11.2009, 13:13   #5
weiblich Ilka-Maria
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Du irrst - ich hätte gerne Deine Korrekturen in vollem Umfang gelesen und gewürdigt. Ist doch schön zu wissen, daß es Experten gibt, die es besser können. Vorauszusetzen, daß mich das nicht interessiert, liest sich ja geradezu wie eine Schutzbehauptung. Kritisieren ja - aber besser machen? Nö, dann lieber gleich unterstellen, ich sei dafür nicht aufnahmefähig. So einfach geht das.

Ob Du meine Texte weiterhin liest, ist mir wurst - ich muß ja nicht davon leben. Schließlich kann jeder selbst entscheiden, was er lesen mag.
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Alt 03.11.2009, 16:00   #6
weiblich Sonja
 
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Machen sowas nicht nur Schwarze Wittwen?
Oder etwa doch alle Spinnen?

Klingt wirklich nett.
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Alt 03.11.2009, 21:46   #7
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Liebe Sonja,

bei vielen Spinnenarten wird das Männchen an die Jungen verfüttert, aber gerade bei Webspinnen wie den Schwarzen Witwen kommt das eher selten vor. Überhaupt haben die Spinnenmännchen gute Überlebensstrategien entwickelt und können sich meistens verkrümeln.

LG
Ilka-M.
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Alt 03.11.2009, 23:46   #8
weiblich Sonja
 
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Dann habe ich das wahrscheinlich verdreht.
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Alt 26.11.2009, 19:54   #9
kernbusch
 
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Hier kann ich mich Marot nur anschließen.

Sehr lieblos gedichtet.

Soweit mir bekannt, verzehren nur bestimmte Spinnenarten Ihre Männchen und dann auch gleich nach der Paarung.

lg
kernbusch
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Alt 26.11.2009, 20:12   #10
weiblich Ilka-Maria
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Das ist richtig, Kernbusch. Habe ich weiter oben auch angeführt, daß das nicht bei allen Spinnen so ist.

Danke für's Lesen. Ich weiß, daß dieses hier nicht gerade zu meinen besseren Gedichten gehört.

LG
Ilka-M.
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Alt 27.11.2009, 20:31   #11
männlich Samalander
 
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Beiträge: 17

Liebe Ilka-Maria,

ich glaube, hier eine Parabel zu lesen. Ist das von dir gewollt? Ich sehe darin eine Anspielung auf eine egoistische Gesellschaft, die ihre Partner in der erstbesten Gelegenheit hintergeht um für sich selbst oder ihre "Ergebnisse" den größtmgölichen Vorteil herauszuschlagen.

Zum Thema Schlampigkeit:

Eierseits mag es daran liegen, dass ich nicht sehr viel Wert auf eine äußere Form lege, so es denn zu einem Gedicht im Allgemeinen passt, andererseits, dass ich nicht nachvollziehen kann, wo hier keine Reime und kein Rhytmus auftauchen. Das "Teufelchen frivoler Ironie", wie es auch Heine mit Genuss benutzte, lässt, wenn ich das Gedicht laut vor mir lese, sehr wohl einen Rhytmus entstehen
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Alt 27.11.2009, 21:18   #12
weiblich Ilka-Maria
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Lieber Salamander,

an eine Parabel hatte ich nicht gedacht, wenn Du aber eine erkennen kannst, war sie für mich vielleicht latent vorhanden gewesen - wer weiß?

Ich habe an die Kommentare insofern Konzessionen gemacht, als ich dieses Gedicht nicht zu meinen stärkeren zähle; ich würde aber nicht so weit gehen, es "schlampig" zu nennen. Dazu hatte ich mir beim Dichten zu viele Gedanken machen müssen, um es bei diesem knappen Thema überhaupt in eine Form bringen zu können. Gleichwohl muß ich die Meinung der anderen Poetristen akzeptieren. Danke also, daß Du so etwas wie ein kleines Gegengewicht in die Waagschale gelegt hast.

Schönen Abend noch und LG,
Ilka-M.
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Alt 27.11.2009, 23:33   #13
weiblich Rena
 
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Liebe Ilka,

ich sehe dieses Gedicht eher von der humorvollen Seite, und so gefällt es mir gut, trotz nicht perfeckter Reimung.

Liebe Grüße von Rena
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Alt 28.11.2009, 01:28   #14
männlich Dr Whatzn
 
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viele grüße an marot! DANKE
Dr Whatzn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.11.2009, 07:06   #15
weiblich Ilka-Maria
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Liebe Rena,

kaum ein deutscher Dichter, auch kein namhafter, hat jemals Reim und Rhythmus immer perfekt hinbekommen, nämlich einfach deswegen nicht, weil sich die deutsche Sprache dafür schlecht eignet. Es gibt unglaublich viele Wörter, auf die ein Reim einfach nicht möglich ist.

Bei bestimmten Rhythmen muß man durchaus erfinderisch sein. So ist zu erklären, daß beim Übersetzen von Homer, dessen Dichtungen in Distichonen geschrieben sind, Wörter erfunden werden, die es eigentlich gar nicht gibt (z.B. "Zurückkunft" statt "Heimkehr"). Nur dadurch kann man Silben und Betonung so hinbekommen, daß der Rhythmus des Distichon gewahrt bleibt.

Wer sich im Deutschen auf Purismus beruft, hat von seiner eigenen Muttersprache wenig Ahnung.

Deshalb kann ich mit Kritik dieser Art gut leben.

LG
Ilka-M.
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Alt 28.11.2009, 10:45   #16
weiblich Rena
 
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Liebe Ilka,

mein Hauptanliegen war, dass ich dein Gedicht eher humorvoll finde und es mir so ausgesprochen gut gefällt.

Einen lieben Adventsgruss von Rena
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Alt 12.02.2010, 17:51   #17
männlich Ex-Abendstern
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Hallo Ilka-Maria,

die Idee ist so gut, dass es sich lohnt, ein wenig damit herumzuexperimentieren. Mir ist folgende Überarbeitung eingefallen, bei der es mit den Reimen etwas besser funktioniert:

Mutter Spinne mit Entzücken
trägt ihre Kinder auf dem Rücken;
sie hat für diese süßen Wesen
sich eine Leckerei erlesen,
und ganz nach Arachnidenbrauch
lauert sie dem Männchen auf.

Doch das, da schmächtiger von Leibe,
ist auf der Hut vor seinem Weibe;
und anders als es die Alte wollte
es sich am Faden herabrollte.
Jetzt muß die family der Zarten
doch auf den Fang im Netze warten.

LG
Abendstern
Ex-Abendstern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.02.2010, 18:27   #18
weiblich Ilka-Maria
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Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, Abendstern.

Zitat:
sich eine Leckerei erlesen,
Das ist eine durchaus brauchbare Variante.

Spinnenkinder würde ich allerdings nicht als "süße" Wesen bezeichnen, überhaupt ist mir dieses Wort in diesem Zusammenhang zu pappig. Auch "rollt" sich eine Spinne nicht ab, jedenfalls muß ich lachen bei der Vorstellung, eine Spinne hätte eine Fadenrolle im Hinterleib. Zur Not könnte man das aber durchgehen lassen.

Was für meinen Geschmack allerdings gar nicht geht, ist "family". Das tut beim Lesen richtig weh.

Ich bin ein Verfechter stimmiger Bilder, dafür nehme ich auch schon mal einen unsauberen Reim in Kauf. Es nützt nichts, sich durch perfekte Reime knebeln zu lassen, wenn dann die Bilder "schief hängen" oder der Sinn des Gedichts entstellt wird.

Das schließt jedoch nicht aus, daß ich meine Gedichte nach und nach überarbeite. Zum Teil habe ich das auch schon getan. Aber ich stelle sie dann nicht noch einmal hier ein, das wäre für die User ja langweilig.

Nochmals vielen Dank.

LG
Ilka-M.
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Alt 12.02.2010, 19:14   #19
männlich Ex-Abendstern
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Mutter Spinne mit Entzücken
trägt ihre Kinder auf dem Rücken;
sie hat für diese Krabbelwesen
sich eine Leckerei erlesen,
und ganz nach Arachnidenbrauch
lauert sie dem Männchen auf.

Doch das, da schmächtiger von Leibe,
ist auf der Hut vor seinem Weibe;
und anders als die Alte wollte
es sich am Faden herabtrollte.
Jetzt muß die Königin der Zarten
doch auf den Fang im Netze warten.

Vielleicht so? Sind ja nur Vorschläge. Ich hatte es eher für ein humoristisches Werk gehalten, deswegen in meiner Variante auch die Ironien. Für ein naturbeschreibendes Stimmungsgedicht ist es mir einen Tick zu "unseriös". Wenn schon, denn schon, dacht ich mir. Aber "family" ist schon extrem unpassend, da hast Du Recht.

LG
Abendstern
Ex-Abendstern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.02.2010, 20:37   #20
weiblich Ilka-Maria
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Schon viel besser. Mit der zweiten Strophe bin ich aber immer noch nicht ganz glücklich, und "Königin der Zarten" paßt nicht zu dem Bild, das man sich von Spinnen macht. Das klingt ja wie Werbung für Schokolade! Ich werde mir selbst noch ein paar Gedanken machen. Das Gedichtchen ist ohnehin eher etwas für Kinder.

LG
Ilka-M.
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