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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
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19.12.2014, 17:49 | #1 |
grzybowo
grzybowo
da war dieser brandgeruch, seewärts kommend den feldern entgegen, als die sonne unendlich verging - uns klemmten die briefe in den rippen, für einander und feuchtwangend. mit welchem hunger und welchem durst waren wir zungend allda. ein herrenloser hund, seine räude windverpfiffen als küstenkarte gelesen. er schaute unter ein boot nach ausgemehlten krebsen. früher schickten sie die kinder hierhin um luft zu holen. wir spielten sandritter, warfen geklaubte jahre zurück. mit welchem herz und welchem körper sahen wir die strömungen im nächtlichen meer. |
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19.12.2014, 21:59 | #2 |
Hallo, Farrell,
toll, wie du uns hier die Gefühle eines Kindes nahebringst, das ann dem Programm der Kinderlandverschickung während des Krieges teilgenommen hat (den Brandgeruch noch in der Nase, Briefe an den Rippen u.a.). Hungrig im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch nach Leben, Abenteuern, schön: die Sandritterspiele). Wahrscheinlich sieht es das Meer zum ersten Mal. Richtig gut gefällt mir das, besonders auch die alalogen Formulierungen der jeweils letzten beiden Verse der Strophen. Schwierigkeiten habe bei der Entschlüsselung der ersten beiden Verse der 2. Strophe. Kommt sich das Kind wie ein herrenlosser, räudiger Hund vor, würd schon passen - aber die Räude windverpfiffen als Küstenkarte gelesen? Vielleicht kannst du ein bisschen helfen? Muss aber nicht sein, ich mag es auch, wenn einzelne Stellen in einem Gedicht mich nur gefühlsmäßig erreichen. Der Ausdruck: waren wir zungend allda - gewagt, aber guuut! lg, simbaladung |
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20.12.2014, 10:25 | #3 |
Hallo simba,
herzlichen Dank für deine Befasse, muß dir aber leider schreiben, dass du auf dem falschen Dampfer bist. Wahrscheinlich hast du den Text zu schnell gelesen, dementsprechende Hinweise übersehen? Er ist absolut autobiographisch. Freue mich aber trotzdem sehr, dass du ihm etwas abgewinnen konntest. LG, U. |
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20.12.2014, 14:28 | #4 |
Hallo, Farrell,
hmm, auf dem falschen Dampfer? Obwohl ich den Text wirklich gründlich gelesen habe. Dann verrat ich dir mal, dass ich zuallererst auch über den ungewöhnlichen Begriff "feuchtwangend" gestolpert bin. Ich dachte, ist das ein Hinweis auf den Ort Feuchtwangen oder L. Feuchtwanger rsein? Leider hab ich nie etwas von ihm gelesen. Die Idee, dass es sich um ein Liebesgedicht, bzw eine Erinnerung an eine Liebe in g. handelt, hatte ich auch, bis mir die andere Interpretation irgendwie schlüssiger erschien. Spielen die "Briefe an Eva H." von Feuchtwanger eine Rolle? Auch den Brandgeruch fand ich schwierig zu entschlüsseln. Nichtsdestotrotz mag ich Gedichte, die mir Rätsel aufgeben, auch wenn ich, wie hier, daneben lag. Vielleicht kannst du noch ein bisschen helfen. lg, simba |
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20.12.2014, 19:47 | #5 |
Hallo simba, prinzipiell sollte der Autor dem Farrellen nicht erklären wie er den Text zu verstehen hat. Gedichte müssen sich nicht erklären. Ich möchte anmerken, dass Du vielleicht etwas zu kompliziert an den Text herangehst. Stichwort Autobiographisch. Zumindest meine ich das, da er so noch nie interpretiert wurde. Bitte verstehe das nicht falsch, ich weiß deinen Zeitaufwand zu würdigen und bedanke mich dafür natürlich und ehrlicherweise. Anm.: Die Wörter „feuchtwangend“ u. „zungend“ (siehe züngelnd bspw.) sind keine zeitgenössischen Wortschöpfungen, es handelt sich hier lediglich um sehr alte deutsche Sprache, bei Gelegenheit belege ich das gerne. Soweit und Grüße, U. - Für Interessierte. Deutscher Sprachverfall: http://www.welt.de/kultur/article114...egt-nicht.html |
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20.12.2014, 23:12 | #6 |
abgemeldet
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das ganze kommt mir teils zu verquargelt rüber. eine alte person wie rikki kann keine kind eräffen. da bleibt nur der oder die äffin übrig. sry.
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21.12.2014, 14:41 | #7 |
Auch noch mal für dich, wild herumpissendes ralfchen: Der Text ist autobiographisch. Hat dir der Fusel die Augen und die dahinterliegend weiche Masse jetzt endgültig demoliert? Debilizm, mój przyjaciel!!
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21.12.2014, 14:49 | #8 |
Lieber Farrell,
Das ist ein sehr dichter Text . An der Stelle mit den herrenlosen Hunden fühlte ich mich an celans Todesfuge erinnert... Betroffene Grüße Anna |
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21.12.2014, 16:48 | #9 |
Hallo anna,
in meinem Text taucht nur ein Hund auf und er hat nichts mit den Rüden aus Celans Todesfuge gemein. Betroffen sein. Zum Glück ist diese Geschichte schon 14 Jahre her -ich beginne also sie naturgemäß etwas anders zu sehen. LG, U. |
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