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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 26.05.2010, 21:52   #1
männlich FatalSeparate
 
Dabei seit: 05/2010
Alter: 32
Beiträge: 10

Standard Wer oder Was sind Wir?

Wer oder Was sind Wir?


Sind wir nicht alle gewöhnliche
Menschen?
Weisen wir nicht alle die gleichen Charakterzüge
des Erdenbürgers auf?

Sind wir alle Gleich?
Oder sind wir doch verschieden?
Sind wir Menschen?
Oder gehören wir zu den Blutrünstigen Tieren?

Sind wir eins mit der Natur?
Oder sind wir ihr größter Feind?
Hat unser Leben einen Sinn?
Oder hat es keins?

Ist unser Dasein Gewollt?
Oder waren wir ein Fehlprojekt Gottes?
ist unsere Vergangenheit vergangen?
Oder holt sie uns immer wieder ein?
Oder ist sie sogar Gelogen?

Bietet uns das Leben Aussicht nach etwas besserem?
Oder ist es letztendlich nur zum verwelken Gedacht?
Sind wir von Geburt aus Frei?
Oder sind wir Lebenslänglich Gefangen?

Bin ich was ich bin?
Oder bin ich in Wirklichkeit ein anderer?
Seid ihr das was ihr seid?
Oder seid ihr in Wirklichkeit wer anders?

Wer oder Was sind wir?
Wohin führt unser Weg?
Für was sind wir Geschaffen?
Warum - müssen wir uns selbst und
uns gegenseitig Hassen?


Hoffe es bewegt etwas zum nachdenken...

Hoffe auf Kreative Kritik
FatalSeparate ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2010, 22:32   #2
weiblich sturmmöwe
 
Benutzerbild von sturmmöwe
 
Dabei seit: 05/2010
Alter: 34
Beiträge: 110

Hallo

Hui, das sind ja Fragen über Fragen!
Und es sind essentielle Fragen. Fragen, die sich wohl jeder irgendwann mal stellt. Ich jedenfalls stelle sie mir öfters.

Inhaltlich finde ich dein Werk deshalb schon mal nicht übel. Ich finde auch die Idee interessant, ein Gedicht ganz aus Fragen zu schreiben.

Allerdings finde ich es zu chaotisch. Mir persönlich gefällt es, wenn ein Gedicht ein Versmass und Reime hat, und eine regelmässige Anzahl Zeilen pro Strophe. Das muss nicht sein, es gibt auch sehr gute Gedichte, die keins von diesen Dingen haben. Aber irgendeine Besonderheit, eine Regelmässigkeit muss schon da sein! Und das fehlt bei deinem Gedicht!
Ausserdem finde ich es zu lang, man verliert den Überblick! Aber wenn du nichts kürzen willst, kannst ja auch zwei Gedichte draus machen. Stoff genug dafür steckt jedenfalls drin!

Fazit: Es ist ein Anfang, aber es muss noch viel daran gemacht werden! Du musst selbst entscheiden, wie du das machen willst (bzw. ob du überhaupt willst)!

Noch ein paar grammatikalische Sachen:
2. Strophe: "gleich" und "blutdrünstig" klein schreiben!
3. Strophe: keinen (nicht keins)!
4. Strophe: "gelogen" klein schreiben!
5. Strophe: "Besserem" gross schreiben, dafür "gedacht", "frei" und "gefangen" klein!
6.Strophe: hier sagst du ja eigentlich zwei Mal dasselbe, einmel mit "ich" und einmal mit "ihr". Finde ich unnötig!
7. Strophe: "was", "geschaffen" und "hassen" klein schreiben!


glg
sturmmöwe
sturmmöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2010, 22:40   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.115

Willkommen, FatalSeparate, im Club der hundertausend Philosophen und Wissenschaftler, die mit diesen Fragen bereits ganze Bibliotheken gefüllt haben. Wie wäre es zur Abwechslung mit Antworten?

Zitat:
Sind wir nicht alle gewöhnliche
Menschen? Nein, jeder glaubt oder wünscht sich zumindest, etwas Besonderes zu sein.

Weisen wir nicht alle die gleichen Charakterzüge
des Erdenbürgers auf? Gewissermaßen schon, aber in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Gewichtungen, und das macht unsere Charaktere und Entscheidungen unterschiedlich.

Sind wir alle Gleich? Ja und Nein - Standardausführung mit vielen verschiedenen Modellen.

Oder sind wir doch verschieden? Ja und Nein - Standardausführung mit vielen verschiedenen Modellen.

Sind wir Menschen? Ja, Menschen verfügen nachweisbar über ein Bewußtsein und über Selbstreflexion sowie über ein unerhörtes Maß an Abstraktionsvermögen.

Oder gehören wir zu den Blutrünstigen Tieren? Ja und nein, der Mensch besteht immer noch zu 90 Prozent aus Emotionen und Reaktionen, die auf uralten, vererbten Erfahrungen beruhen. Kultur, Erziehung und Kontrolle bis hin zu Strafsystemen dienen deshalb als Korrektiv. "Blutrünstig" war übrigens noch im 19. Jahrhundert gleichbedeutend mit "blutend" bzw. "aus einer Wunde bluten" (rünstig = rinnend) und hatte nichts mit "blutdürstig" zu tun. Erst in der modernen Zeit erhielten diese beiden Worte die gleiche Bedeutung.

Sind wir eins mit der Natur? Nein, sie ist und war immer gegen uns, sie zwang uns immer zum Kampf ums Überleben.

Oder sind wir ihr größter Feind? Wir sind uns beide der größte Feind, denn wir müssen immer neue Erfindungen machen, um gegen die Allmacht und Bedrohung der Natur anzukommen, andererseits müssen wir sie schröpfen, um überleben zu können, z.B. was die Ernährung angeht; und wenn wir einen Fehler machen, schlägt sie zurück.

Hat unser Leben einen Sinn?
Oder hat es keins? Allgemein gesehen hat keinen Sinn. Das Gegenteil konnte zumindest noch niemand beweisen. Wer will, daß sein Sinn ein Leben hat, muß selbst etwas dafür tun - von außen kommt nichts, und vom Himmel schon gar nicht.
Das reicht mir jetzt erst einmal mit Antworten. Hat vielleicht jemand Lust, weiterzumachen? Schließlich sind wir zum Nachdenken aufgefordert worden.

Liebe Grüße
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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