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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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09.03.2010, 18:43 | #1 |
Säbeltanz
knöcherne Dürre
wo einst Lippen blühten umspielt vom strengen Frost dieses Säbeltanzes dieses nie enden wollenden ich schütte Blicke in ihre Silhouette suche und suche sie finde nichts nur leere Pupillen und immer wieder das kalte Kreischen der Säbel Fernweh treibt - weit weg von Gegenwart zurück zum Lebenssommer zum Rotglanz ihrer Lippen die sich nun öffnen und Worte schweben schüchtern an mein Ohr: gläsernes Zerspringen ein erstes Weiß fällt himmelab und die Säbel singen gnadenlos |
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09.03.2010, 23:12 | #2 |
Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889
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Lieber Phobipp,
dein Gedicht erreicht ein enormes Tempo. Es reisst einen geradezu mit. Wie der Tanz der Derwische in etwa. Du hältst dieses hohe sprachliche Tempo bis zum Schluss durch, wie die Namensvetterin deines Textes, der Super Säbel, die North American F-100 Super Sabre. Dies ist eines der wenigen Gedichte, wo ich was den Inhalt und die Bilder betrifft nicht recht durchblicke, was mich aber enorm fasziniert und mitreisst. Es ist wie elektrisch geladen. Und das Tempo... Ich lese sehr gerne solche Sachen, die ihre eigene Geschwindigkeit dem Leser vermitteln. Lieber Gruss Corazon |
09.03.2010, 23:41 | #3 |
Da der Large Hadron Collider in Genf wieder funktioniert, hab ich diesen benutzt, um obigen Text zu schreiben und auf nahezu Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Freut mich, dass dir der Text zusagt. Ich persönlich mag es auch sehr, wenn einem der Inhalt nicht sofort auf dem Silbertablett serviert und in klein geschnittenen Häppchen in den Rachen geschoben wird, sodass man kaum mehr kauen muss. Da steh ich eher auf ein zähes Stück Fleisch, an dem man einige Zeit zu beißen hat. Vielen Dank fürs Kommentieren. |
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