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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 15.07.2014, 10:52   #1
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Der Teufel trägt sein Kleid dies selbstgenähte
Schein um Schein er stickt mit feinen Fäden
aus purem Silber reinstem Gold so Unablässig
rafft er diese großen wie die kleinen Scheine

Es blitzt in seinen Augen zynisch heiter er
singt dabei ganz leis´ seinem Lied heiser
immer zu dies eine ach so süße Kinderlied
in höchsten Tönen löblich preiset ein jeden

Jerusalem das erste Wort so fängt es an das
Schöne Liedchen und endet mit dem Kreuz
Im roten Nadelkissen wie weiches Fleisch
da stecken zwei von dreien sind bereit zum

Tausch was er mit Fleiß gleich heißer Nadel
Unumwunden, unermüdlich weit er schaffte
nicht ein Kind je sähe was da unter seinem
faltenreichem er von Anbeginn schwer trägt

Ein Panzer eine Rüstung geschmiedete aus
Münzen sein Fährmann nahm sie ihnen ab
der Toten ohnegleichen ein Meer im auf
und täglich steigt der scheren Last Erleben



© Phönix-GEZ-frei




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Alt 15.07.2014, 12:33   #2
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Auch wenn ich da sehr schöne Bilder drin sehe, steige ich durch die Kombination dieser Bilder nicht durch. Ich finde es etwa verworren und metrisch holprig.

Wenn die Kombination und Relation der einzelnen Bilder weniger chiffriert wären, fänd ich es wahrscheinlich sehr gut.

Kann aber antürlich auch sein, dass ich den falschen Erfahrungshorizont für dieses Gedicht habe.

Ich hoffe diese Kritik war hilfreich,

Azzy
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Alt 15.07.2014, 15:38   #3
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Zitat:
Zitat von Azzy The Original Beitrag anzeigen
Auch wenn ich da sehr schöne Bilder drin sehe, steige ich durch die Kombination dieser Bilder nicht durch. Ich finde es etwa verworren und metrisch holprig.

Wenn die Kombination und Relation der einzelnen Bilder weniger chiffriert wären, fänd ich es wahrscheinlich sehr gut.

Kann aber antürlich auch sein, dass ich den falschen Erfahrungshorizont für dieses Gedicht habe.

Ich hoffe diese Kritik war hilfreich,

Azzy

Lieber Azzy!


Quelle. Wiki

„Für sein Lebenswerk und seine Sendung
Das Literarische Quartett sollte Reich-Ranicki
am 11. Oktober 2008 der Deutsche Fernsehpreis verliehen werden.
Unter spontanem Hinweis auf den „Blödsinn,
den wir hier heute Abend zu sehen bekommen haben“,
lehnte er die Auszeichnung ab.“

Dann ich:

Mein Lebtag applaudiere ich - nicht dem Blödsinn!

Diese dummen Gesichter
Diese betroffene Stille im Rund der Einfältigen
Grandios... Rückgrad, trotzte allem unbeschreiblichen
Erfahrene Unmenschlichkeit.

Das sind Männer!

Der von mir hochgeschätzte Mensch Marcel Reich-Ranicki!
Ich traute mich nicht unter seine Augen zu kommen,
wenn er noch Lebend. Mein Deutsch würde seinen feinen
Ohren zusätzliches Leid bringen.

Als Mensch unter dem Menschen Marcel Reich-Ranicki, schon.

Jedoch, hätte ich seine brillanten Fähigkeiten
ich würde wenn es denn Lohne nicht eines Auslassen was man
als Gedicht zeichnete, und Analysieren bis ich zum Kern käme!
Anders ausgedrückt: Zerfetzen zerreißen um dem Herzblut
Nahe zu kommen.

Wie mir scheint solltest du auch noch mal deine Grammatik,
Stil und anderes selbstkritisch hinterfragen. Denn, ich wiederhole
Mich nur ungern: „Ich verstehe von Metrik so gut wie gar nichts“

Das ganze mag dir im Tone etwas Rau vor kommen
Jedoch habe ich momentan nicht gerade die beste Laune.
Wenn Freunde mich ohne Erklärungen verlassen bin
Ich meistens recht angepi...!

Freunde? Was sind Freunde?

Danke für dein Interesse

Der traurige Phönix
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Alt 15.07.2014, 17:43   #4
männlich Azzy The Original
 
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Lieber trauriger Phönix,

Der Tonfall ist leicht zu verzeihen. Das mit dem Freund/ der Freundin/ den Freunden tut mir leid für dich, so etwas kann ich gut nachempfinden.

Ich glaube nicht, dass du mir je etwas zu deiner Ahnung oder Nichtahnung von Metrum geschrieben hast, aber jetzt weiß ich es - wobei ich sagen muss, dass eben dieses nach etwas Nachsacken des Gedichtes und einem späteren zweitlesen schon anders wirkt, da der Fluss dann anders entsteht.

Die Chiffren entweichen mir nichtsdestotrotz immernoch, aber vielleicht wird das ja auch noch.

Ich kann zudem nur noch einmal wiederholen, dass ich die eröffneten Bilder mag.

Mit Gruß,

Azzy
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Alt 18.07.2014, 14:13   #5
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Beiträge: 1.722

Standard Der Teufel

Die Chiffren entweichen mir nichtsdestotrotz immernoch, aber vielleicht wird das ja auch noch.

Ich kann zudem nur noch einmal wiederholen, dass ich die eröffneten Bilder mag.



Lieber Azzy,

Nochmals Danke für dein mögen. Das mag ich!

Ja, und wer dem Teufel beim sticken, stricken schaut
läuft Gefahr mit eingenäht zu werden

Lg
der feuerrote Phönix
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2014, 22:57   #6
weiblich simbaladung
 
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Beiträge: 3.073

Lieber Phönix,

... zerfetzen, zerreißen um dem Herzblut näher zu kommen.

Ja, das machst du hier und so kommt es auch bei mir an. Ich find es stark, wie ein Gemälde, ein verzweifeltes, suchendes, in dem hier und da ein Bild identifiziert werden will. Hier würd ich mich auch nicht trauen, etwas zu verändern.

Ich möchte nicht auf auf einzelne Bilder genauer eingehen, ich denk, das
muss jeder, der will, für sich selbst entschlüsseln oder einfach nur wirken lassen.

was trägt er unter seinem faltenreichen von Anbeginn so schwer?

Jerusalem das erste Wort seines Liedes - Leid, (leider wieder so aktuell),

sehr gern gelesen
lieben Gruß,
simba




I
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2014, 13:36   #7
männlich Beteigeuze
 
Benutzerbild von Beteigeuze
 
Dabei seit: 03/2014
Alter: 51
Beiträge: 113

Hallo, Phönix!

Ein sehr dichtes Werk, aus dem man für sich viel mitnehmen kann. Ich habe es nun mehrmals gelesen und immer wieder versucht, andere Blickwinkel einzunehmen. Dabei konnte ich feststellen, dass es, obwohl ich ein paar verschiedene Interpretationswege gefunden habe, eine stringente Wegvorgabe gibt. Also: In jeder Interpretation bin ich auf einer Art gleichem Weg gegangen.

Was ich aber nie in Einklang gebracht habe, ist der Titel des Gedichtes mit dem, was ich herauslese. Und versucht habe ich es Da wäre ich neugierig, wie sich das in Deinem Kopf verbindet.

LG, Beteigeuze
Beteigeuze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2014, 09:07   #8
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Beiträge: 1.722

Liebe simba
Liebe(r) Beteigeuze

Recht herzlichen Dank für euer Interesse!

Ja simba was trägt er unter seinem faltenreichen von Anbeginn so schwer?

Dazu bedarf es wohl der inneren Schau also sozusagen - Lebenserfahrung
und geschichtlichem Verständnis gepaart mit Entwicklungspsychologischen
zur eigenen Art - dieser Blick könnte es ermöglichen

Man sollte sich nicht ablenken lassen durch das kleine Liedchen
denn es wurde schon viel früher vor dieser Epoche gesungen

Lieb Beteigeuze

Ich hoffe das mein Titel durch die Re. Zum simba Beitrag
etwas Licht in die Finsternis bringen konnte

Nochmals Danke
der Fürst der Finsternis
Phönix piep
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