Wir warten und warten . . .

[Ametyst]

Wir warten und warten


Wird uns das Warten nicht zu lang ?
Man zählt dann und wann
die Tage, die Stunden.
Mond zieht seine Runden, -
die Zeit bleibt nicht stehen.
„ Will nur nicht vergehen !“

Manch‘ Tag so verpufft,
als wäre er Luft,
fast nichts gewesen. -
Verbringt ihn mit lesen,
mit essen und trinken. -
„ Schon möcht‘ der Abend uns winken,“

Die Nacht kommt herbei.
Fühlt man sich frei ?
„ Ist eingebunden
in den Tag, in die Stunden.“
Lebt man ? - „ Wohl kaum.“
Vakuumraum.

Kein Zeiger blieb stehen, -
kaum etwas geschehen. -
Worauf nur warten ?
Dass andere entarten,
sich schlagen, bekriegen ?
Wer soll denn siegen ?

Wer soll etwas tun ?
Man macht sich immun
vor bösen Sachen,
lässt andere machen. -
„ Schaut nur noch zu ?“ -
Wie steht’s mit der Ruh‘ ?

„ Wir sind’s, die entartet,
zu lang‘ wir gewartet.“
Das Mass ist längst voll, -
wir stehen im Soll !
Wem ist das bewusst ?
„ Hat “keiner denn Lust ?“

Solange wir warten,
dass etwas geschieht,
jedoch andere tun,
was selber man sieht. -
Solang‘ unbeweglich
das eigene Selbst,
sind wir unerträglich,
gehen hölzern, gestelzt.

Wir tun uns schwer
die Liebe zu leben.
Leichter uns allen, eher
nehmen, als geben.
Es bleibt in der Welt
so wie es ist,
weil man zu oft
der Liebe vergisst.

© Gisela Siepmann

[ganter]

Nach der Empfehlung von Carl Arnold Kortum, "Euch und mir die Zeit zu vertreiben, Geneigte Leser! will ich itzt schreiben", sollte man seine Situation beschreiben und damit die Zeit vertreiben.

Herzlicher Gruß
-ganter-

[Ametyst]

Hallo ganter, es ist gar nicht so einfach, die Zeit zu vertreiben,

ohne sich an ihr zu reiben.

Danke, für Deinen Besuch.

Herzlichst, Ametyst