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Alt 23.02.2024, 15:45   #1
weiblich Inka
 
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Standard Finde ich rührend

Mit Ornithologie habe ich eigentlich wenig am Hut. Ein paar heimische Vogelarten sind mir bekannt und ein ganz besonderer begegnete mir bisher nur in einem Kinderlied, aber leider nie in der Natur.

Auf diesen Vogel wurde ich in meiner Lieblingssendung „Bares für Rares“ aufmerksam. Er wurde in Porzellan zum Verkauf angeboten und die Gutachterin bemerkte dazu, dass der Wiedehopf in Deutschland 1976 und 2033 zum Vogel des Jahres gewählt wurde.

Und…, dass im alten Ägypten der Wiedehopf als einziger Vogel (und Tier) galt, der die Liebe der Eltern zurückgibt. Er kümmert sich fürsorglich um die Eltern, wenn sie alt geworden sind. Deshalb wird er als Symbol der Dankbarkeit gedeutet.

Das erstaunte und beeindruckte mich zugleich, da doch normalerweise die Singvogeleltern ihre noch nicht flugfähigen Jungen so nach und nach aus dem Nest werfen, obwohl sie noch nicht richtig flügge sind?

Der Wiedehopf wäre auch gern mit Kindgottheiten, oder mit Kindern zusammen dargestellt worden und hatte den Ruf, ein unterhaltsamer Spielgefährte zu sein.

Manchmal wird der Wiedehopf auch als Stinkvogel bezeichnet. Warum? Falls es jemanden interessiert - siehe unten aufgeführten Links.

Es gibt viele Variationen von dem alten Volkslied: „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“, aber nicht immer kommt ER darin vor. Nachfolgende Zeile pickte ich heraus:

Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der bracht der Braut nen Blumentopf.
(M i r brachte er keinen)

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanz...022/index.html

https://www.wissenschaft.de/erde-umw...-aus-dem-nest/
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Alt 23.02.2024, 16:22   #2
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Ach, der Wiedehopf!

Er weckt in mir Kindheitserinnerungen. Natürlich kannte jeder in den 50er Jahren den Wiedehopf. Er war der Werbe-Vogel im Fernsehen für den Witt-Katalog. Da hieß es:

"Ki-witt, ki-witt!"
"Nichts mit Ki-witt. Witt-Weiden, Witt-Weiden!"

Und natürlich gehörte der Witt-Katalog in jeden Haushalt der fünfziger Jahre wie der von Quelle.

Ich sehe noch heute diesen Fernsehvogel vor mir mit seinem "Ki-witt, ki-witt!" Den kannte jeder. Und jeder wusste, dass er ein Wiedehopf war.
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Alt 23.02.2024, 18:55   #3
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Die Werbung kannte ich natürlich nicht, da ich 1959 von Ost- nach Westdeutschland übersiedelte. Erst zwei Jahre später war es uns möglich, uns einen Fernseher anzuschaffen. Der Grund: mein Mann und ich hatten ab 1.5.1961 die Leitung der Jugendherberge in Mannheim übernommen, diese bis Oktober 1964 geführt. Unsere 1. Tochter wurde 1960 geboren, der Sohn 1962. Somit waren wir sehr ans Haus gebunden, konnten aber auch wenig TV schauen. Urlaub war auch nie möglich.

Der Kiwitt-Vogel war mir also nicht bekannt.
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Alt 23.02.2024, 23:33   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Inka Beitrag anzeigen
Die Werbung kannte ich natürlich nicht, da ich 1959 von Ost- nach Westdeutschland übersiedelte. Erst zwei Jahre später war es uns möglich, uns einen Fernseher anzuschaffen.
Fernsehgeschichte in Westdeutschland ist ein Kapitel für sich, Inka. Die meisten Haushalte konnten sich so ein Gerät in den 50ern nicht leisten. Meine Eltern, beide Arbeiter in produzierenden Betrieben, kauften eins, was nur möglich war, weil Radio-Marbach in der Offenbacher Kaiserstraße es "auf Stottern" und zinslos hergab. Das war ein damals übliches Geschäftsgebaren. So kam ich in früher Kindheit schon in den Genuss des Fernsehens. Allerdings: Werbung war auf die wenigen Regionalprogramme zwischen 18 und 20 Uhr beschränkt gewesen. Das Kinderprogramm lief von 15 bis 18 Uhr. Nach 20 Uhr gab es die Tagesschau und danach Filme oder Unterhaltungsprogramm. Nach Mitternacht war Schluss, dann wurde die Nationalhymne gespielt und bis zur Sendezeit des fogenden Tages nur noch das Testbild gezeigt.

Viele Sendungen waren live, z.B. die Familiensereie "Schölermans" oder die Vorträge von Bernard Grzimek, dem damaligen Direktor des Frankfurter Zoos, der meistens ein zahmes Wildtier in die Sendung mitbrachte, meistens sein Buschbaby oder seinen Geparden. Das erlaubten mir meine Eltern immer zu sehen, obwohl es erst nach der Tagesschau ausgestrahlt wurde. Da habe ich von kleinauf schon viel über die Tierwelt Afrikas gelernt.

Die Werbefilme aus den 50er und 60er Jahren kann man heute auf Video sehen. Eins davon heißt "Rendez-vous unter dem Nierentisch".
https://www.youtube.com/watch?v=jpIU855W1cU

Ziemlich lustig, wie unbeholfen die Werbefuzzis damals noch mit Bild und Text umgingen und mit welchen Klischees sie die Leute zu fangen suchten. Aber damals, als man gerade die Trümmer des Krieges weggeräumt hatte, funktionierte es. Mir klingen noch heute manche Slogans aus der Fernsehwerbung im Ohr.
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Alt 29.02.2024, 15:45   #5
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Standard ? ? ?

Als sozial eingestelltes Tier steh ich hier.
Doch leider bewundert keiner mir.

So hopf ich doch schnell wiede(r) weg,
und springe nur noch im
D
r e i
e c k
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