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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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26.08.2007, 13:03 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
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Happy-Hippo-Land
auf in den Tag
gestyled das Haar, weißes Hemd, Hechter-Schuhe gerade noch die Krawatte verkniffen Leute müssen Kleider haben im Happy Hippo-Land auf dem Weg dahin treffe ich ein paar Freunde aus meiner Liste für das Land. Sie lächeln, ich muß reflektieren, ungeschriebenes Gesetz. schön die Zähne zeigen. gerade noch kann es sich eine besonders gute Kameradin, - sie hat schon so häufig auf meine Pinnwand geschrieben - verkneifen mir die Finger in die Mundwinkel zu legen auf dem Weg zum Essen dann Gespräche: Lausanne, Auslandssemester, da ist es ja viel wärmer als hier und auch landschaftlich... hab ich mir über einen Kollegen... kenne ich vom Squashen. Im September kommt ein Freund aus der Bretagne, haben uns letztes Jahr im Urlaub... Ach und meine Freundin wohnt in Frankfurt, aber wir sehen uns dreimal die Woche. Für meinen 12,50 Euro Job muß ich nämlich immer dorthin, am WE nimmt mich ein Kollege mit. mein Bruder, letztes Semester, Yale Stipendium ich muß auch früh fertig sein: Übernahmechancen... aber kein Problem: Termine fest im Griff. hab heute von 19:25h bis 20:05h Zeit zum Kaffeetrinken mit dir. hab ich dir schon erzählt: gestern der Cocktail-Abend alle meine Freunde waren da, kenne die meisten vom Seminar ein Kollege von mir arbeitet in der Kneipe. Ja und als wir bezahlen wollten, war auf einmal der Deckel weg. Hey, wie gehts dir? Hm ja- prima, oh mein Handy klingelt. |
26.08.2007, 14:45 | #2 |
hallo jzp,
in deinem Gedicht, machst du die Flut und ermüdende Inhaltsleere der täglichen Kommunikationmuster und unsere Small-talk-Pflichten zu deinem Thema. Das ganze in drei Blöcken dargestellt. Der Hauptblock der letzte. Hier reihst du Gesprächsfetzen aneinander, das lyrIch scheint genervt und freut sich letztendlich, dass sein Handy klingelt. Nun ja, Block 3 könnte man so als Prosatext lesen. Die Hinleitung in den beiden Blöcken davor wäre also nicht unbedingt nötig. Das ganze als Happy Hippo Land zu bezeichnen, fällt mir schwer nachzuvollziehen. Mir fehlt hier auch etwas die Ausdifferenzierung. Man fragt sich, redet denn das lyrIch nur in philosophischen Begriffen über Wesentliches? Es ist ein Prosatext, ich sehe wenig verdichtetes. Deswegen würde ich es eher in die Kurzgeschichtenabteilung stellen. mfg Christoph |
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26.08.2007, 17:00 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Christoph.
Sowohl der erste als auch der zweite Block hat seine Berechtigung und trägt zur Gesamtaussage der Oberflächlichkeit bei. Der erste in dem Sinne, als er ausdrückt, dass es im Happy Hippo Land sehr auf Äußerlichkeiten ankommt, der zweite als er die Fassadenhaftigkeit und Unehrlichkeit anspricht. Was den Titel angeht, so gebe ich dir in gewisser Weise recht. Der Begriff stammt von meinem Cousin, der die Stadt Münster, bzw. das studentische Leben als Happy-Hippo bezeichnet hat. Ein nicht unbedingt zwingender Begriff, der eher an übertriebenem Konsum und Sorglosigkeit denken läßt. Ich habe ihn gewählt um damit die Aufmerksamkeit auf das Gedicht zu lenken, und auch weil er m.E. eine ganz eigene Welt beschreibt, abgegrenzt von anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Was den Stil besonders der letzten Strophe angeht, so bin ich der Meinung, dass ich dichterische Freiheit habe. Gruß jimmyzugpferd |