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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 16.10.2007, 20:03   #1
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Standard Neujahrstag

Auf keinen Fall
lasse ich Blindgänger auf der Nachbarswiese liegen,
auch wenn die Hunde bellen.

Vater kann mir kalte Ohrfeigen zuwerfen,
und Mädchen, die ich liebe,
Kaubonbons in weissen Ecken lutschen,
von Pelz und lauschenden Gesichtern eingehüllt.

Wenn es sein muss, dann erzähle ich von Pferden,
die ich streicheln, die ich auswärts reiten möchte.


Annette ist da unten auf dem Bürgersteig befestigt,
und ihre Sprache pocht der Nebelwand vorraus.

Raketen trägt sie in den Armen, die sie schenken will,
und wenn sie lustig ist, dann schwärmt sie,
dass der Sommer unter Schnee zu Hause ist,
und dass sie dort ganz gerne wohnen würde.

Wie oft bin ich durch tiefe Ebenen geschwankt,
wenn sie das sagte,
ob ich nun meine Liebesbriefe schicken soll,
oder das Geschriebene doch eher Marga Küssen reizt.


In meinem Kinderzimmer eingeschlossen, liegt Geheule
neben mir und schläft von gestern nacht gebeutelt.

Tat's mir auch leid,
als ich den Wedel aus dem Wasserkessel riss,
und Splitter über Grabgelände dümmlich schleuderte.

Doch später werde ich mich aus dem Fenster lehnen,
und frisches Jahr und Schneebälle begrüßen,
Abschiedskarten und das Kuchenstückchen in der Hand.


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Das ist ein Rohling, ein Text, den ich noch nicht abgeschlossen habe. Vielleicht hat der eine oder andere noch eine Idee dafür. Ich bin mir unsicher, ob ich an manchen Stellen den Text noch verdichten soll, oder ob er dadurch zu komplex wird. Auch interessieren mich kritikpunkte bezüglich der Wortwahl.
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Ich habe die 6. Strophe etwas abgeändert, da sie mir zu ähnlich der 9. erschien. Das direkt Berichtende passte meiner Ansicht nach nicht, so habe ich ein paar Zweifel des Jungen eingebaut. 21.10.07
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6 Strophe nochmals verändert, da sie mir lesetechnisch zu komplex erschien. In Strophe 5 habe ich die Gegenwartsform etwas verstärkt. Ansonsten habe ich ein paar Worte, die mir als zu langweilig erschienen verändert. Eventuell ändere ich noch das Wort kalt, da es mich stört. Wegen dem leserrhtyhmus will ich es aber nicht weglassen. 24.10.07
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Einige Textstellen noch offensichtlicher konnektet, damit sie nachvollziehbarer sind. Das Wort kalte durch "pralle" ersetzt, da dies den harten Klang hat, und zudem etwas geschlechtsspezifischer wirkt. Den Anfang der 3. Strophe vereinfacht, was aber eventuell schwerer zu verstehen macht, warum die 3 Strophen so aufeinander folgen. 13.11.07

Liebe Grüße Inline
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Alt 17.10.2007, 19:12   #2
Franke
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 539

Hallo Nachbar!

Es gibt wohl niemanden hier im Forum, der in der Lage ist wie du, aus scheinbar alltäglichen und banalen Begebenheiten ein Gedicht zu weben, das einen einfach nur verzaubert.

Eine Rakete dafür aus Abtsgmünd-Untergröningen!

Liebe Grüße
Manfred
Franke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.10.2007, 19:32   #3
Inline
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626

Danke Dir Manfred!

Es macht mich wirklich froh, dieses tolle Kompliment von dir zu bekommen.

Manchmal bin ich mir unsicher, ob die Struktur die ich verwende eine gute ist. Wenn ich dann aber wieder so etwas höre, meine ich, doch auf dem richtigen Weg zu sein.

Danke und liebe Grüße in die Nachbarschaft!
Inline ist offline   Mit Zitat antworten
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