Stern um Stern

[Ex-Ralfchen]

Stern um Stern

Mit Kimme-Korn und deiner Glock,
hast du mein Sternum im Visier
- ich weiß ich war ein Sünden-Bock -
ein kleines Loch gemacht in mir.

Nun seh ich Sterne und Raketen,
vom Loch strömt hurtig warmes Blut
und Rot getupft sind die Tapeten,
ach Lorelei, das ist nicht gut.

Ich wollte um dich werben,
mit meiner dürren Käsebrust.
Nun bleibt mir nur das Sterben,
dir die fermente Sinneslust.

Du bläst mir auf den Einschuss
und lachst voll wirrer Hysterie.
Und dann final ein Schein-Kuß,
das nennt man Sterbe-Ironie.

[Ilka-Maria]

Rhythmisch zwar nicht sauber, aber ansonsten ein extrem einfallsreicher und bildhafter Text. Dein Freund Sigmar hatte recht: Du könntest, wenn du nicht so ein ... nun ja . Außerdem eine große Wohltat, mal etwas von dir zu lesen, das nicht (direkt) mit Sex zu tun hat.

[Ex-Ralfchen]

danke - bitte um hinweise damit ich es korrigieren kann - wenn du die zeit hast

Du weißt wie wichtig es für mich ist zu lernen

[Vers-Auen]

Hallo Ralfchen, die Zeile 1+4
ist für mich unverständlich.

Vorschlag:

Mit Kimme und Korn deiner Glock,
hast du mein Sternum im Visier.
Wer weiß, ob ich als Sündenbock,
nun das Loch von dir kassier?

In Zeile 6 ist das „warme Blut“ so überflüssig
wie ein nasser Regen, oder rotes Blut!

Vielleicht besser?

durchs Loch quillt pumpend das Blut

LG

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Vers-Auen

Hallo Ralfchen, die Zeile 1+4
ist für mich unverständlich.

Vorschlag:

Mit Kimme und Korn deiner Glock,
hast du mein Sternum im Visier.
Wer weiß, ob ich als Sündenbock,
nun das Loch von dir kassier?

Servus mein lieber Freund nur das würde die Aussage verändern, mir wäre lieber herauszufinden wie der Rhythmus richtig ist... Wie wäre das:

Mit Kimme-Korn und deiner Glock,
hast du mein Sternum anvisiert
- ich weiß ich war ein Sünden-Bock -
und nun ein Loch in mir platziert.

[Ilka-Maria]

Mit Kimme, Korn und deiner Glock,
hast du mein Sternum im Visier.
Ich weiß: Ich war ein Sündenbock,
ein kleines Loch rächt meine Gier.

Nun seh ich Sterne und Raketen,
aus meiner Wunde quillt das Blut,
und rotgetupft sind die Tapeten -
ach Lorelei, das ist nicht gut.

Ich war erpicht, um dich werben
mit meiner dürren Käsebrust,
Stattdessen bleibt mir nur das Sterben
und dir fermente Sinneslust.

Dein Hauch kühlt meinen Einschuss,
du lachst in wirrer Hysterie,
und terminierst mit Schein-Kuß,
das nennt man Sterbe-Ironie.

[Krebsgestoeber]

Zitat von Ralfchen

Ich wollte um dich werben,
mit meiner dürren Käsebrust.
Nun bleibt mir nur das Sterben,
dir die fermente Sinneslust.

Hallo Ralfchen,
hier stolpere ich. Bei einer persönlichen Ansprache irgendeinen Artikel statt des Personalpronomens zu betonen, leuchtet mir nicht ein.

Mein Vorschlag:

Ich wollte um dich werben,
mit meiner dürren Käsebrust.
Nun bleibt mir nur das Sterben,
Und dir die [zweisilbiges Adjektiv] Sinneslust.

Edit: Da war Ilka wohl schneller - gefällt mir auch.

Gruß
KG

[Vers-Auen]

Zitat von Ralfchen

Servus mein lieber Freund nur das würde die Aussage verändern, mir wäre lieber herauszufinden wie der Rhythmus richtig ist... Wie wäre das:

Hallo Ralfchen, die Zeile 1 ist von der Aussage her, immer noch falsch.

Ich war Waffenexperte und Du kannst mir glauben,
dass Kimme & Korn zu einer Glock gehören!

https://de.wikipedia.org/wiki/Glock-Pistole

LG

[Ex-Ralfchen]

Servus ich habe 30 Jahre lang mit 357 Magnum von Smith&Wesson und 44 Magnum von Swiss&Wesson in Wettbewerben geschossen, habe Patronen selber geladen und kenne diese Waffen in- und auswendig. Gleiche gilt für die Glock: man blickt über die Kimme und nimmt das Korn genau gestrichen. Also wo ist da ein Widerspruch?

Also: die Dame blickt durch die Kimme mit gestrichenem Korn

[Ex-Ralfchen]

ein kleines Loch rächt meine Gier.

das ist Viel mehr verkehrt als meine Aussage ich kann mich doch nicht selbst mit einem kleinen Loch für meine Gier rächen, Das kann nur die Rächerin

[Vers-Auen]

Zitat von Ralfchen

Servus ich habe 30 Jahre lang mit 357 Magnum von Smith&Wesson und 44 Magnum von Swiss&Wesson in Wettbewerben geschossen, habe Patronen selber geladen und kenne diese Waffen in- und auswendig. Gleiche gilt für die Glock: man blickt über die Kimme und nimmt das Korn genau gestrichen. Also wo ist da ein Widerspruch?

Also: die Dame blickt durch die Kimme mit gestrichenem Korn

Hier ist er!
Mit Kimme, Korn und deiner Glock,

Wenn man das so liest, könnte man denken,
es handelt sich um 3 Gegenstände.

Kimme und Korn gehören zur Pistole.
Also müsste es korrekt heißen:
„Mit Kimme und Korn deiner Glock,“

[Ex-Ralfchen]

Findest du nicht dass das ein bisschen holpert und Müsste ich dann nicht besser schreiben:

Mit Kimme Korn auf deiner Glock

oder

Mit Kimme Korn durch deine Glock

??

[Vers-Auen]

korrekter wäre, durch Kimme und Korn der Klock

[Ex-Ralfchen]

Absolut perfekt - du bist genial doch rhythmisch sollte ich schreiben:



Durch Kimme Korn von deiner Glock,
hast du mein Sternum im Visier
- ich weiß ich war ein Sünden-Bock -
ein kleines Loch gemacht in mir.

oder

Durch Kimme Korn von deiner Glock,
hast du mein Sternum angelacht (angemacht, angedacht)
- ich weiß ich war ein Sünden-Bock -
und mir ein kleines Loch gemacht.

Was denkst du dazu?

[Vers-Auen]

Zitat von Ralfchen

Servus ich habe 30 Jahre lang mit 357 Magnum von Smith&Wesson und 44 Magnum von Swiss&Wesson in Wettbewerben geschossen, habe Patronen selber geladen und kenne diese Waffen in- und auswendig.

Ich arbeitete 15 J. in der CH Fabrik SIG und war meist im Präzisonsbeschuss tätig.
Hauptsächlich beschoss ich das Sturmgewehr 90 das für die CH-Armee gefertigt wurde.
Viele meinten ich hätte einen tollen Job, weil ich von morgens bis abends rumballern konnte.
Aber die Arbeit war meist Unten ohne Tageslicht und sie war trotz Gehörschutz laut und stinkig.
Außerdem musste ich im Akkord arbeiten und wenn die Präzision nicht stimmte, was oft an der
Munition lag, hatte ich voll den Stress. Bem. in der CH arbeitete man täglich 9 Std.

Andere schafften nur 50-70 Waffen pro Tag, ich schaffte100- 130 Stk. Oft musste ich auch den Funktionsbeschuss machen. D.h. ca. 60 Schuss pro Waffe in den Sand ballern, Schulter, Bauch, Stütze, Automatik, Kadenz und Überdruckbeschuss. Im 100 m Kanal wurde die Waffe in den Waffenbock eingespannt und mit dem Ur-Lineal justiert. Dann wurden 6 Schuss auf die Zielscheibe abgefeuert, 5 Schuss mussten im 5 cm Kreis sein und 1 Schuss durfte im 10x10 cm Quadrat sein.

20% der Waffen, wurden frei Hand auf einem 300 m Schießstand überprüft, da war immer einer vom Militär mit dabei. Das Sturmgewehr 90 PE ohne Automatik für die Sportschützen, wurde auch im
Unterirdischen 300m Kanal überprüft, Ebenso das Scharfschützen Gewehr Sniper.
Bei der Sniper mussten von 24 Schüssen auf 300 m 22 Schüsse im 5 cm Kreis sein.
Ich hatte oft Schussbilder wo alle 24 Schuss ein 10 Cent Stück getroffen hätten.
Die Sportschützen bekamen zur Waffe auch das Schussbild, oft musste
ich darauf achten, dass die Schussbilder nicht allzu gut waren.

Musste auch ab und an bei den Versuchen der SIG Sauer Pistolen aushelfen.
Diese Waffe lag nicht gut in meiner Hand, brauchte dauernd ein Pflaster.

https://de.wikipedia.org/wiki/SIG_550

https://de.wikipedia.org/wiki/SIG_Sauer_P226

LG

[Vers-Auen]

Zitat von Ralfchen

Absolut perfekt - du bist genial doch rhythmisch sollte ich schreiben:



Durch Kimme Korn von deiner Glock,
hast du mein Sternum im Visier
- ich weiß ich war ein Sünden-Bock -
ein kleines Loch gemacht in mir.

oder

Durch Kimme Korn von deiner Glock,
hast du mein Sternum angelacht (angemacht, angedacht)
- ich weiß ich war ein Sünden-Bock -
und mir ein kleines Loch gemacht.

Was denkst du dazu?

Was das rhythmische angeht, bin ich der Falsche.
Ich achte meist darauf, dass es logisch und lesbar ist.

[Ilka-Maria]

Ihr macht euch die Sache unnötig schwer. Dreht die beiden Wörter um, und schon entsteht ein annehmbarer, jambischer Rhythmus.

"Mit Korn und Kimme deiner Glock ..."

So einfach kann dichten sein. Anders bekommt ihr jedenfalls den Daktylus aus dem ersten Vers nicht raus, wenn er nicht völlig umformliert werden soll.

"ein kleines Loch gemacht in mir" liest sich grauenhaft. Das sind Missgeburten, die unter Reimzwang entstehen.

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Ilka-Maria

Ihr macht euch die Sache unnötig schwer. Dreht die beiden Wörter um, und schon entsteht ein annehmbarer, jambischer Rhythmus.

"Mit Korn und Kimme deiner Glock ..."

perfekt Ilka - danke.

Das ist der Sinn eines Literaturforums dass man von der Erfahrung und dem Wissen anderer Mitglieder profitiert und diese so gut als möglich versucht in seine eigenen Arbeiten einzubringen. Ich habe mich zu sehr an den üblichen Begriff Kimme und Korn gehalten das war mein Fehler

[Vers-Auen]

Zitat von Ralfchen

perfekt Ilka - danke.

Das ist der Sinn eines Literaturforums dass man von der Erfahrung und dem Wissen anderer Mitglieder profitiert und diese so gut als möglich versucht in seine eigenen Arbeiten einzubringen. Ich habe mich zu sehr an den üblichen Begriff Kimme und Korn gehalten das war mein Fehler

Hallo Ralfchen, das Blöde ist nur, dass wenn jemand durch Korn
und Kimme guckt und abdrückt, der Schuss nach hinten losgeht!

D.h. das ging ins Auge, bzw. auf einem Auge blind!

[Ilka-Maria]

Darüber hatte ich auch nachgedacht. Aber es ist in diesem Fall völlig egal, wie die Reihenfolge ist, weil nur Gegenstände aufgezählt werden, ein Handlungsablauf wird gar nicht beschrieben. Das Ziel könnte bereits im Visier des Schützen sein. Ist aber nur meine Überlegung, mit Waffen kenne ich mich nicht besonders aus.

Jetzt muss sich Ralfchen eben überlegen, ob er lieber einen sauberen Rhythmus haben oder unbedingt an "Kimme und Korn" kleben will.

Im Grunde sind die ersten beiden Verse sowieso eine Doppelung, denn jemanden auf die Kimme oder aufs Korn zu nehmen (beides ist gemäß Synonymwörterbuch zulässig) bedeutet ja nichts anderes, als ihn ins Visier zu nehmen bzw. ihn anzupeilen.

[Vers-Auen]

Zitat von Ilka-Maria

Im Grunde sind die ersten beiden Verse sowieso eine Doppelung, denn jemanden auf die Kimme oder aufs Korn zu nehmen (beides ist gemäß Synonymwörterbuch zulässig) bedeutet ja nichts anderes, als ihn ins Visier zu nehmen bzw. ihn anzupeilen.

So ist es, und auf kurze Distanz, schaut jemand, der nur den Körper treffen will,
kaum durch Kimme und Korn, sondern richtet den Lauf direkt auf das Ziel.

D.h. „Mit dem Lauf deiner Glock“

[Ilka-Maria]

Zitat von Vers-Auen

D.h. „Mit dem Lauf deiner Glock“

Das wäre die beste Lösung.

[Vers-Auen]

Zitat von Ilka-Maria

…. ein Handlungsablauf wird gar nicht beschrieben. Das Ziel könnte bereits im Visier des Schützen sein. Ist aber nur meine Überlegung, mit Waffen kenne ich mich nicht besonders aus.

Den Handlungsablauf hatte Ralfchen in Zeile 2 beschrieben.
„...hast du mein Sternum im Visier.“

Auch wenn die Person durch Kimme und Korn zielte, ist die Aussage mit dem Lauf korrekt.

Am Pistolenlaufanfang befindet sich die Kimme und am Laufende das Korn. Also ist
nach dem zielen der Lauf, bzw. die Waffenmündung auf sein Sternum ausgerichtet.

Ist es nicht erstaunlich, dass im Film die Revolverhelden, die bei einem Duell ca. 50 oder 100 Meter auseinander stehen, aus der Hüfte geschossen, den anderen genau zwischen die Augen treffen?

[Ilka-Maria]

Zitat von Vers-Auen

Ist es nicht erstaunlich, dass im Film die Revolverhelden, die bei einem Duell ca. 50 oder 100 Meter auseinander stehen, aus der Hüfte geschossen, den anderen genau zwischen die Augen treffen?

Im Film geht alles, da fliegen die Kugeln sogar rückwärts und werden von dem Progagonisten aufgefangen (siehe "Tenet"). Dabei müssten sie bei einer Zeitumkehr doch eigentlich in die Waffe zurückfliegen.

Was soll's. Mir genügt es, einen Colt von einer Pistole unterscheiden zu können. Obwohl das für einen Filmbetrachter nicht unbedingt wichtig ist.

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Vers-Auen

Den Handlungsablauf hatte Ralfchen in Zeile 2 beschrieben.
„...hast du mein Sternum im Visier.“

Auch wenn die Person durch Kimme und Korn zielte, ist die Aussage mit dem Lauf korrekt.

guten morgen -

da hatte ich auch im text zum Ausdruck gebracht, denn ich versuche immer wieder Authentizität in meine Texte einzubinden

[Ex-Ralfchen]

Vor dem Lauf von deiner Glock,
hast du mein Sternum im Visier
- ich weiß ich war ein Sünden-Bock -
ein kleines Loch gemacht in mir.