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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
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13.02.2012, 00:18 | #1 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Bereschit
Schwerelos schaukelnd im Schoß meiner Mutter,
bestens genährt und umgeben von Wärme, wuchs ich in vierzig behüteten Wochen stetig dem eignem Geburtstag entgegen. Machtvoll geschoben in grelles Geflacker blendender Lichter, vermisste ich jählings Ruhe und Dunkel der traulichen Höhle, und meiner Kehle entrang sich ein schmerzhaftes Ach, und die Hebamme hielt die Sekunde meiner Geburt aufs Genaueste fest. Kälte war um mich, ich schrie wie am Spieße, wurde auf immer getrennt von der Mutter. Älter geworden erkannt ich allmählich Wunder auf Wunder und staunte als Büblein über die Vielfalt der Pflanzen und Tiere, hob meine Augen zum Himmel und tausende Sterne erblickt ich am Himmelsgewölbe; zaghaft erklärt ich mir selbst das Geschaute, irrte bisweilen, doch suchte ich weiter, fand aber nichts, was die Welt mir erläutert. Göttlichen Ursprungs sei alles, so meinen viele, die lange vor mir nach dem Sinn und Zweck unsres Daseins die Suche begannen; andere spotten und wissen’s nicht besser - nennen es Zufall , was ewgen Gesetzen lauschend Planeten und Sonnen bewegt. Was aber, frag ich bescheiden und ratlos, schuf die Gesetze und lässt mich nicht ruhen? |
13.02.2012, 08:40 | #2 |
Gut zu lesen. Ja, die Wunder, wenn man sie sehen kann, geben immer wieder diese Frage auf.
LG gummibaum |
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13.02.2012, 14:42 | #3 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Gummibaum,
ich danke für den Kurzkommentar. Liebe Grüße, Heinz |
13.02.2012, 17:35 | #4 |
Angekabelt
Abgenabelt von der Erde an das Leben verkabelt.
Das Wissen um den Tod und um das Sterben, lässt immer wieder Fragen und Ratlosigkeit zu. Durch den Glaube an die Verbundenheit zum Leben darf die unruhige Seele vertrauensvoll ruhig werden. |
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13.02.2012, 17:38 | #5 |
R.I.P.
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Fragen und Ratlosigkeit?
Aber nicht bei Dir, liebe marlenja! |
13.02.2012, 22:18 | #6 |
abgemeldet
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Hallo Heinz,
gefällt mir sehr, was ich lese, du beschreibst, was in Vielen vorgeht und Wenige aussprechen - das LI nähert sich fragend ... Dies paßt dazu - ist aus dem AT: Wohl dem Mann,der Weisheit gefunden, dem Mann, der Einsicht gewonnen hat. Denn sie zu erwerben ist besser als Silber, sie zu gewinnen ist besser als Gold. LG Suzette |
13.02.2012, 23:42 | #7 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Liebe Marlenja,
Du solltest in einem Kommentar nicht der Versuchung erliegen, Deinen Glauben zu postulieren. Ich versuche in meinem Gedicht dem Gedanken nachzugehen, dass die Schöpfungsmythen (hier geht es um den biblischen Schöpfungsmythos) von Menschen als Welt-Erklärungversuche im Großen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit ihrem Erleben im Kleinen haben. Insofern liegt meinem Gedicht kein Glaube an die Mythen zugrunde. Was den Menschen unerklärlich ist (z.B. die sogenannten Wunder) beschreibt er mit für ihn fassbaren Bildern. Steht zu Beginn des biblischen Mythos das "fiat lux" (es werde Licht), lass ich den neugeborenen Menschen ins grelle Licht schauen (wenn Du den Fortgang meines Gedichts verfolgst, wirst Du die Parallelen zur Genesis (was anders heißt Bereschit nicht) bemerken können. Ich habe mir die logische Fortsetzung "und der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde" erspart. Liebe Suzette, ich danke Dir für dein Lob. Es ist schon richtig - nicht nur das LI nähert sich fragend (und staunend) den Rätseln dieser Welt. Es gibt auch Antworten und viele davon haben ihre schriftliche Form in den Mythen der Völker gefunden. Dass es da sehr viele Ähnlichkeiten gibt (von der Sintflut/Sündflut mal ganz abgesehen), verwundert nicht, weil die Grundbefindlichkeiten des Menschen und seine Fragen überall ähnlich sind. Liebe Grüße, Heinz |
14.02.2012, 12:33 | #8 |
14.02.2012, 13:29 | #9 |
R.I.P.
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Halli Hallo, Heinz -
ich habe Dein Gedicht a.a.O. kommentiert. Hier nur noch mal kurz: Großartig. Umfassend. LG Thing |
15.02.2012, 02:01 | #10 | |
abgemeldet
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Zitat:
eine ziemlich schwache lyrik, wie man sie kilometerlang seit jahrhunderten zu diesem themenkreis mit quargel, aber auch schönen worten beschrieb. hier ist nichts zu finden als die geburt eines buben, der am ende wie die meisten nichts weiß und sich darüber wundert. eine lyrik, die jegliche spannung und originalität vermissen läßt. |
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