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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 12.10.2006, 10:40   #1
Katze
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 5

Standard Winter

Es war eine kalte Wintersnacht
Die Schatten zogen sich an den Bäumen
hervor, wie von Geisteshand getrieben
Und innen, in einem kleinen Hause
zwischen Fichten und verklungenen Winden
saßen Mutter und Kinde beisammen
Verwundet und verschwiegen

Da berührte das Kind
mit seinen zarten Händen
die Schatten, die die Flammen
geworfen sacht' und sprach
wie ein Gedicht an die Erinnerung
den Abend und die Mutter an
"Was rätst du uns, du gold'ner Wind?

Was sollen wir nun tun?"
so zog die Mutter das Kinde in ihren Schoß
und ließ es schmiegen ruhig
Das Kinde faltete seine Hände
blinzelte und blickte fragend zum Feuer
Wo die Schatten die Brut der Wärme
teuer behüteten und beschützten

Und die Erinnerung an den Morgen
stach der Mutter so stark in Gedanken
Das Kinde sich räkelte still und stumm
Zerbrach es ihr doch das Herz
Der Winter draußen, spielte mit Winden
Und die Schatten leise wiederwarfen
Was das Feuer so warm gegeben.
Katze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2006, 11:08   #2
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

Zitat:
geworfen sacht' und sprache
Hä? Versteh ich das nur nicht oder ist da irgendwas falsch...?

Ansonsten ist das für mich eher Prosa mit Satzumbruch. Das ganze könnte man genauso gut als zusammenhängendes Satzgebilde schreiben. Dann würde es mir vielleicht auch gefallen.
Die Idee ist ganz nett, doch ich finde, die Sprache, welche die Idee wiedergibt, ist ein bisschen zu übertrieben und teilweise merkwürdig verdreht.

Tut mir leid, aber so gefällt es mir nicht. Wenn du eine Kurzgeschichte draus machst - gerne! Aber so eher nicht.

lG, Sha
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2006, 11:22   #3
Katze
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 5

Danke für deine Antwort
und deine richtige Meinung.
Beim Nochmal-Lesen ist mir der gleiche "Fehler" ebenfalls aufgefallen,
doch habe ich auch gemerkt, dass ich noch so einige Probleme mit den Strukturen habe.

Kann mir da vll jemand helfen?
Katze.

"geworfen sacht' ~> bezieht sich auf die Schatten, die von den Flammen wiedergegeben werden, "sprache" ~wiederum auf das Kind <<
Katze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2006, 11:32   #4
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

Ich verstehe ja nur das "sprache" nicht? Es müsste ein Nomen sein. Aber wieso ist es dann nicht groß? Und was macht es mitten in dem Satz? Meines Wissens nach gibt es das Verb (oder Adjektiv?) "sprache" nicht.

ich sprach
du sprachst
er sprach
wir sprachen
ihr spracht
sie sprachen

Wo kommt dieses "sprache" her?!
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2006, 11:32   #5
el Fön
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 345

Zitat:
Original von Katze
Kann mir da vll jemand helfen?
Katze.
klar, macht 25 euro die stunde. nichts ist umsonst.
el Fön ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2006, 11:55   #6
Katze
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 5

oui 8o
du hast recht, shadow.
ja, ich hatte das verb "sprechen" im sinn,
aber, wie ich sehe, gibt es das garnicht,
also, die umformung, die ich genommen habe.
-kopf schüttel-
hab mich leiten lassen von anderen verben.

nochmals danke,
werde das gleich korrigieren.

achja, die 25 euro würd ich gerne geben,
wenn ich sie hätte
Katze ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2006, 15:53   #7
uninvited guest
 
Dabei seit: 03/2006
Beiträge: 481

Ich hab's sehr gern gelesen.
Und danach erneut. Ebenso gerne.
Und diese "übertriebene, merkwürdig verdrehte Sprache" (so Shadow) übt einen ganz besonderen Reiz auf mich aus, der mich dazu verleitet, das Ganze ein weiteres Mal zu lesen und in diesen Worten zu baden.
Ehrlich, ich finde es toll.
uninvited guest ist offline   Mit Zitat antworten
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