Gaudeamus igitur

[Stachel]

Zitat von urluberlu

ein amphibrachischer vers hat nach meiner Auffassung einen unbetonten anfang und einen unbetonten schluss, anders gesagt im a. vers kommt die erste hebung frühestens mit der zweiten silbe und die letzte spätestens mit der zweitletzten.
der grundtakt eines amphibrachischen verses ist ein dreier, weil im Normalfall eine Wortgruppe xXx auf eine andere solche trifft

Ich sehe da sehr viel Übereinstimmung in unseren Ansichten, aber auch mit dem vorliegenden Text. Deshalb interessiert es mich auch, wie du meine Hervorhebungen oben siehst. Ich hatte aus Gründen der Übersichtlichkeit deine Hervorhebungen, denen ich mich übrigens anschließe, außer Acht gelassen. Vielleicht magst du dazu noch etwas schreiben?

Dem Amphibrachys gestatte ich allerdings, ebenfalls dem Daktylus, katalektisch zu enden, letzterem auch brachykatalektisch, also betont zu enden. Entsprechend darf ein Anapäst mit einer Hyperkatalexe aufwarten, also unbetont enden. Wie siehst du das?

Ohne diese Möglichkeit wären die meisten Verse nicht in (ganzen) Versfüßen darstellbar, der Rhythmus also nicht mit einem eindeutigen Metrum zu verknüpfen. In die gleiche Bresche springt das Auftakt-Konzept, dass den Blick jedoch vom Ende zum Anfang eines Verses verschiebt.

Freundliche Grüße von
Stachel

[Heinz]

Ich sehe schon: Ich muss mich mit dem Amphibrachys noch näher beschäftigen.
Heinz