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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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04.08.2012, 18:16 | #1 |
Du
Du lachtest, als ich sagte,
ich kann und will nicht mehr, du witzeltest, ich dachte, kein Mensch mehr um mich her. Du lachst sogar noch heute, sagst, du hast keine Schuld, ich dachte, andre Leute, erklären dir´s: Geduld, doch Monate vergingen, du bist nicht aufgewacht. Du hast vor allen Dingen über mich die Macht. Du gibst mir keine Liebe du wirfst sie in die Schlucht! Ich werd sie nie erringen, mir bleibt die Liebessucht. Ich bin dein Kind, vor allem, doch du, du liebst mich nicht. Ich kann dir nur missfallen, nichts hat für dich Gewicht. Wie sehr mein Herz auch leidet, du sagst, es wär nicht wichtig. Wie sehr´s auch unterscheidet, auf einmal ist es nichtig. Dann ist mein Lebensende und alle Plage aus, die Abwehr deiner Hände führt mich zurück nach Haus. Dann bist du auch so einsam, allein wie ich es bin! Kein Weg führt uns gemeinsam zu einer Mitte hin. |
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05.08.2012, 10:08 | #2 |
Hallo Isabel Seifried,
Dein Gedicht ging mir sehr zu Herzen Es geht um Mutter oder Vater - der/dem es um das Verständnis, Enfühlungsvermögen und das Bemühen um das Kind geht, so in etwa habe ich Deinen Text verstanden. Vor allem die letzte Strophe trifft doch sehr, der Schmerz wird spürbar. Ein Weckruf, wo der evtl. eine oder andere Betroffene genauer hinschauen und sich dem Dasein von Gefühlen bewusst werden darf. Gerne gelesen. lg an Dich |
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07.08.2012, 21:48 | #3 |
Vielen Dank - es geht um einen Menschen, ein Kind, das in Suizidabsicht elterlichen Beistand erhofft, vergebens. Guckt man sich die Geschehnisse dieser Tage an, z.B. Silvia Seidel, wird der Weckruf lauter, an alle, die einen Menschen kennen, der schwer depressiv ist.
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