Das Ende bei Poetry.de

ultima porcum · 18.06.2015, 14:45

Das Ende

Es liegt zurück
mindestens vier Jahre
Ich beendete die Zeit
unserer Zweisamkeit

Heute denke ich daran
und an die Zeit davor
An die schlechten Tage
die mein Gehirn einfror

Doch auch den Guten
gedenke ich ab und an
Doch überwiegt das Schwarz
dem Guten dann und wann

Das Ende einer Reise
das wir heimlich ersehnten
Es war viel Schmerz
und noch viel mehr des erwähnten

Kann es heute kaum sagen
welche Gründe ich hatte
Doch mein Herz wusste
was der Entschluss sein musste

Vergaß deinen Namen
wie vertraut wir uns waren
Erst heute Nacht
wurde daran zurückgedacht

Wäre ich heute
an selbiger Stelle
Würde ich es nochmal
so jäh zum Ende bringen?

Ja, verdammt nochmal,
Denn nicht nur für mich
auch für dich
hab ich's getan!

Thing · 18.06.2015, 16:24

Willkommen, ultima porcum (???) -

ein interessantes Gedicht.
Leider widersteht mir die Kasusungeschicklichkeit in der altertümlichen (altertümelnden?) Diktion, die später in eher heutige Sprache mündet.
Genitiv und Akkusativ wollen richtig gebraucht werden.

An die schlechten Tage
die mein Gehirn einfror

ist - weil reimgewollt? - nicht sehr glücklich formuliert.
Das ist selbstverständlich lediglich meine subjektive Meinung!

Ansonsten:
Ein lesenswertes Gedicht über Glück und Leid, über Gemeinsamkeit und Trennung.

Ich freue mich auf mehr Gedichte von Dir.

Freundlichen Gruß
v.
Thing

ultima porcum · 19.06.2015, 12:34

Vielen Dank für Dein sachliches und hilfreiches Feedback!

Du hast Recht, dass es einige Passagen gibt, die etwas unglücklich formuliert sind. Dies rührt aus der Entstehungsgeschichte: Die Erinnerung an diese Zeit, an diesen Menschen habe ich Monate, vielleicht sogar Jahren verdrängt.
Aber neulich Nacht überkam sie mich und hat mich so lange wach gehalten, bis ich begann die Zeilen zu formulieren - um 2 Uhr nachts.

"Erst heute Nacht
wurde daran zurückgedacht"

Am nächsten Morgen laß ich mehrmals drüber und überlegte hin und her, ob und welche Änderungen ich machen sollte.
Aber ich entschied mich dagegen, denn dieser Text entstand aus puren Emotionen heraus und jede Änderung hätte - in meinen Augen - Authenzität geraubt.

Der sprachliche Stilbruch ist gewollt, könnte aber natürlich auch besser ausgearbeitet sein. Aber aus oben genanntem Grund, wurde auch dies unterlassen.

Viele Grüße
Ultima

Thing · 19.06.2015, 12:40

Als Leser muß ich das Argument selbstversdtändlich gelten lassen.

Trotzdem:

Doch auch der Guten
gedenke ich ab und an
Doch überwiegt das Schwarz
die Guten dann und wann

liest sich einfach "richtiger".

LG
Thing

18.06.2015, 14:45	#1
ultima porcum Dabei seit: 06/2014 Alter: 31 Beiträge: 3 Meine Gedichte	Das Ende Das Ende Es liegt zurück mindestens vier Jahre Ich beendete die Zeit unserer Zweisamkeit Heute denke ich daran und an die Zeit davor An die schlechten Tage die mein Gehirn einfror Doch auch den Guten gedenke ich ab und an Doch überwiegt das Schwarz dem Guten dann und wann Das Ende einer Reise das wir heimlich ersehnten Es war viel Schmerz und noch viel mehr des erwähnten Kann es heute kaum sagen welche Gründe ich hatte Doch mein Herz wusste was der Entschluss sein musste Vergaß deinen Namen wie vertraut wir uns waren Erst heute Nacht wurde daran zurückgedacht Wäre ich heute an selbiger Stelle Würde ich es nochmal so jäh zum Ende bringen? Ja, verdammt nochmal, Denn nicht nur für mich auch für dich hab ich's getan!

19.06.2015, 12:40	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, ultima porcum - Als Leser muß ich das Argument selbstversdtändlich gelten lassen. Trotzdem: Doch auch der Guten gedenke ich ab und an Doch überwiegt das Schwarz die Guten dann und wann liest sich einfach "richtiger". LG Thing

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18.06.2015, 16:24	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Willkommen, ultima porcum (???) - ein interessantes Gedicht. Leider widersteht mir die Kasusungeschicklichkeit in der altertümlichen (altertümelnden?) Diktion, die später in eher heutige Sprache mündet. Genitiv und Akkusativ wollen richtig gebraucht werden. An die schlechten Tage die mein Gehirn einfror ist - weil reimgewollt? - nicht sehr glücklich formuliert. Das ist selbstverständlich lediglich meine subjektive Meinung! Ansonsten: Ein lesenswertes Gedicht über Glück und Leid, über Gemeinsamkeit und Trennung. Ich freue mich auf mehr Gedichte von Dir. Freundlichen Gruß v. Thing

19.06.2015, 12:34	#3
ultima porcum Dabei seit: 06/2014 Alter: 31 Beiträge: 3 Meine Gedichte	Vielen Dank für Dein sachliches und hilfreiches Feedback! Du hast Recht, dass es einige Passagen gibt, die etwas unglücklich formuliert sind. Dies rührt aus der Entstehungsgeschichte: Die Erinnerung an diese Zeit, an diesen Menschen habe ich Monate, vielleicht sogar Jahren verdrängt. Aber neulich Nacht überkam sie mich und hat mich so lange wach gehalten, bis ich begann die Zeilen zu formulieren - um 2 Uhr nachts. "Erst heute Nacht wurde daran zurückgedacht" Am nächsten Morgen laß ich mehrmals drüber und überlegte hin und her, ob und welche Änderungen ich machen sollte. Aber ich entschied mich dagegen, denn dieser Text entstand aus puren Emotionen heraus und jede Änderung hätte - in meinen Augen - Authenzität geraubt. Der sprachliche Stilbruch ist gewollt, könnte aber natürlich auch besser ausgearbeitet sein. Aber aus oben genanntem Grund, wurde auch dies unterlassen. Viele Grüße Ultima