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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 22.07.2006, 12:45   #1
Incarnatus
 
Dabei seit: 06/2006
Beiträge: 26

Standard Der Traum

Der Traum

Traum,
Du Kerker der Menschen Leben
geben kannst du ihnen scheinbaren Halt
kalt und einsam ist’s abseits des Kerkers Saum.

Oh Traum,
kaum spürbar ist dein weicher Flaum,
der täglich der Menschen Erde netzt,
lechzt nach ihrer Seelen Schatullen
zu gern lassen sie sich einlullen.

Mit List dein Handeln
ist zu bezeichnen,
denn des Nachts vernimmt man dein Schleichen
in des Menschen schlaftrunknen Wandelns.

So verträumt der Mensch den Augenblick
und ist ein andrer
fern von seinem entträumten Geschick:
Ein ruheloser, selbst in alten Jahren, Wandrer.

Oh Traum,
Schaum sprühst du auf diese Welt,
der täglich der Menschen Seele verreinigt.
Gepeinigt wach ich auf in der Nacht,
lacht mir entgegen: „Hier dich niemand hält!“

Jenseits deiner Existenz, oh Traum,
glänzt den Menschen eine Heimat in allen Farben -
frommst du nicht mehr zu ihrer Dekadenz -
bis dorthin sammle ich bittersüsse Narben.
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