Remarkation bei Poetry.de

Noster · 14.03.2011, 22:32

«Im Wesen nichts Neues.» bemerkst du, Marie,
und legst diesen Blick in mein Bett, dass ich denke,
den Schinken aufs Kissen, das Wissen, Marie,
dass Krieg ist, und du mir und ich dir nichts schenke.

Wir leiern uns alt und wir lauern, Marie,
in Gräben hier nebeneinander und staken
im Grund auf der Suche nach Schwäche, Marie,
und treffen uns nachts in die Gruben, den Laken.

Ex-Odiumediae · 14.03.2011, 22:39

Genial, genial, genial!

Der Titel ist schon genial, zumal man das 'm' allzu oft mit einem 'in' verwechselt (und umgekehrt) und man dadurch sofort das Wortspiel versteht.

Der Inhalt ist schwer zu entschlüsseln, aber aufgrund der Gestaltung des Gedichtes, macht der Versuch der Entschlüsselung umso mehr Spaß. Jedenfalls bereitet er mir ein ästhetisches Vergnügen, das mir gewöhnlich nur die ganz Großen mit ihren Worten zu bereiten in der Lage sind.

Dein Stil ist einfach einzigartig!

ZychoyZ · 15.03.2011, 10:43

Gefällt, echt gut!

greets

Thing · 15.03.2011, 10:55

Halli Hallo!

Ja, sehr gelungen.
Aber ich bin so tumb, daß ich
"..in die Gruben, den Laken"
nicht ganz kapiere.

Ich trink auf Dein Wohl. Einen Calvados.

Thing

Ex-Schamanski · 15.03.2011, 11:03

Ich habe da auch ein Verständnisproblem.
Soll es "in den Gruben" heißen? Den Bettlaken als Mördergruben?
Wenn sich in "die Gruben" getroffen wird, erschließt sich mir nicht, wohin.

gummibaum · 15.03.2011, 11:27

Hallo, Schamansky,

leider gibt es diese Schützengräben, diesen Stellungskrieg, in vielen Betten. Und den Wunsch, dass der andere bei der nächsten gespielten Liebe draufgeht. Schwer wiegt das einstige Glück, wenn es denn je eins war.

Gegen diesen Irrsinn ist das Gedicht sehr gute Kost und leicht verständlich.

LG gummibaum

Ex-Schamanski · 15.03.2011, 11:33

Deshalb ja "in den Gruben." Der Richtungsakkusativ erschließt sich mir nicht. Zumal "den Laken" wieder Dativ ist.

Soll eine (Schuß-)Richtung ausgedrückt werden, müßte doch der grammatischen Korrektheit halber der Akkusativ durchgehalten werden:

"und treffen uns nachts in die Gruben, die Laken."

Gebe an den Autor weiter. Noster weiß, was er tut, soviel steht fest.

14.03.2011, 22:32	#1
Noster Dabei seit: 02/2011 Alter: 43 Beiträge: 40 Meine Gedichte	Remarkation «Im Wesen nichts Neues.» bemerkst du, Marie, und legst diesen Blick in mein Bett, dass ich denke, den Schinken aufs Kissen, das Wissen, Marie, dass Krieg ist, und du mir und ich dir nichts schenke. Wir leiern uns alt und wir lauern, Marie, in Gräben hier nebeneinander und staken im Grund auf der Suche nach Schwäche, Marie, und treffen uns nachts in die Gruben, den Laken.

14.03.2011, 22:39	#2
Ex-Odiumediae abgemeldet Dabei seit: 07/2010 Beiträge: 1.151 Meine Gedichte	Genial, genial, genial! Der Titel ist schon genial, zumal man das 'm' allzu oft mit einem 'in' verwechselt (und umgekehrt) und man dadurch sofort das Wortspiel versteht. Der Inhalt ist schwer zu entschlüsseln, aber aufgrund der Gestaltung des Gedichtes, macht der Versuch der Entschlüsselung umso mehr Spaß. Jedenfalls bereitet er mir ein ästhetisches Vergnügen, das mir gewöhnlich nur die ganz Großen mit ihren Worten zu bereiten in der Lage sind. Dein Stil ist einfach einzigartig!

15.03.2011, 10:43	#3
ZychoyZ Dabei seit: 02/2010 Alter: 37 Beiträge: 1.633 Meine Gedichte Meine Favoriten	Gefällt, echt gut! greets

15.03.2011, 10:55	#4
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo! Ja, sehr gelungen. Aber ich bin so tumb, daß ich "..in die Gruben, den Laken" nicht ganz kapiere. Ich trink auf Dein Wohl. Einen Calvados. Thing

15.03.2011, 11:03	#5
Ex-Schamanski abgemeldet Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 2.884 Meine Gedichte	Ich habe da auch ein Verständnisproblem. Soll es "in den Gruben" heißen? Den Bettlaken als Mördergruben? Wenn sich in "die Gruben" getroffen wird, erschließt sich mir nicht, wohin.

15.03.2011, 11:27	#6
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Hallo, Schamansky, leider gibt es diese Schützengräben, diesen Stellungskrieg, in vielen Betten. Und den Wunsch, dass der andere bei der nächsten gespielten Liebe draufgeht. Schwer wiegt das einstige Glück, wenn es denn je eins war. Gegen diesen Irrsinn ist das Gedicht sehr gute Kost und leicht verständlich. LG gummibaum

15.03.2011, 11:33	#7
Ex-Schamanski abgemeldet Dabei seit: 12/2010 Beiträge: 2.884 Meine Gedichte	Deshalb ja "in den Gruben." Der Richtungsakkusativ erschließt sich mir nicht. Zumal "den Laken" wieder Dativ ist. Soll eine (Schuß-)Richtung ausgedrückt werden, müßte doch der grammatischen Korrektheit halber der Akkusativ durchgehalten werden: "und treffen uns nachts in die Gruben, die Laken." Gebe an den Autor weiter. Noster weiß, was er tut, soviel steht fest.