Kyrie Eleison bei Poetry.de

Ex-Poesieger · 16.07.2010, 08:09

Im dumpfen Rhythmus Schritt für Schritt,
dem Verlauf den Weg heimverlangen.
Der Tanz weist die Richtung gleich mit.
Fon hintana nah forna gilangon.

Wer von uns erreicht die öde Lichtung,
dort gefangen in der Buche Staeben,
Gottes Unterpfand, der Melodie Dichtung.
Sollen sie verbrennen denn nur mein Feuer leuchte,
den Ton zu erkennen, wie hell er uns einst deuchte.

Zu dieser Weise werden viele sterben,
niemand soll ihre Seele erben.
Ruhelos zwischen Anfang und Ende,
gestopft der Mund , gebunden die Haende.
Alle Sinne verwirrt, die Gefuehle verirrt,
von den Ahnen verlacht, in den Venen fließt die Nacht.

(C)

Perry · 16.07.2010, 13:26

so ganz werde ich aus deinem "Tanzritual" nicht schlau, willst du damit religöse Zeremonien auf den Arm nehmen oder dunkle Magie beschreiben.
Egal, bei dem Bild "dem Verlauf den Weg heimverlangen" bin ich sowieso ausgestiegen und warte auf die Erleuchtung, die mir hoffentlich gewährst.

LG
Perry

Ex-Poesieger · 17.07.2010, 02:59

Es ist meine Antwort auf Grams Germanenschamanengedicht. Vielleicht erklärt das mehr als nötig;-)

LG RS

PS: Es sind ein paar alte Wörter darin unter anderem Heimverlangen, was soviel wie zurückführen bedeutet.

Sophia-Fatima · 19.07.2010, 21:18

Hi Poesieger,

Es gibt viele Menschen, die einem solchen Pfad ernsthaft folgen vorallem in Indien.
Der Beschreibung enthält aber auch ein bißchen Kritik wie Perry schon andeutete.

Hier im Westen ist es oft schwer verständlich, so manche asiatische Rituale.

Aber für jene Menschen ist es so natürlich und selbstverständlich wie für uns die morgentlichen Brötchen, Kaffee und Tageszeitung(-Ritual!)=

Gern gelesen!

Mit lieben Grüßen SoFa

Ex-Poesieger · 20.07.2010, 08:40

Vielen Dank. In deinem Beitrag klingt eine kleine Entritualisierung, konsumorientierter Gesellschaften an. Welcher Schritt hat uns von diesem Weg abgebracht, die excessive Überbewertung von Menschenrechten?

LG RS

Sophia-Fatima · 20.07.2010, 17:06

Nochmal lieber Poesieger,

Für mich sind Rituale und Gewohnheiten wichtige Instanzen im Leben, ob sie religiös, kulturell oder weltlich sind, und ich versuche immer ihren tieferen Hintergrund und Wert aufzuspüren, um so ihre ganze verborgene nicht offensichtliche Schönheit zu erkennen.

Mit lieben Grüßen SoFa

Ex-Poesieger · 21.07.2010, 05:06

Würde mich wundern, ob das jemand noch besser erfassen kann;-)
Vielen Dank für diese Einsicht.

LG RS

16.07.2010, 08:09	#1
Ex-Poesieger abgemeldet Dabei seit: 11/2009 Beiträge: 7.220 Meine Gedichte Meine Favoriten	Kyrie Eleison Im dumpfen Rhythmus Schritt für Schritt, dem Verlauf den Weg heimverlangen. Der Tanz weist die Richtung gleich mit. Fon hintana nah forna gilangon. Wer von uns erreicht die öde Lichtung, dort gefangen in der Buche Staeben, Gottes Unterpfand, der Melodie Dichtung. Sollen sie verbrennen denn nur mein Feuer leuchte, den Ton zu erkennen, wie hell er uns einst deuchte. Zu dieser Weise werden viele sterben, niemand soll ihre Seele erben. Ruhelos zwischen Anfang und Ende, gestopft der Mund , gebunden die Haende. Alle Sinne verwirrt, die Gefuehle verirrt, von den Ahnen verlacht, in den Venen fließt die Nacht. (C)

16.07.2010, 13:26	#2
Perry Dabei seit: 11/2006 Alter: 71 Beiträge: 3.762 Meine Gedichte	Hallo Poesiesieger, so ganz werde ich aus deinem "Tanzritual" nicht schlau, willst du damit religöse Zeremonien auf den Arm nehmen oder dunkle Magie beschreiben. Egal, bei dem Bild "dem Verlauf den Weg heimverlangen" bin ich sowieso ausgestiegen und warte auf die Erleuchtung, die mir hoffentlich gewährst. LG Perry

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19.07.2010, 21:18	#4
Sophia-Fatima Dabei seit: 05/2010 Ort: Zarrentin am Schaalsee (Mecklenburg Vorpommern) Beiträge: 315 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hi Poesieger, Es gibt viele Menschen, die einem solchen Pfad ernsthaft folgen vorallem in Indien. Der Beschreibung enthält aber auch ein bißchen Kritik wie Perry schon andeutete. Hier im Westen ist es oft schwer verständlich, so manche asiatische Rituale. Aber für jene Menschen ist es so natürlich und selbstverständlich wie für uns die morgentlichen Brötchen, Kaffee und Tageszeitung(-Ritual!)= Gern gelesen! Mit lieben Grüßen SoFa

20.07.2010, 08:40	#5
Ex-Poesieger abgemeldet Dabei seit: 11/2009 Beiträge: 7.220 Meine Gedichte Meine Favoriten	Vielen Dank. In deinem Beitrag klingt eine kleine Entritualisierung, konsumorientierter Gesellschaften an. Welcher Schritt hat uns von diesem Weg abgebracht, die excessive Überbewertung von Menschenrechten? LG RS

20.07.2010, 17:06	#6
Sophia-Fatima Dabei seit: 05/2010 Ort: Zarrentin am Schaalsee (Mecklenburg Vorpommern) Beiträge: 315 Meine Gedichte Meine Favoriten	Nochmal lieber Poesieger, Für mich sind Rituale und Gewohnheiten wichtige Instanzen im Leben, ob sie religiös, kulturell oder weltlich sind, und ich versuche immer ihren tieferen Hintergrund und Wert aufzuspüren, um so ihre ganze verborgene nicht offensichtliche Schönheit zu erkennen. Mit lieben Grüßen SoFa

21.07.2010, 05:06	#7
Ex-Poesieger abgemeldet Dabei seit: 11/2009 Beiträge: 7.220 Meine Gedichte Meine Favoriten	Würde mich wundern, ob das jemand noch besser erfassen kann;-) Vielen Dank für diese Einsicht. LG RS