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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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31.07.2017, 21:33 | #1 |
Hinübergeträumt
Mein Bett steht zwischen harten Wänden.
Ich schlafe reglos wie ein Stein. Doch plötzlich Schatten wie von Händen, und langsam sinkt die Decke ein. Wie sind die Wände weich geworden und streichen über meine Haut. Die heißen Träume überborden und schon entringt sich mir ein Laut. Da reißt das Treiben ab. Die Decke schließt wieder glatt das Zimmer ab. Die Mauer weicht und wird zur Hecke, und was sie säumt, ist nun mein Grab… |
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01.08.2017, 18:00 | #2 |
Lieber gummibaum,
wieder sehr geschickt gestrickt. Sehr gern gelesen! Liebe Grüße Gylon |
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01.08.2017, 21:50 | #3 |
Danke, lieber Gylon.
Grüße von gummibaum |
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01.08.2017, 21:56 | #4 |
abgemeldet
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Schöne vertäumte Verse, lieber gummibaum. Nur düster finde ich sie nicht.
Lieben Gruß Letreo |
02.08.2017, 09:50 | #5 |
Stimmt, Letreo. Sie sollten düster werden, aber...
Danke und LG g |
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02.08.2017, 11:12 | #6 |
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662
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Lieber gummibaum,
perfekt, es reißt mich förmlich mit. Ein düsterer und unwirklicher Traum, der am Ende vielleicht sogar real sein soll. Sehr gerne gelesen. Schaudernde Grüße Nöck |
02.08.2017, 12:50 | #7 |
Ach, Nöck,
lass dich in Gedanken drücken. Danke für den Kommentar. LG gummibaum |
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02.08.2017, 17:56 | #8 |
abgemeldet
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ich dehe es wie Nöck, liebe Gummibaum. Von den erdrückenden Wänden zum Grab...
LG von Koko |
02.08.2017, 18:29 | #9 |
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583
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Lieber gummibaum,
der Zustand zwischen Wach - und Traum ist ein besonderes Niemandsland aus Nebeln und Türen hinter denen man sich als Halbwacher gehörig verlaufen kann. Manchmal hat man noch die Chance sich einen anderen Traumpfad zu suchen, wenn man noch einmal kurz erwacht.Aber manchmal schließen sich die Türen leise hinter dem Hineingeraten zu und alles wird zur Welt, die einzig und allein erscheint. Nur ein funktionierender Traumfänger könnte noch helfen .... aber nur ein besprochener, echter ... und eine Hand, die diesen zur rechten Stunde sanft schüttelt... Sehr gern gelesen und bewundert Liebe Grüße Zaubersee |
02.08.2017, 19:07 | #10 |
Hallo gummibaum,
auch wenn ich mich da ständig wiederholen muss; das ist mal wieder meisterlich...! Kaum einer (den ich aus der Fornwelt kenne) vermag so gekonnt gehaltvolle Aussagen mit handwerklicher Kunst zu verbinden...wie Du... ...und das nicht nur hin und wieder...sondern am laufenden Band... Hut ab...vor einem wahrlich garndiosen Lyriker - auf dieser kleinen Bühne fast schon ein Geschenk... A.D. |
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03.08.2017, 08:50 | #11 |
Hi gummibaum,
ich kann mich dem Lobgesang nur anschließen. Bravo! Gruß, Tiger |
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03.08.2017, 12:28 | #12 |
Liebe Kokochanel, liebe Zaubersee, lieber AndereDimension, lieber Tiger,
herzlichen Dank für eure Beiträge. Ein kleines Lob kann ich gut verdauen, aber ein größeres muss ich erst mal in Häppchen aufteilen. Alles Liebe für euch. gummibaum |
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03.08.2017, 19:21 | #13 |
Hallo Gummibaum,
ich stolpere immer wieder über die erste Zeile. Der Ausdruck: "harte Wände" will mir nicht gefallen. Wände sind hart, sonst würden das Haus einbrechen. Statt "harte Wände" könnte man Eisenwänden sagen oder das "harte" fort lassen und von Wänden sprechen. Mal so als Vorschlag. Bis dann! Wolfgang |
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03.08.2017, 19:57 | #14 |
Hallo wolfgang,
Ich hatte zunächst "glatt" dort stehen, weil ich nur die Umformung der Mauer zur Hand vor mir sah. Dann habe ich "hart" genommen, um einen Ausgangszustand zu markieren, von dem die Verwandlung startet (Erweichung des Gesteins, Austausch von Zärtlichkeit, Sterben des LI und Geborenwerden der Mauer als Pflanze). LG g |
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