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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 22.10.2006, 00:56   #1
Zeedarius
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 20

Standard In Vino Veritas

In Vino Veritas

Sieh! Düstrer Gefilden Grabesstätte,
Zeitenlauf, im Kreis sich dreht,
bedeckt mit Staub der Ahnenwette,
wer Schöpfers Dasein je versteht.
Himmelreigen, herzerweichend,
Klang der lieblichen Natur -
Blutend Bild in's Antlitz zeichnend,
doch ein Wesen blieb stets stur.

Die Quelle der Gedankenmacht
trocknet langsam, leided grässlich;
Fantasie verstarb in Urnennacht,
verzerrt den Mensch und macht ihn hässlich -
Gleich dem Steine, Boden liebend,
mit schmerzbezeugend Angstgesicht,
Trauer weinend, gramend liegend,
ekennt sich selbst im Innern nicht.

Zeitgleicher Grille Himmelspfade
Über Wolken, deckend weiß -
Im Herzen einer Nebelschwade
feiert Kind gleich Mann und Greis.
Völlerei gefröhnt das Wort im Munde,
Wahrheit sprechend, weingenässt,
des Menschen größte Todessünde:
Gewaltenwelt sich selber hasst
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Alt 22.10.2006, 17:51   #2
reztuneb
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 64

Standard RE: In Vino Veritas

Zitat:
Original von Zeedarius
In Vino Veritas

Sieh! Düstrer Gefilden Grabesstätte,
Zeitenlauf, im Kreis sich dreht,
bedeckt mit Staub der Ahnenwette,
wer Schöpfers Dasein je versteht.
Himmelreigen, herzerweichend,
Klang der lieblichen Natur -
Blutend Bild in's Antlitz zeichnend,
doch ein Wesen blieb stets stur.
beim saufen auf die nase gekriegt?
ahnenwette, wie soll ich das verstehen? assoziation: faust, also der mephisto- faust und der treue knecht- faust. allein ist es mir persönlich aber zu dünn, als bild.
hm. ok. assoziationen zu erster strophe:
lyrich liegt sturztrunken auf dem friedhof und wundert sich, dass die welt schwurbelt. bekommt einen melodramatischen anfall und sinniert über die welt. dann fängt es an zu regnen. glücklicherweise ist es eine frühlingsnacht (fortgeschrittener frühling). aber so ganz glücklich ist es nicht. denn a) sieht das lyrich geister oder wird b) brutal zusammengeschlagen oder ganz metaphorisch c) guckt sich imaginär selbst an und wird an die erbsünde erinnert, herrje, wir sind alle mörder. oder d) der wein fleckt die lippen rot.
wie auch immmer. muss darauf noch ein wenig herumkauen. einigen wird es bestimmt gefallen, ich bin dafür zu plump gestrickt.
reztuneb ist offline   Mit Zitat antworten
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