Schon alt?

[Hans Plonka]

Schon alt?

Was ist geschehn?
Bin ich schon alt?
Könnt ihr es sehn,
wenn mir wird kalt?

Der schnelle Lauf,
der klappt nicht mehr!
Hört da was auf?
Bin ich zu schwer?

Nur noch gemach,
ist mein Geschick!
Auch Kraft lässt nach,
beim Kampf ums Glück!

Und doch blieb viel,
auch der Humor!
Mit viel Gefühl
kommt Spaß hervor!

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

Was ist geschehn?
Bin ich schon alt?
Könnt ihr es sehn,
wenn mir wird kalt?

Verse müssen keinen Inhalt haben und folglich beim Leser keine Denkprozesse auslösen. Hauptsache, die Banalitäten reimen sich in ihrer kunstlosesten Ausscheidung .

[Walther]

Zitat von Ilka-Maria

Verse müssen keinen Inhalt haben und folglich beim Leser keine Denkprozesse auslösen. Hauptsache, die Banalitäten reimen sich in ihrer kunstlosesten Ausscheidung .

lb Ilka,
einfaches gemüt schreibt (un)gemütliche verschen für einfachste gemüter. alles wird, wie es bleibt.
lg W.

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

das Alter bringt Schwächen und Minderungen mit sich.

Kann ich nicht bestätigen. Mit über 60 Jahren bin ich noch acht Etagen zu Fuß hochgestiegen, um mein Büro zu erreichen, und noch heute laufe ich jedem jungen Menschen auf den Treppen davon. Im Kopf funktioniert auch noch, Neugelerntes draufzupacken.

Zum Glück bin ich alt geworden, ansonsten wäre ich - tolle Logik! - längst tot, und ich kann nicht sagen, dass mir an Leistungsfähigkeit etwas abhanden gekommen ist. Vieles ist im Gegenteil einfacher geworden, weil die Gewichtung anders ist und ich meine Kräfte effizienter einsetze. Ich bin in mancher Hinsicht sogar fitter als vor dreißig Jahren.

Was verlorengeht, ist die Spannkraft der Jugend. Aber sie verzettelt viel, weil sie kreuz und quer läuft, ehe die Reife erreicht ist, ein Ziel zu erkennen und es mit Stehvermögen anzusteuern. Macht nichts, der Mensch hat genügend Kraft übrig, an seinem Ziel zu arbeiten, selbst bis ins hohe Alter hinein. Man darf sich nur nicht durch das Gerede irritieren lassen, mit 60 sei das Leben zu Ende. Meine Mutter dachte so, und jetzt ist sie 92.

[Hans Plonka]

Lb. Walther,

warum nicht auch mal einfach?

LG Hans

Lb. Ilka-Maria,

das Altwerden ist bei jedem anders, doch es ist bei jedem ein schwächer werden bei Vielem. Man bemerkt nicht, was man nicht kann, wenn man es nicht macht und es macht einem nichts, wenn man es nicht will.

LG Hans

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

das Altwerden ist bei jedem anders,

Das weiß ich selbst, bin ja selbst kein Kitz mehr. Aber hier geht es nicht um Biologie, Psychologie, Soziologie oder Gerontologie, sondern um LYRIK. Sie hat genug mit philosophischen Fragen zu tun, und die sind, wie unterschiedlich die Menschen auch im Leben, Altwerden und Sterben sein mögen, in ihren unlösbaren Konflikten bis heute unverändert. Natürlich erlebt sie jeder anders, aber die Art, sich damit auseinanderzusetzen, ist mehr oder weniger die gleiche. Es geht darum, das lyrisch umzusetzen.

[Hans Plonka]

Lb. Ilka- Maria, lb. Walther,

sind einfache banale Reime hier unerwünscht (von allen)? Wollen hier die Experten unter sich bleiben?

LG Hans

[Ilka-Maria]

Zitat von Hans Plonka

Lb. Ilka- Maria, lb. Walther,

sind einfache banale Reime hier unerwünscht (von allen)? Wollen hier die Experten unter sich bleiben?

LG Hans

Lieber Hans,

das Einfache und das Banale sind keine Geschwister. Das Einfache kann großartig sein, das Banale niemals.

Wir sind hier keine Experten, denn ein Forum wie dieses ist nicht der Olymp. Experten würden nicht eine Minute ihres Tages an Poetry verschwenden.

Geh einfach mal davon aus, dass auch der ganz gewöhnliche Leser, der auf der Straße einer Kleinstadt den Fuß in eine Buchhandlung setzt, um ein Buch zu kaufen, einen Mindestanspruch an das hat, was er für lesenswert hält. Es ist ein Fehler, den Rezipienten für dümmer zu halten, als er ist. Er braucht kein Studium, um einen Text zu bewerten, denn er hat seine Sprache schon als Kind gelernt.

LG
Ilka