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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 14.10.2007, 16:06   #1
Hose
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 66

Standard Menschenhass

Wenn Tränen meine Träume füllen
und hellsten Tag in Schmerzen hüllen,
dann spüre ich
wie sich in mir ein Schatten regt
und mich von tiefstem Herzen aus bewegt.

Von Herzen aus strömt Schwarzes Gut,
mir durch Muskeln, Mark und Blut;
die Welt ist mir ein schwarzes Loch,
versorgt mich und verschlingt mich doch;
in meiner Selbst erstarkt das Flehen,
ich will Menschen sterben sehen.



~ Kommentar:
Das Gedicht beschreibt nicht etwa den verwirrten Seelenzustand meiner Selbst o.Ä. sondern einfach das Gefühl, was ich habe, wenn ich Menschen sehe. Sobald ich einen Menschen sehe, den ich nicht kenne, hasse ich ihn, abgrundtief und bin fest davon überzeugt, daß er/sie den Tod verdient hat. Mir fallen dafür sogar etliche Gründe ein, die komischerweise, wenn ich eine Person dann näher kennenlerne, sowas wie "nichtig" werden, genau wie der gefühlte Hass.

Ich hoffe sehr es ist hier richtig
Hose ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2007, 17:10   #2
Thalberg
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 293

Hallo ... Hose,

sag mir, wie kommst du auf den Namen "Hose"? Hat der eine tiefere kulturelle, eventl. lateinische Bedeutung, die seine Banalität irgendwie erklärt oder beschwichtigt? Nimm's mir nicht übel, aber ich frag mich solche Sachen.

Dein Gedicht, ach ja. Das hat gute Ansätze in sich. Die Reime in Strophe 1 gefallen mir. Ach was, ganze erste Strophe gefällt mir. Da schlägt mein klassisches Herz etwas schneller. Nicht viel, aber doch etwas. Die Wortwahl ist allerdings weit von originell, Universen von genial entfernt. Aber ich selber habe den Eindruck, dass es eines dieser Gedichte ist, in denen man die Worte Herz, Schmerz, Traum, Tränen und Spüren (mein Gott, die Kitschprominenz ist fast vollzählig) beinahe erträgt. Weil die Metrik zum Beispiel einfach stimmig ist. Zumindest in der ersten Strophe. Die 2. ist nicht mehr okay, nein nein. Da läßt du die Zügel los. Aber das Gedicht spricht mich irgendwie an, weil...

... es inhaltlich um etwas geht, das ich selbst von mir kenne. Ich denke mal, dass du recht unflexibel bist. Also dich schlecht auf unvorhergesehene Situationen oder fremde Menschen einstellen kannst. Es gibt eine bestimmte psychologische Bezeichnung dafür, sie fällt mir gerade nicht ein. Das ist nichts schlimmes an sich. Das heißt nur, dass du völlig plemplem bist, höchstens 40 Jahre alt und an einem schrecklichen Hämorrhoidenmonster in deinem Anus sterben wirst. =)

Das war natürlich ein dummer Scherz. Gute Ansätze vorhanden, doch achte mehr auf Wortwahl und wenn du ein bestimmtes Schema verfolgst, wie in der ersten Strophe mit der einzelnen 3. Zeile, behalt es bei.

Es grüßt,

Thalberg
Thalberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2007, 17:15   #3
Hose
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 66

Danke für deine Kritik =D

Ja, der Name Hose ist wirklich banal und kommt von meinem eigentlichen Namen "Alexander Hosefelder" daher Hose

Yay, mit der zweiten Strophe hab ich auch irgendwie noch so meine Probleme...
Ich würde sehr gerne eine weitaus genialere Wortwahl wählen, aber ich schreib alles erstmal so auf, wie es mir einfällt :/
Wie machst du das? [wenn ich fragen darf]

Lg, Hose =D
Hose ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2007, 17:25   #4
Thalberg
 
Dabei seit: 11/2006
Beiträge: 293

Das mit dem erstmal- aufschreiben ist ok. Das machen, mehr oder weniger, alle so. Du hast eine Idee - inhaltlich. Ein Thema, das dich berührt, beschäftigt oder sonstwie erregt, äh... inspiriert . Dazu entsteht in deinem Kopf die Form (die Auswahl der vielen, vielen Variationen der Poesie - klassisch [Reime? Metrik? und, und, und...] oder modern [Metaphern, Chiffren, abstrakte gedankliche Konstrukte, Wortspiele, Neologismen...]), die diese inhaltlich Idee hat / haben könnte.

Du schreibst es auf und fängst dann an es zu lesen. Meist mit etwas zeitlichem Abstand. Wenn du viel andere Lyrik liest werden dir Wörter oder Formulierungen / Bilder / Metaphern auffallen, die du andauernd liest. Versuche genau diese oft verwendeten nicht zu verwenden. Suche anderes / neues, für altbekanntes. Oder erschaffe mit Altbekanntem Neues. Man verbessert dann den Text nach und nach. Wenn du das Gefühl hast, dass du alles für das Baby getan hast, stell ihn hier ein.
Thalberg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2007, 17:29   #5
Hose
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 66

Ok, ich werd es mir mal zu Herzen nehmen und direkt mal einiges durchlesen...
Bisher hab ichs so gemacht, daß ich es aus dem Kopf aufgeschrieben habe und dann zwischen 10 und 30 mal umformuliert habe, bis es mir einigermaßen gefiel =]
Danke für deine Tipps
Hose ist offline   Mit Zitat antworten
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