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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.03.2015, 12:24 | #1 |
Der Euphoriekater
Die Worte tanzen im Neonlicht.
Trubel und Heiterkeit versperren die Sicht. Negativität wird unerkennbar. Verbundenheit ist sehr leicht trennbar aber nicht im gehörten Augenblick. Silben verlieren ihre Bedeutung. Es kommt zur Sinnhaftigkeitsdeutung. Nur der Moment bleibt wirklich erhalten. Es regiert das impulsive Verhalten. Langsam naht das Frohsinnsende. Der letzte Jubelschrei vor der Wende durchdringt die Taumelatmosphäre. Die Endorphine werden freigesetzt. Der finale Ausstrom der guten Laune. Nun folgt die Übergangsphase. Jeder Schrei wird ersetzt durch eine Phrase. Betäubung macht die Gegenwart taub. Gelächter verhallt in der Leere. Die Stimmung ist ins Niemandsland gerannt. Erst jetzt wird der Aufprall wahrnehmbar. Die spitzen Lebenszacken schmerzen. Aus buntem bunt wird schwarzes schwarz. Aus Jauchzen wird bitterstes Schluchzen. Die Illusion ist endgültig verglüht. Die Hässlichkeit des Alltags tritt hervor. sie blutet aus jeder Körperpore. Die offenen Wunden eitern wieder. Kein Verband kann sie dauerhaft stillen. Herzlich willkommen zum Euphoriekater. |
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