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Alt 12.12.2017, 20:16   #1
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246


Standard Nur sieben der Tode einer syrischen Flüchtlingsfamilie

(Auszug)

Vorwort
Syrien, wir schreiben das Jahr 2010 und begleiten Saida und ihren Ehemann Hadi, sowie ihre Kinder, die Brüder Cemcil, Hamza und Ensar und die Schwestern Hasiye und Aylin durch Damaskus und die nähere Umgebung.



Hadi

„Wir müssen aus Syrien weg. Das System ist kaputt,
der Bürgerkrieg zermürbt uns.“
So kurz erklärte Hadi seiner Frau und seinen Kindern die Flucht.

Als sie aufbrachen nahmen sie wenig mit, dass Nötigste.
Was ist für jemanden das Nötigste?
Hier waren es alles Geld, wenig Kleidung, Schuhe.
Kinder brauchen etwas Spielzeug, Erwachsene ihre Handys,
Reiseunterlagen für alle.

Sie fuhren in Richtung der Grenze zur Türkei.
Damaskus, Aleppo war Kriegsgebiet, da war kein Durchkommen.
Sie entschieden sich für Kobane,
den Kindern ging es gut.
In Kobane war sie Situation angeblich entspannter.

Der Grenzübergang war leer.
„Hadi, warum ist niemand hier?“
„Wir gehen rüber. Kommt.“
Sie gingen los.

Auf der anderen Seite sah man zwei Türme.
Patrouillen darauf, jeweils zwei.
Sie beobachteten die Familie mit Ferngläsern,
zeigten keine andere Reaktion.

Ensar, der letzte Sohn der Familie, winkte einer Patrouille zu.
Von den Wachmännern winkte sogar einer zurück.
Auf dem anderen Turm reagierte keiner, seltsam.
Ensar spielte mit den Wachen auf dem einen Turm.
Warum können Kinder selbst im Krieg noch glücklich sein?

Der Weg führte genau zwischen den Türmen entlang.
Hadi beschloss, vorzugehen, er war das Familienoberhaupt.
Ensar winkte ab und an dem einen Turm zu, das Winken kam zurück.
„Ensar, lass doch mal die Leute in Ruhe, nachher nervst du sie noch.“
erklärte seine Mutter. „Manno“, antwortete der Junge.

Der Junge hörte nicht auf seine Mutter und winkte abermals.
Wieder winkte die Wache zurück.
Doch diesmal wedelten sogar die Wachen des anderen Turms,
nun wedelten alle Wachen auf beiden Türmen mit den Händen.

Ensar sah sich am Ziel und freute sich,
endlich hatte er Spielkameraden gefunden,
sogar auf Türkischer Seite.
Derweil Schritt sein Vater weiter vorwärts.

Hadi kam zwischen den Türmen an.
Aus beiden Türmen kam eine Wache zu ihm.
Der linke Wächter fragt zuerst: „Was möchtest du?“
Hadi erklärt, dass er und seine Familie Kriegsflüchtlinge sind.

Der linke Wächter ist mit dieser Antwort zufrieden,
der rechte Wächter hatte zugehört.
„Ihr dürft hier nicht rein“, sprach er.
Der linke Wächter schaut verwundert.
„Als Kriegsflüchtlingen, müsst ihr uns Asyl gewähren“,
erklärt der Familienvater Hadi.

„Gar nichts müssen wir. Haut ab,
wir können euch hier nicht gebrauchen.“
Hadi geht langsam und traurig in Richtung seiner Familie.
Der linke Wächter ist mit dem rechten nicht einverstanden.

Eine Diskussion beginnt,
lautstark, heftig, wutentbrannt.
Der rechte Wächter zieht seine Waffe und erschießt den linken Wächter.

Meinungsverschiedenheit.

Hadi dreht sich um reißt sofort seine Arme hoch.

Der rechte Wächter ruft zu Hadi „Ich hasse euch Syrer,
sie haben meinen Bruder ermordet.“
Er zielt mit seiner Waffe und drückt ab, drei Mal,
Kopf, Bauch, Herz.
Seine Familie zuckt simultan.
Schockstarre, alle.

Hadi sinkt leblos zu Boden,
an der vermeintlichen Grenze zur Freiheit in der Türkei.
Hinter ihm seine Familie.
Hätte er wenigstens sie dabei angesehen.

Wenige Sekunden danach knallt es wieder, diesmal zwei Schüsse.
Beide verbliebenden Wächter der beiden Türme erschießen den rechten Wächter.
Hadis Frau hat den Glauben an Gerechtigkeit in diesem Moment verloren.
Krieg kennt hier keine Rechte.

Hadi starb im März 2015 im Alter von 43 Jahren an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei. Seine Familie durfte nach dem Grenzvorfall passieren, unter Tränen tat sie es. Wenige Monate danach wurde die Türkische Grenze ohnehin für alle Flüchtlinge geöffnet.


Ensar

Sie sind angekommen, am Ziel,
im Flüchtlingslager.
Wie konnte es nur so weit kommen?
Ein Flüchtlingslager als Ziel?

Es funktioniert hier etwas anders,
jeder bekommt das Nötigste,
Wieder: was ist es, das Nötigste?
Die Antwort: Eimer, Seife, Decke,
und noch etwas mehr.

Für Bargeld lässt sich hier kein Essen kaufen,
auch kein Trinken, nur Illegales,
wie könnte dies ein Ziel sein?
Eine Gesellschaft ohne Geld,
nur unter erbärmlichen Bedingungen.
Besser als Nichts,
denn vom Nichts haben alle Flüchtlinge genug.

Wie lange wird Ensar hier leben,
mit seiner Mutter Sadia und seiner großen Schwester Aylin?
Im Schnitt siebzehn Jahre, meinten Lagerleiter.
Werden sie je wieder ihr Zuhause sehen?

Selbst Ensar mit seinen jungen elf Jahren wurde nachdenklich.
Doch Saida denkt Kinder sind im auch im Krieg glücklich,
sie glaubt daran, wie könnte sie sonst weiter machen,
es muss immer weitergehen, sonst ist es zu Ende.

Ensar hat sogar Freunde gefunden, im gleichen Alter,
also spielt er und ist so etwas wie glücklich, trotz Krieg.
So viele Menschen sind hier im Flüchtlingslager.
Die Türkei hat so viele davon,
gefüllt und bewohnt von millionen, heimatlosen Menschen.

Ensar begreift das noch nicht, ist zum Glück noch zu jung.
Seine Mutter denkt jeden Abend an ihren toten Mann,
an ihre verstorbenen Kinder, an ihren verschleppten Sohn,
wie sie einschläft weiß sie nicht
und das sie so schläft, sie glaubt es nicht.

Die Zeit verstreicht und Saida entscheidet sich –
sie werden das Flüchtlingslager in der Türkei verlassen.
Sie hat mit ihrem Geld eine Überfahrt nach Kos gebucht,
Der Kapitän sei erfahren, heißt es.

Sie erreichen das Schiff,
ein Witz von Schiff.
Die Anweisung: Kein Gepäck,
nur Schwimmwesten.

Ensars Schwimmweste passt nicht richtig.
Seine Schwester hält ihn fest.
Plätze für 100 Leute, 150 fahren mit,
ein viel zu volles Schiff,
es hieß doch der Kapitän hätte Erfahrung.

Guten Glaubens fahren sie los,
die Insel Kos ist schon bald in Sicht.
Es zieht ein schwerer Sturm auf,
das Meer ist wütend, zu viele Leute auf dem Schiff,
es droht zu kentern.

Menschen in Not reagieren unlogisch,
viele werden aus dem Boot gestoßen.
Entweder waren es die Wellen, oder die Menschen,
es ist auch egal, am Ende.

Wutanfall.

Ein harter Stoß erwischt Ensar,
ein kleines Kind wie er findet keinen Halt.
Aylin probiert ihn festzuhalten,
aber die Wellen tosen und haben zu viel Gewalt.

Er landet im Wasser, das Boot hält nicht an,
der Kapitän ist zwar erfahren,
doch macht er keinen Halt, er will aus dem Sturm heraus.
Saida schreit und ruft, der kleine Ensar auch, vergebens.
Er treibt mit Schwimmweste auf dem Meer, ohne Hilfe.
Mutterschreie, Kinderrufe, Tränenflüsse.

Immer denken sie an sich selbst, vor allem wenn es ums Leben geht.
Nur Eltern denken zuerst an ihre Kinder.
Wem könnte Saida einen Vorwurf machen?
Besser stirbt ihr Kind, als alle Flüchtlinge auf dem Schiff, das ist doch Trost?
Saidas Augen werden dunkler, sie weint, bitterlich, unaufhörlich.
Bis sie auf Kos ankommen, doch dort Stockt ihr der Atem,
dafür hat sie alles geopfert?

Der Körper des ertrunkenen und völlig aufgedunsenen, stets hilfsbereiten, elfjährigen Ensar wurde einen Tag später an den Strand der Mittelmeerinsel Kos gespült, zusammen mit den Leichen der Anderen die vom völlig überfüllten Boot kenterten. Die Zustände im Flüchtlingslager Kos erwiesen sich als katastrophal.



Aylin

Sicherlich, sie war immer die Schönste der Familie,
ein Licht, ein Mond, eine Sonne, strahlend vor Freude.
Wer könnte ihr wirklich lange böse sein?
Aylin ist für alle die Gute, die Herzliche.

In Damaskus noch, da war sie glücklich,
nichts ließ sie verdrießlich werden,
sie lebte, rannte, tanzte und schwang sich,
durch Sonne und Regen und Nebel, so es ihn gab.

In Ghuta wurde es für sie zum ersten Mal schwer,
ihre Schwester Hasiye, sie starb durch Giftgas, erstickt.
Wie hatte sie das nur überwunden,
überwand sie es überhaupt jemals?

Manchen Abend lang dachte sie viel nach,
auch über ihren Bruder Hamza,
sie hatte ihn im Streit gehen sehen,
ihn nie verstanden, hatte er Gründe?

Als sie in Kos ankam, war sie leer,
ihre Mondlicht- und Sonnenlicht geschmückten Augen,
sie wichen dem Schwarz der Nacht ohne Sterne, im Sturm,
Selbstzweifel und Vorwürfe, sie war unglücklich.

Ihr Vater wurde an der Grenze erschossen, grundlos,
einer ihrer Brüder ertrank,
von den Wellen und durch Stöße anderer Menschen
mit Gewalt aus ihren Armen entrissen.

Wie viel kann eine junge Menschenseele ertragen,
was geschieht mit ihr wenn sie diese Last trägt?
Sie dachte über alles nach, auch über ihre Mutter,
sie verlor einige ihrer Kinder, sie gab ihnen das Leben.

Wenn sie ihre Mutter abends so sah,
dann waren in ihrem Gesicht vielen Schatten,
sie bemerkte die wenigen, zeitzerstörten Blicke,
spürte sie aber kaum und vielleicht auch sich selber nicht.

Mondlicht und Sonne nannte man sie einst,
sie hatte sich Pläne gemacht, für die Zukunft,
wollte einen tollen Mann heiraten, einen Beruf lernen,
aber im Bürgerkrieg dachte sie, ist Zukunft gleich der Vergangenheit
und damit gibt es für sie keine Zukunft mehr.

So schleppte sie sich irgendwann von Tag zu Tag,
sie glich einem welken Röslein, ohne Farbe, verblasst.
Früher hätte sie sich geschmückt,
doch wie geht das hier? Sicherlich rudimentär,
und sie schmückte sich bisher stets nach ihrer Empfindung.

Einen Tag da trug sie dann dreckiges Schwarz,
die Farbe ihrer Seele und des Mondes der sie nun war.
Sie leuchtete dunkel, wie sieht sowas nur aus,
und vor allem: wen zieht das überhaupt an?

Auch auf Kos lebten Männer,
Männer bemerken Mond und Sonne auch bei Dunkelheit,
so erst Recht bei der fraulichen Schönheit und also
schmachteten einige für sie.

Aus Aylins Sicht ist das Geschehnis einfach beschrieben,
sie kamen, sie nahmen, sie schmerzten
und sie gingen vor allem, so war es halt,
manchmal? Hier gab es ja keine Richter, was sollte sie also tun?

Vergewaltigung.

Doch dieses Mal war es jemand anders,
ohne Emotion, er hatte zwei weitere dabei,
wie könnte sie sich wehren, Schreie wären ihr Tod,
so erduldete sie es.

War es doch vorbei, irgendwann,
so wurde es diesmal schlimmer,
sie wusste nicht wie ihr geschieht, da schrie sie,
und jemand hielt ihr den Mund zu, keine Chance.

Zu grob war es diesmal, sie war nur noch eine Hülle,
sanft entglitt sie in den grauen Nachthimmel,
jemand nahm sie wohl mit zu sich,
sie hatte auf ein gutes Ende gehofft, ja, Allah war für sie groß.

Die siebzehnjährige Aylin war das erste getötete Vergewaltigungsopfer in Kos. Niemand schritt während ihrer Schreie ein, manche hörten sie und waren damit Zeugen, niemand sagte etwas, doch es folgten weitere.


Saida

Dunkelheit bildete nun das Herz ihrer Seele,
jeder ihrer aufgegangenen Sterne erlosch.
Sie glich einem Nachthimmel in glühendem, ekelfädigem Kleisterschwarz,
trotz tröstender, strahlender Sonne und blumigen Blütenwäldern um sie herum.

Sie wurde zerbrochen, mit jedem Jahr mehr,
ihr Herz zersplitterte und höhlte Stück um Stück aus,
versank im lauten Schallern eines kreisenden Schreis ohne Klang,
ausgestoßen von einer Mutter nunmehr ohne Mann und Kinder.

Einst waren Saidas Augen schöner noch als jede Blüte,
voller unbändiger Hingabe an ihre Geliebten und das Leben,
ohne jeglichen Hass, ohne das böse Grau aus Trübheit und Trauer,
doch sind alle die Farben in ihrem Auge ergraut.

Die Farbe ihrer Seele gibt es nicht mehr, sie ist nicht definiert,
kein menschliches Wort reicht zum Ausdruck ihrer tiefen Trauer,
was man mit ihr auch Täte, kein Gefühl mehr könnte es regen,
ihre Seele ist festgebunden an Bilder des Krieges und Todes, auf ewig.

Manche Seelenbänder die das Leben verknotet lassen sich niemals wieder lösen,
ein Zuviel an Kriegseindrücken für die Augen wird ein viel zu viel für die Seele,
sie wird Eingedrückt und gestempelt, zerknüllt und zerdrückt und zerquetscht,
so dass sie eine Nahtoderfahrung macht und daraus lernt.

Wie aus Stein sind die Seelen mancher, die aus einem Krieg entkommen,
vor ihm hatten sie Vieles und durch ihn verloren sie mehr als es je für sie da war.
Saida trafen Splitterpfeile in ihrem Herzen und ihrer Seele,
nagten wie vergiftete und infizierte Ratten langsam an ihrem Lebenswillen.

Lange Nächte wurden länger und Hoffnung ergab für sie keinen Sinn,
alles was sie jemals hatte war tot, gestorben, lebte nicht mehr, nie mehr.
Sie hatte nicht einmal mehr Fotos, die sind in Flüchtlingslagern begehrt,
Erinnerungen verblassen, hätte sie hoffen können, wollte sie aber nicht.

Sie entschied sich nachzudenken,
jeden Tag, jede Nacht, zu jeder Zeit,
so könnte sie entfliehen, eine Scheinwelt finden,
in der sie alle lebten, doch es war vergebens.

Sie schaffte es nicht,
ihre Lichter begannen zu schwinden,
Kerze um Kerze ihrer Lebensjahre pustete sich selber aus,
auch die Letzte: sie flackerte, wollte glimmen, verglimmen.

Doch Saidas Leben war noch nicht am Ende, nicht ganz,
jemand hatte noch etwas mit ihr vor.
Sie stand auf einer Brücke über einem Fluss,
genau in der Mitte, weder auf der einen, noch der anderen Seite.

Ein letztes Mal musste sie sich entscheiden, wurde geprüft.
Die Brücke war tief genug, der Sprung wäre sicher zielführend,
es war kaum noch der Rest an so etwas wie Gedanken, was sie hatte,
bar jedweder Logik eines gesunden Menschenverstandes.

Sie dachte an Hadi, ihren Ehemann, seine schönen Witze,
er brachte sie immer zum Lachen, auch in schlimmen Momenten.
Saida dachte an die Geburt ihres ersten Kindes, Cemcil, dem schönen,
seit sechs Jahren sah sie ihn nicht, sie spürte seinen Tod, vor einiger Zeit.

Sie dachte an ihren Hamza, der zu den Falschen ging,
immer machte sie sich selbst dafür Vorwürfe.
Ensar, ihr lieber jüngster Sohn, ertrunken, vor der Flüchtlingsinsel Kos,
ohne Sinn und Verstand fuhren sie dorthin, welche Wahl wäre gewesen?

Ihre schönen Mädchen, Hasiye mit den wunderschönen schwarzen Haaren,
sie lachte immer, ob Bombe oder Schuss, oder ein platzender Luftballon,
und Aylin, ihre älteste Tochter, zu Tode vergewaltigt, ohne Worte,
sie erinnerte sich an all das und fragte sich zum letzten Mal:

Wie um alles in der Welt können Kinder im Krieg glücklich sein?
Auf der Mitte der Brücke, weder auf der einen, noch der anderen Seite,
begriff sie nun warum Kinder es können, sie verstehen Krieg nicht.
So verließ sie die Brücke zur richtigen Seite und ging zum hellen Licht.

Nein, es war nicht das Licht ihrer Erlösung,
es war ein viel zu greller Scheinwerfer, sie hob die Hand vor ihre Augen,
zwei Schatten kamen geifernd auf sie zu,
sie begriff was geschehen würde, was sollte sie tun?

Ebenso wie ihre Tochter ließ sie es über sich ergehen,
dann ließen sie ab von ihr, sahen in ihre von Farbe erloschenen, grauen Augen und gingen.
Keine Träne vergoss Saida, hatte keine Empfindung mehr,
ohne jene die sie liebte, verstarb sie unter einem Baum, kauernd, verlassen und in Einsamkeit.

Saida starb, wie ihre Tochter Aylin auf der Insel Kos, ihr Tod soll zusammen mit der Geschichte ihrer Familie als Mahnung dienen, für all die unaussprechlich abartigen Kriegsvergehen, die man mit Worten und Zahlen weder beschreiben noch Beziffern kann.
Mögen alle Opfer in Frieden ruhen und alle Zeugen ihre Erfahrungen weitertragen.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2017, 15:16   #2
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879


Lieber MiauKuh,
"Nur sieben Tode..." steht unter "Geschichten", vermittelt durch die Zentrierung, dass hier ein Gedicht steht.
Die Geschichte ist packend und zeigt in einem Ausschnitt den ganzen Wahnsinn des Krieges. Vielleicht denkst Du mal darüber nach, ob Du sie - auch von der Form her - in Prosa schreibst.
Leider fehlt mir im Moment die Zeit, um mich mit Details zu beschäftigen. Aber ich werde es bald nachholen.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2017, 23:25   #3
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246


Hey Heinz,

ehrlich gesagt wusste ich nicht, wo ich es einordnen soll.
Es ist kein Gedicht, es ist auch keine Prosa. Es war zu der Zeit der Stil in dem ich schrieb.
Die Idee daraus Prosa zu machen finde ich gut, habe aber Angst davor, denn mir fehlen dazu wohl noch die Fähigkeiten.
Einen Plan habe ich fertig gemacht, nur traue ich mich nicht, das ist so viel, weißt du?

Liebe Grüße,
MiauKuh.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2017, 00:39   #4
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043


Zitat:
Zitat von MiauKuh Beitrag anzeigen
ehrlich gesagt wusste ich nicht, wo ich es einordnen soll.
Epik.

Aber da kaum noch jemand episch schreibt, gibt es dafür keine Rubrik. Lassen wir also den Text einfach stehen, wo er ist. Ich sehe darin kein diskussionswürdiges Problem.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2017, 08:06   #5
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246


Kein Problem klingt gut, danke Ilka.
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
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