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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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13.02.2011, 00:13 | #1 |
das sanfte der wildtaube
sie wohnt in der baumkrone hinterm haus
da ist das nest windgeschützt das geäst dicht genug um blicke abzuhalten an kalten tagen steht sie wie gulliver unter den sperlingen pickt nach streu futter ignoriert störenfriede wie immer ist sie friedlich wie es ihrer art geziemt trauert geduldig dem gefährten nach dessen federn verstreut im schnee liegen |
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13.02.2011, 03:11 | #2 |
R.I.P.
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Kommt auf die Tauben"sorte" an.
Lorenz hat mich eines Besseren belehrt. Halli Hallo, perry - hier finde ich die Zeilenübergreifung ungeschickt, nicht gelungen. Auch die fehlende Interpunktion macht m.E. den Kohl nicht fett - im Gegenteil. Schade! Ich habe weitaus Besseres von Dir gelesen. Thing |
13.02.2011, 12:12 | #3 |
Hallo Thing,
die Tauben in Lorenz (? Florenz) kenne ich nicht näher, aber vermutlich sind sie vom Menschen geprägt und damit agressiv.
Man sollte den Text aber nicht nur auf das Taubenbild reduzieren, denn es geht ja auch um den Spannungsbogen Groß/Klein und Tod/Trauer. Was dir an den Zeilenumbrüchen nicht gefällt, kann ich so nicht nachvollziehen, da müsstest du schon deutlicher werden. Danke für deine Kritik und LG Perry |
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13.02.2011, 12:48 | #4 |
R.I.P.
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Mit Lorenz meinte ich, lieber Perry,
Konrad Lorenz, Verhaltensforscher (Vögel, Hunde, Fische ). Es geht hier um Tauben: Im natürlichen Biotop kommen sie sich nicht ins Gehege. Im Käfig dagegen macht die eine aggressive die unanggressive und dadurch wehrlose Taube durch ihre Attacken tot. Der Zeilenumbruch streu / futter hat mich irritiert. Tauben picken eigentlich nicht nach Streu (kommt von Stroh), aber nach Streufutter. ignoriert störenfriede wie immer / immer ist sie friedlich ist für mich auch so ein "Knackpunkt". Was denn nun? Die Kleinschreibung erleichtert mir die Lektüre nicht. Das liegt wohl daran, daß ich als alter Knecht nicht mehr so gern vor Rätseln stehe. Bei Gedichten. Ich habs gern sofort entzifferbar. Der Spannungsbogen groß/klein : Tod/Trauer ist mir nicht eingängig geworden. Das Gedicht bleibt nach wie vor interessant, ist aber nicht nach meinem altmodischen Geschmack. MACHT ja nix - oder? Thing |
13.02.2011, 12:59 | #5 |
abgemeldet
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Hallo Perry,
das merkwürdige Verhalten der Luftratten? ob sanft oder aggresiv, ihre Kacke ist gleichwertig ätzend... fiel mir spontan beim lesen deines Werkes ein ( finde ich , ist ein gelungener Vergleich) aber ich irre mich gern, wollte dir nur mitteilen zu welchem denken es anregte lg phönixe |
13.02.2011, 17:57 | #6 |
Hallo Thing,
es überrascht mich immer wieder, wie sehr doch die vordergründige Bildebene für die Bedeutung von lyrischen Texten herangezogen wird, soll sie doch eigentlich nur der Boden sein soll, aus dem der Inhalt mehr oder weniger farbenprächtig wächst. Die sanfte Wildtaube steht hier für die Kombination gegensätzlicher Gefühle (sanft/wild) und wird an Beispielen wie dem Gulliver-Bild oder dem getöteten Gefährten gespiegelt. Dies auf den Menschen zu übertragen, bzw. es zu hinterfragen, sollte die Zielrichtung des Textes sein. Dass du mehr dem "altmodischen" verpflichtest bist ist ja okay, aber du das hilft mir als eher freien Schreiber konstruktiv nicht weiter (Kleinschreibung). Die angesprochenen Zeilenumbrüche sind vielleicht nicht optimal (streu / futter), aber sie regen zumindest zum doppelten Lesen an (futter ignoriert störenfriede wie immer bzw. wie immer ist sie friedlich wie es ihrer art geziemt). Das sind sicher Kleinigkeiten, aber sie gehören eben zur freien Schreibart wie Reime und Metrik zur formgebundenen. LG Perry Hallo phönixe, Tauben auf ihre Ausscheidungen zu reduzieren ist nicht gerade die Lesart, die ich im Sinn hatte (siehe meine Ausführungen zu Thing Komms). LG Perry |
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13.02.2011, 19:17 | #7 |
R.I.P.
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Ja, Perry -
leider trennen uns poetische Welten! Aber zum Glück ist Poesie keiner Norm unterworfen. Thing |
13.02.2011, 23:34 | #8 |
abgemeldet
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Hallo Perry,
ich gebe zu, mich noch nie über die Tauben informiert zu haben, ob sich eine Wildtaube in ihrem Verhalten von einer Brieftaube unterscheiden würde, oder ob sie gern in Baumkronen sitzen ( die die ich sehe sitzen auf Dächern) oder ob sie trauern wenn der Partner verloren ging falls der Schwerpunkt auf dem Verlust eines Gefährten lag, sind mir nur schwarze Schwäne im Hinterkopf, die sanft sind ( und absolut monogam) die mit den Enten Futter aufnehmen, sich zurückziehen bei Störfaktoren ( und nur aggresiv werden wenns um ihre Brut geht) vermutlich hätte mir das dann eher ins Bild gepasst ( aber ist dein Ding ) lg phönixe |
Lesezeichen für das sanfte der wildtaube |
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