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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 17.01.2022, 21:57   #1
männlich Dionysos von Enno
 
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Dabei seit: 07/2021
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Standard Hymenalembik


Schwarze Erde: Wohin sein übermüder Blick auch geht
Getrieben durch die eine große Frage, die ihn quält
Sie quält ihn, seit er hellsah, wie aus Asche Gold entsteht,
wenn der Alchemist sie in die Zauberfällung stellt,
ausgefälltes Gold in Händen hält;
in einer Welt aus Asche

Schwarze Stille: Geschlafen nicht. Seit Tagen nur gedöst
Getrieben von der einen großen Frage: Was war ich, bevor ich war ?
Unbewusstes hellgesehen und in Musik, in Schrieb und Bild gelöst
Was von dem echten Seelengold ist nach dem Tod erfahrbar
in dieser schwarzen Erde

Schwarze Schatten an der Wand
Wer hat
erkannt
Wenn ich sage, ich habe
erkannt:
Das sind nur
schwarze Schatten an der Wand

Dionysos von Enno ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2022, 21:49   #2
weiblich Mohrel
 
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Beiträge: 670

Lieber Dio,

das wirkt ja fast wie eine geheimnisvolle Einladung zur Wortdestillation!

Der Geist, der das Leben (schwarze Erde) und das Universum (schwarze Stille) bewusst und unbewusst miteinander vermischt, erhitzt und danach trennt, um die pure Essenz seines Daseins zu gewinnen, extrahiert sich damit selbst, um sich zu finden.
Um sich durch sich selbst zu erfahren.
Bis er schließlich erkennt, dass die Schatten an der Wand das Gold sind, dass er nur mit dem Herzen sehen kann.
Und versteht, dass sie immer nur Illusionen seines Geistes waren.

Aber welche Rolle spielt dabei das Hymen?


Liebe Grüße
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2022, 23:05   #3
männlich Dionysos von Enno
 
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Beiträge: 274

Zitat:
Zitat von Mohrel Beitrag anzeigen
Lieber Dio,

das wirkt ja fast wie eine geheimnisvolle Einladung zur Wortdestillation!

Der Geist, der das Leben (schwarze Erde) und das Universum (schwarze Stille) bewusst und unbewusst miteinander vermischt, erhitzt und danach trennt, um die pure Essenz seines Daseins zu gewinnen, extrahiert sich damit selbst, um sich zu finden.
Um sich durch sich selbst zu erfahren.
Bis er schließlich erkennt, dass die Schatten an der Wand das Gold sind, dass er nur mit dem Herzen sehen kann.
Und versteht, dass sie immer nur Illusionen seines Geistes waren.

Aber welche Rolle spielt dabei das Hymen?


Liebe Grüße
Hi Mohrel,

wie schön, dass Du Dich mit dem Hymenalembik beschäftigt hast. Deine Destillation ist klug und sehr bemerkenswert ! und sehr erfreulich für mich

Ich kann nur einzelne Gedanken beisteuern: Kasimir Malewitsch, das schwarze Quadrat, der Nullpunkt, die Gegenstandslosigkeit, Platons Höhlengkeichnis,der Alembik als altes alchemistisches Instrument hier um das Alchemistengold zu schaffen, mit dessen Substanz das Hymen der Illusionen durchstoßen werden kann. ein initiations und individualisationssymbol und prozess. Das Alchemistengold: die raum und zeitlose chymische Hochzeit: Synchronizität und Konstellierung welche form bin ich (höherdimensional?) die mich vielleicht ähnlich einer Kristallisation in die gegenständliche Welt von Raum und Zeit bringt ?

Showerthoughts nach dem Boxtraining…

mes compliments

Dio
Dionysos von Enno ist offline   Mit Zitat antworten
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