Im Innern drängt es

[urluberlu]

Der Dichter harrt in steter Wölbung deiner,
o Frühling, eingeschlossen in den Schoß,
der winters dich so fest gefangen hält.

Er wartet, dass die früh geahnte Wonne
des starken Strahls der Sommersonne
dich auferweckt, dir das Gesicht erhellt.

Er hofft, dich preisend in der Zwischenzeit,
auf laue Luft und Regen, der befreit,
und schnuppert hoffnungsfroh an feuchtem Moos.

Vom Pol jedoch weht kalt ein Wind und kleiner
wird stündlich sein Vertrauen in die Zukunft.
Stumm lauscht er Amseln, Drosseln in der Brunft,
sieht Finken flattern, Stare ziehn...

Frühling! Das Sehnen deinethalber will nicht fliehn!
Im Innern drängt es, brodelt, donnert, blitzt,
rumorvoll, bis es aus der Wölbung spritzt.

[Ex-Ralfchen]

ich mag den text deswegen weil ich mir den dichter gut auf allen vieren im wald am moos schnuppernd vorstellen kann...dass er sich sonnenwärme, dank chronischer malaria vorstellen kann, ohne dass sie scheint, klingt gut durch...und dass er vögel in der brunft (was für ein paarungs-begriff für liebesgeiles gefiedertes...hhh) beobachtet, zeigt uns die tiefen perversien des protagonisten...und letztlich beglückt er uns mit einem übelriechenden ejakulat, da seine abgefuckte prostata (=schwere prostatitis) eben nicht mehr wirklich - trotz wöchentlicher massagen durch nutten - auch noch so ein kleines "mehr" an drüsenqaulität zu bieten hat.

bravo ur Lu Berluscl...

[urluberlu]

naja, eine satire mit einer satire zu beantworten, kann durchaus notwendig sein. nur wird mir nicht so ganz klar, in welche kerbe dein hackebeil hier denn gerne fallen würde.
trotzdem schönen dank für deinen kommentierversuch
urluberlu