Spiegelein

[marlenja]

Deine Ungeduld nervt
nervt mich sehr
weil ich an Dir
die meine seh

Deine Bosheit macht wütend
Wut kommt auf
weil ich durch Dich
die meine erkenn

Deine Falschheit ärgert
ärgert mich rasend
weil ich durch Dich
meine anschau

[Ex-fabelhafte]

trifft ins schwarze, würd ich sagen, marlenja!

knapp und zielsicher.
find ich richtig gut!

(tippfehler: die wut in strophe 2 gehört noch groß geschrieben.)


fabelhafte lg

[marlenja]

Danke. Danke für den Tippfehlertip.

[marlenja]

Per PN habe ich diese Variante geschenkt bekommen.
Darüber freue ich mich. Hat sich doch jemand für mich
die Mühe gemacht, nach seinem Empfinden überflüssige
Zeilen zu entfernen.

Ich überlege....Wahrscheinlich ist diese die bessere als
die meine. Aaaaber, mir gefällt meine besser. Gerade das
was überflüssig erscheint, zu viele Worte hat, macht für
mich das ganze dramatischer.

Trotzdem freut mich die PN und ich darf es hier veröffentlichen.
Vielleicht erkennt man den Autor oder er kommt mal hier vorbei
und stellt sein Werk mit seinem Namen uns allen hier selber vor.

Deine Ungeduld, Bos - und Falschheit
machen mich wütend,
nerven so sehr,

weil ich durch dich
die meine sehe, erkenne
und darum trifft es mich doppelt schwer.

[Thing]

Romo tritt wahrhaftig nicht.
Aber ich frage mich und Marlenja:

Wo bleibt der christliche Gedanke?
Das große Verzeihen?

Das Gedicht ist nicht übel.
Aber in meinen Augen weder Fisch noch Fleisch.


Liegt an mir selbst:
Ich habe einen schlechten Tag..

LG
Thing

[Thing]

Seh ich heut selbst in meinen Spiegel:
Übel. Da hilft nur der große Riegel....

[marlenja]

Zitat von Risiko

gut leiden.

Manchmal braucht es zuvor leiden
damit es nachher gut kann heilen

[marlenja]

Zitat von Thing

Wo bleibt der christliche Gedanke?

Ich wollte ihn als vierte Strophe anhängen und dann dachte
ich, dass ich zuerst warten möchte ob sich jemand für eine
Fortsetzung interessiert.

Wenn ich an Dir etwas sehe, etwas das ich selbst nicht habe,
z.B. wut oder ärger, so kann ich ruhig bleiben. Der Sinn ist,
so zu werden, dass mich die Fehler anderer nicht aus meiner
Ruhe bringen. Das heisst, ich muss an mir arbeiten damit ich
andere ertragen, in Liebe ertragen kann. Bin ich selbst ganz
viel Liebe, so kann ich sehr viel am Nächsten ertragen,
ohne ihm gegenüber lieblos zu werden.

Es heisst auch, dass dem Reinen alles rein ist. Wenn ich rein
bin, so sehe ich zwar die Unreinheit oder die Fehler bei meinen
Mitmenschen. Nur bringen sie mich nicht auf die Palme. Muss ich
nicht böses mit bösem vergelten.

Es gibt noch einen andern Spiegel: Ich sehe einen Menschen
der mehr Liebe hat als ich und mehr Geduld und bescheidener ist
und demütiger und ehrlicher und liebenswerter und ich fühle mich
durch diesen Blick arm und bekomme den Wunsch auch so zu
werden wie dieser. Oder der Spiegel ärgert mich weil ich mich
durch ihn angeklagt fühle, unvollkommen.