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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

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Alt 03.04.2024, 17:15   #1
männlich jokal
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 69

Standard Die Zeit des Lebens (für einen lieben Menschen)

Die Zeit des Lebens

Als du auf die Welt kamst,
hat ohne zu fragen,
die Uhr begonnen,
die Minuten zu zählen,
deine Stunden zu schlagen.

Mal lief sie langsam,
dann wieder schnell,
doch stets war sie bei dir,
war immer zur Stell.

Wolltest erst älter werden,
mit den Großen spielen als Kind,
die Zeit verging langsam,
obwohl du gehofft hast,
dass sie hurtig verrinnt.

Wie gerne schon Rad fahren,
du warst noch zu klein,
werde erst älter, so hieß es,
dann geht`s von allein.

Verflixte Uhr, dreh doch die Zeit etwas vor,
möchte doch älter sein,
doch du schlägst mir nicht schnell,
manchmal glaub ich gar,
du schläfts mir bald ein.

Plötzlich macht die Uhr einen Sprung,
der Zeiger rotiert hurtig im Kreis,
dann plötzlich, jugendlich, keck,
das Blut fängt an zu wallen,
auch wenn`s keiner weiß.

Du möchtest den Burschen gefallen.
Ob du es willst oder nicht,
wird dir manchmal recht heiß.

Wie wird mir, oh Zeit,
war grad noch ein Kind,
jetzt schon so reif,
es geht zu geschwind.

Ein bisschen möchte man,
schon noch verweilen,
bin ich noch Mädchen oder schon Frau,
kann es nicht sagen,
weiß es doch selber,
nicht so genau.

Die Uhr schlägt weiter,
sie ist dir stets treu
und die Zeit läuft,
Jahr für Jahr gehn vorbei.

Die Zeiten oft schön,
voll Liebe und Freud,
ach Uhr, wenn du stehn bliebst,
mich hätt`s nicht gereut.

Doch dann und wann,
läufst du mir davon,
weiter immer weiter,
hältst einfach nicht an.

Plötzlich, geht alles schnell,
Eine Liebe mit Folgen,
welch ein Mann,
schenkte mir Kinder,
was der alles kann.

Sie treiben die Zeit,
grad weil ich sie mag,
dabei werd ich auch älter,
Tag für Tag.

Wie schön, du hast Freunde,
die stets zu dir stehn, alles ist gut,
wär da nur nicht die Zeit,
denn sie fordert Tribut.

Schneller treibt sie dich voran,
manchmal so schnell,
dass man kaum folgen kann.

Doch manchmal, bleibt die Uhr fast stehn,
Dinge passieren, die man nicht möchte,
die Zeiger kann man nicht drehn,
weder vor noch zurück,
sie sagt nur, irgendwie wird es gehn.

Dann macht sie einen Sprung,
man schaut in den Spiegel,
noch nicht alt, auch nicht mehr jung.

Da, schon ein paar Falten,
die kommen vom Lachen,
die Uhr kann ruhig ticken,
man kann halt nichts machen.

Fest das Steuer in der Hand,
gegen den Strom gestemmt,
ein starker Wille,
gepaart mit viel Humor,
gaukeln der Uhr,
auch manchmal einen Stillstand vor.

Jahrzehnte sind vergangen,
die Uhr meist ruhelos,
kommt manchmal aus dem Takt.
Dabei, wie hundsgemein,
stellt sich manch Wehwehchen ein.

Auch wenn es manchmal hart klingt,
weil die Zeit das Altern mitbringt,
muss ich doch sagen, wenn ich so schau,
seh ich vor mir, eine reizende Frau.

Spitzbübisch, stets mit dem
Blick auf das Neue,
unbändig mit der Drang zum Leben,
so kann die Zeit zwar an uns nagen,
aber auch viel geben.

Bisher hast du klug die Zeit verbracht,
hast geklöppelt, gesungen, Bären gemacht.
Wummelchen und Mäuse in Wolle versteckt,
dann durch Geschichten zum Leben erweckt.

Warst auch immer für andere da,
um zu helfen, egal was auch immer geschah.
Hilfreich und ehrlich,
mit einem Wort, unentbehrlich.

Doch die Uhr, wenn`s ihr grad gefällt,
schickt auch auf Reisen,
rund um die Welt.
So war die Zeit auch dir bisher hold,
und hat dich geehrt, dir Freude gezollt.

Da, die Uhr läuft, will Zeit dir nicht stehlen,
will nur noch sagen,
ich kann’s nicht verhehlen,
waren oft und gerne zu Gast,
haben gespielt, getanzt und gelacht.

Stets etwas schelmisch, für Späße bereit,
bleib gesund und nutze die Zeit.

Auch meine Uhr läuft,
drum lass ich`s jetzt sein
und ehrlich gesagt,
fällt mir grad nichts mehr ein.

Drum wünschen wir weiter Glück und viel Spaß,
nehmen uns Zeit und erheben das Glas.
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