Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Düstere Welten und Abgründiges

Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 10.06.2012, 08:50   #1
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Standard Verfehlt

Fortgenommen aller Wille
plötzlich über Nacht.
Einsamkeit wächst aus der Stille
und kein Morgen lacht.

Einmal wollte ich dir gleichen,
hohe Lichtgestalt.
Gar nichts konnte ich erreichen
und nun bin ich alt.

Leg um mich den grauen Mantel,
der nicht wärmen kann,
bin bereit zum letzten Wandel,
denn der steht nun an.

Geändert von gummibaum (10.06.2012 um 12:34 Uhr)
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 10:15   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber Gummibaum,

welch eine düstere Stimmung am frühen Morgen.
Das Gedicht geht mir so nah (wie viele Deiner Gedichte scheint es für mich geschrieben zu sein), daß es in meine Favoritenliste kommt.


Bedrückten, lobenden Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 12:38   #3
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Ja, manchmal fühle ich mit dir. Aber es ist auch ein Stück von mir darin.
Hab noch ein Wörtchen einfügen müssen.

Ganz liebe Grüße, Thing, von gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 12:45   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Aber Gummibaum,

es ist nicht nur ein Stück von Dir drin!
Das Ganze bist Du.
Mir kommt es nur so vor, als säßest Du in mir.
Bitte nicht mißverstehen!

W a s hast Du eingefügt?
Das unerweiterte Original ist weg und ich komme nicht drauf.

LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 13:37   #5
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

ein "der" vor der "Stille". LG
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 13:39   #6
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ja.
Erweitert nicht nur um das Wort.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 15:32   #7
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Sehr bedrückend und so gut!
Da ärgere ich mich immer, dass so wenige sich äußern, während bei so vielem Dreck ein Rattenschwanz Kommentare stehen.
Gummibaum, Du bist einfach gut!

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 15:38   #8
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Auf diese Kommentare bin ich gar nicht scharf. Aber deinen und noch ein paar andere weiß ich sehr zu schätzen. Vielen Dank.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.06.2012, 23:07   #9
männlich razumakehint
 
Dabei seit: 05/2012
Alter: 34
Beiträge: 71

Hallo gummibaum,

Mir gefällt dein Gedicht sehr, sehr gut.
Ich habe ein wenig über die "Einsamkeit" in Strophe 1 Vers 3 nachgedacht. Das LI wirkte dabei auf mich eigentlich nicht einsam. Letztendlich empfinde ich sie aber doch als passend. Auf jeden Fall ein schönes Gedicht.

Gruß
razu
razumakehint ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2012, 03:36   #10
weiblich Isabelle Klauke
 
Benutzerbild von Isabelle Klauke
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Vietnam Villenviertel
Alter: 59
Beiträge: 39

Hallo gummibaum!

Strophe 1 hat mich direkt gepackt, wohl auch wegen der trüben Nachtstimmung.
Strophe 2 gleicht nicht meiner Gedankenwelt, hat mich aber wieder in einige Menschen fühlen lassen, die Wettkampfeifrig versuchen "sogut" wie jemand Anderes zu werden, die ihr Selbst nicht kennen, sich nur durch andere spiegeln.
Es beschleicht mich ein Gefühl von Frustration über die stagnierten Personen.

Strophe 2 deute ich weiterhin auf ganz verschiedene Weisen,
eindrücklich war mir auch die Idee einer kranken Vater-Kind Beziehung,
der Vater die leuchtend, strahlende Figur, das Kind suchend nach Anerkennung und Liebe, sich selbst nicht kennend, aber eifrig am schuften, leeres Schuften.

Desweiteren kann ich mir auch eine gestörte, neidische Frau vorstellen.
Sie kennt sich ebenfalls nicht, fokusiert sich mit anderen Frauen zu vergleichen.
Hat vielleicht sogar eine heimliche "Gegnerin", die aber natürlich zugleich Vorbild ist, da Neid in diesem Zusammenhang auch heimliche Bewunderung bedeutet.

Strophe 3 macht mich fertig, klingt in jeder Zeile einfach nur hoffnungslos.

Den Titel finde ich absolut passend, auch mit meinen Gedanken dazu.

Intensives Gedicht, Danke dafür !
Isabelle Klauke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2012, 05:01   #11
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Lieber Hallo razumakehint, liebe Isabelle Klauke,

ganz herzlichen Dank für eure Kommentare. Ich muss dringend eine Schreibpause einlegen.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Verfehlt

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.