Mich

[Ilka-Maria]

Ich wollte Liebe schenken
und wußte nicht wie.
Dachte an Kauf,
wollte Aktien erwerben,
um Mittel zu beschaffen,
mußte damit rechnen,
daß andere besser kauften.
Und ich verzweifelte
ob der Konkurrzenz.
Bis mir der Handel sagte,
es gäbe nur einen Wert:
mich.

© Ilka-M., 7. August 2009

[Sonja]

Ein schönes Gedicht.
Naja aber meinst du nicht: "ich verzweifelte AN der Konkurenz"?
Oder habe ich da was falsch verstanden?

[Ilka-Maria]

Nein, Sonja, "ob" ist eine poetische Variante, mit der ich noch groß geworden bin und die genau dasselbe meint wie "an". Ich stelle fest, daß viel altes Sprachgut innerhalb weniger Jahrzehnte verloren gegangen ist. Schade.

LG und gute Nacht,
Ilka-M.

[Sonja]

Danke für die Aufklärung.

[daktary]

Ich versuch's auch 'mal mit der Concurrens.

Oder wie schreibt man das?

Tja, und "ob" meinte "wegen" ...

Aber der zitierte Handel ist versöhnlich;
hat alles wieder zurechtgerückt.

[Rena]

Liebe Ilka,

wenn Du Dich liebst, kannst Du auch Liebe schenken und zwar ganz unverbindlich.
Sehr schön ausgedrückt in Deinem Gedicht.

Liebe Grüße von Rena

[Ex-phönixe]

Hallo Ilka-Maria,
das ist natürlich sehr poetisch gedacht, doch...
....
wenn bei mir blühende Zweifel nicht welken
gibt es nur ein Gegenmittel,"das zweimaltäglichmelken"

(natürlich nur wegen der Konkruzzens...)

[Ilka-Maria]

Die Aussagen in meinen Gedichten spiegeln nicht ungedingt meine eigene Sichtweise wider, sondern setzen ins Bild, wie ich die Welt und die Menschen erfahre. Wer in einem Gedicht über die Verpfändung der Seele berichtet, muß ja auch nicht unbedingt dem Teufel begegnet sein.

[Ex-phönixe]

Hallo Ilka- Maria,
ich hörte auch von Objekten die sehr subjektiv ihren Grünen Star mit erhobenen Haupt betrachten...ist aber sehr selten Glaukom auf beiden Augen,
meine Wahrnehmung fand bisher im Alltag nur Paare, die
sie betrügt Ihn
er betrügt Sie
wir quälen uns für immer
oder die
glücklich geschieden
ohne hier etwas für mich erlebtes wiederzuerkennen...möglicherweise liegt es an deinem Wohnort, dort ist das Gras bestimmt sehr viel grüner
und Hormone haben nichts mit Natur zu tun, sondern sind eine Erfindung vom Belzebub( ich meinem Umfeld leben nur Paare, die das- mich- praktizieren,jeder für sich)


lg phönixe

[Ilka-Maria]

Phönixe, sicherlich ist das Gras an meinem Wohnort grüner, wenn ich es denn so wahrnehmen will. Schließlich bastelt sich jeder seine eigene Wirklichkeit zurecht.

Aber was wichtiger ist: Ich bin nicht mehr grün, und die Welt, in der Du Dich bewegst, habe ich schon vor langer Zeit hinter mir gelassen. Ich brauche keinen Beziehungsmist, und ich will auch gar nicht miterleben, mit welchen Problemen andere Menschen in ihren Beziehungen kämpfen, weil ich davon schon genug in meinem Leben mitbekommen habe. Das mag Eigenliebe sein, kommt aber vielmehr aus der Erkenntnis, daß ich mich nur auf mich selbst verlassen kann.

LG und eine schöne Woche,
Ilka-M.

[Ex-phönixe]

Hallo Ilka-Maria,
welche Welt? in der ich mich jetzt befinde?
ich bin seit einigen wochen 20 jahre verheiratet...( ich muss die perfekte Gattin sein...denn meine scheidung wird wohl erst ...mit viel glück, in 2010 endlich geschieden)
ich hatte nie zweifel, weil ich mir immer sicher war- was besseres kriegt er nicht,ggg
und ich werde mich hüten, den scheiss nochmal zu wagen


lieben Gruß phönixe

[Ilka-Maria]

Recht hast Du, liebe Phönixe. Ich habe da auch eine bodenständige Auffassung und finde, man sollte Ehen und Familien zusammenhalten. Nur leider sehe ich um mich herum ganz andere Entwicklungen. Auch durch meinen Boss bekomme ich das mit, der wird nämlich in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt ständig von Freunden und Bekannten nach einem fähigen Scheidungsanwalt gefragt. Traurig, aber so ist es eben.

LG
Ilka-M.