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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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01.04.2015, 13:47 | #1 |
Veilchengesuch
Ein Veilchen ließ mit seiner Blüte
sich nieder neben meinem Schuh, es nickte mir in seiner Güte den Sonnengruß bescheiden zu. Ich trug es sanft mit meinen Händen beschützt zu meinem Tagebuch dort sendet's in beschriebenen Wänden mir ein verliebtes Herzgesuch. |
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01.04.2015, 17:25 | #2 |
Blüten zu Lesezeichen pressen ist immer gut, solange man sie dazu nicht ausreißt
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03.04.2015, 10:53 | #3 |
Veilchengesuch
Hallo, liebe Anna!
Ja, jetzt sind sie da: Die ersten Veilchen! Und wenn man sie aus fahlgrünen Mulden und unter noch laublosem Gesträuch tief blau-violett hervorschimmern sieht oder wenn gar noch vorher ein Hauch ihres wundersüßen Duftes uns entgegenweht - nein, dann ist es schier unmöglich, sich nicht zu ihnen herabzulassen, eines der Blümchen zu brechen und uns in seine zaubervolle Frühlingswelt hineinzuträumen... Dass es ein Frevel wäre, ein blühendes Veilchen in ein trautes Buch zu legen, um es als flüchtige Erinnerung noch ein Weilchen bei sich zu haben, glaube ich durchaus nicht. Dies anzunehmen oder zu befürchten entspringt doch eher philiströser Kleingeisterei als gesundem menschen-gemäßen Empfinden und dem menschen-gerechten Bedürfnis, die Liebesgaben der neu erwachenden Natur auf eben jene Weise entgegenzunehmen und zu würdigen. Die Signatur des Veilchens offenbart auf spiritueller Ebene die Geste ehrfürchtiger Dankbarkeit und Demut. Seine samtig violettblaue Farbe spricht von der tief-innigen Versenkung in die weisheitsvolle Welten-Harmonie und von der selbstlosen Hingabe für sie. Sein Duft bringt die wehmütig-hoffnungsfrohe Seelenstimmung der Sehnsucht nach Verbundenheit, Freundschaft und Treue zum Ausdruck. Damit ist das Veilchen ein Bote der Sphären des Saturn und der Venus. - Übrigens: Das Duft- bzw. März-Veilchen (Viola odorata) war zeitlebens auch die Lieblingsblume Rudolf Steiners, und die Planeten Saturn und Venus waren die "Regenten" seines Sonnen-Zeichens (Wassermann) und seines Ascendenten (Waage)... Herzliche Grüße! Hermes |
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03.04.2015, 11:03 | #4 |
Lieber Hermes ,
Vielen Dank für deine Ausführung. Dass das Veilchen steiners Lieblingsblume war, wusste ich nicht ... Wie kommt ihr nur alle darauf, dass die Blüte gebrochen wurde? Die veilchenblüte wurde vom Sturm neben meinen Fuß geweht ... Alles liebe und besinnliche Tage.. Anna ! |
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03.04.2015, 11:22 | #5 |
Des hoab i garnet gsagt! xD
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03.04.2015, 11:31 | #6 |
Veilchengesuch
Liebe Anna!
Verzeih, wenn ich das poetische Verb "brechen" für "pflücken" verwende! - Aber wenn ein Strum das zarte Blümchen vor deine Füße warf: Um wievieles brachialer war denn da die Natur selber, indem sie es mit Gewalt regelrecht ausriss und durch die turbulenten Lüfte schleuderte! Herzliche Grüße! Hermes |
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03.04.2015, 11:56 | #7 |
*räusper*
Ein Typ sprach mich an, mit brennender Wut. "Junge, was denkst du denn was du da tust?" Ich hob nur die Braue, was faselte es? Er hob die Faust, ich erwartet es. "Das ist mein Mädchen mit dem du da sprichst!" "Wie du siehst spricht sie auch mit mir." "Ich will, das du dich ganz schnell verpisst!" "Mein Bierglas ist voll, also bleibe ich hier." Ich duckte mich unter der mächtigen Pranke, zog aus der Tasche ein armdickes Buch, mit dem ich ihm kunstvoll eine langte, und gab damit nach seinem Veilchengesuch. |
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03.04.2015, 12:23 | #8 |
Versard - du Künstler - ich habe schallend gelacht?
Herrlich.... Anna |
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