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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 04.08.2007, 23:10   #1
Kamil
 
Dabei seit: 07/2007
Beiträge: 140

Standard Das Leben stürzt in sich

Du bist mir im weg
verpiss dich zurück zum steg
fall hinunter und werd wieder munter
denn damals sahst du das wunder
schön war das leben und facettenreich
heute siehst du nur weiß wenn du die wände streichst
du blickst in einen weltraum von gefühlen
doch alles was du kannst ist dir die hände spülen
wie ein krüppel bist du am wühlen
wo du den klang des herzens vermisst
du sahst deine logik doch alle haben sich bepisst
du sahst nur ihr lächeln wie war das gleich mit dem hecheln?
wenn Gedankentürme in sich brechen
bleibt nur noch dreck...
und trotzdem erfüllst du deinen zweck...
du hast mal an der menscheit geleckt...
brüderliches lachen unterm freudenhimmel hat geschmeckt
als du denn stillstand spürtest
hast du dich hinter gott versteckt.
Kamil ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2007, 23:49   #2
evilsuperbitch
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 1.073

nee,

das ist nicht wirklich viel. vielleicht sollte ich einem volksgenossen milder gestimmt sein, aber leider ist das nur ein wenig gereime ohne echten großen entwurf. schwammig bis beliebig sind dann solche teile wie "weltraum von gefühlen" oder "wie ein krüppel [...] wühlen" - was bedeutet das eigentlich? wie wühlen krüppel? wühlen alle krüppel gleich, muss ich da hook vor augen haben, ein dix'schen kriegskrüppel auf rollen? natürlich, ich weiß ich weiß, ist ja ein bild und übertragen und so, aber ehrlich, es muss ersteinmal der vergleich funktionieren. er tut es hier nicht. und was soll die pisse in dem text? authentizität? down-to-earth-sprache? stichwort türme: schon mal einen wtc-turm einstürzen sehen? war das dreck? nein. naja, vielleicht auch, aber ich kann davon ausgehen, dass das ein sauberes gebäude war - worauf ich hinaus will: dreck gibt es auf dem spielplatz und in kongos dschungeln, bei gebäudereste spricht man eher von schutt. an der menschheit lecken. nett, irgendwie, ja, das hat was. irgendwie. der zeitenwechsel gen ende ist ungeschickt, da spürtest nicht wirklich gut klingt und auch nicht so ganz in den text passen mag.

ansonsten: spricht mich nicht an. der inhalt will was, ich will nach dem ersten lesen was anderes. krieg ich nicht, dagegen bekomme ich lebenskrisenallerlei.

gruß. esb.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2007, 01:47   #3
Stu
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 305

Da muss ich esb beipflichten, Kamil. Hier schlagen sich Thema und Präsentationsform wechselseitig die Zähne aus dem Mund, und zwar, da Du versuchst, einen (hoppe-hoppe-Reiter)Paarreim mit einem betrüblich-wütend-traurigen Thema zu vereinen. Das wird selten funktionieren, da paarig angelegte Reime humorigen Charakter inne haben.

Wenn ich dann innerhalb des Textes auf einem Wellengang aus bemühlich-feiner Sprache, Umgangsphrasen und unter-Teppich-Vokabular schippern muss, ist man schnell versuchst, den Text als 'größtenteils ungelenk' einzustufen.

Überdies: Vermeide doch bitte solche drögen und grausamen Verlaufsformen wie "am ... sein". In Köln nennt man diese Macke Kölsch Continuous und bekommt Formulierungen wie "ich bin am dran am gehen" kredenzt. Da hörts dann auf.

Fazit: neeee

Gruß Andi
Stu ist offline   Mit Zitat antworten
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