Leise flehten meine Lieder

[Heinz]

Ich hatte mich so sehr verliebt,
so sehr verliebt in deine roten Haare.
Jetzt fühl ich mich wie jener kleine Knabe,
der statt des Goldes Wasser siebt;
ihm fehlen viele Lehr- und Mannesjahre, -
ich sah ihm wissend lächelnd zu und habe
an meine Kinderzeit gedacht:
Wie hat mein Opa doch gelacht
bei manchen Türmebauversuchen
mit Sand, - bald lernt ich kindlich fluchen.

Ich hatte mich so sehr, so sehr
verliebt, verliebt in deines Kussmunds Lippen.
Verdenkst du gar den heitren Trunkenbolden,
die schwören, dass sie nimmermehr
es wagen, nur ein letztes Mal zu nippen
am Glase, voll des Weins, dem süßen, holden,
um dann mit Basses Urgewalt
im Chor zu singen, dass es schallt:
Mit Sang und Klang und süßer Liebe,
da gehts uns gut im Weltgetriebe.

Verliebt war ich, ich armer Mann,
ich durft voll Lust von deinem Blute trinken.
Du schönes Weib, dir war ich ganz ergeben, -
dein Kupferhexenzauberbann
ließ meine Seel in deine Seele sinken.
Mir war so leicht, ein wundervolles Schweben,
es trug uns beide himmelwärts.
Komm mit!, so rief mein wundes Herz,
die Liebe soll am Ende siegen.
Lass uns bis zu den Sternen fliegen.

[Thing]

Du Beeeeeser!

Das ist aber nicht geschubert!
Gut gemacht. Dennoch:


Nicht übel!
Laß es uns vergolden (stormisch!), ja! vergolden....

Morgen mehr von


Thing

(Dem Bette jetzt so hold!)

[Heinz]

Lieber Thing,
nein, das ist nicht geschubert, unter anderem, weil ich im Komponieren eine absolute Null bin. Auch der Text hat mit dem von Schubert vertonten rein gar nichts zu tun. Aber die erste Zeile (im Präsens) klingt mir oft im Ohr.
Bett ist eine gute Idee, dahin verschwinde ich jetzt auch.
Gute Nacht!
Heinz