stumm?

[simbaladung]

Die Angst sitzt im Bauch,
der Schweiß rinnt in Strömen,

im Blick flackert Hoffnung -

sie klettert, sich tarnend
den Stamm einer Pappel hinauf.

[Ex-Poesieger]

Die Pappel hinauf ist vielleicht zu gegenständlich und nicht weitgefächert genug. Meine Anregung wäre er klettert die Kabel entlang. Ansonsten ist der Einstieg gut gelungen, sah ihn etwas entstellt durch das Naturbild, als ob es eine Katze oder ähnliches wäre, auf der Jagd nach einem Vogel.

LG RS

[Ringelroth]

Ich bin mir nicht sicher; das Bild vor meinem inneren Auge ist verschwommen.
Sitzt ein verängstigter Mensch im Baumwipfel? Bei welchem Lebewesen rinnt sonst der Schweiß in Strömen (finde dieses Schweißbild zu abgenutzt)?
Welches Untier es wohl ist, das, sich tarnend, einer Pappel hinauf klettert?
Gibt es eigentlich dem Menschen gefährlich werdende Tiere, die sich tarnen können und in deren Lebensraum Pappeln wachsen?
Du siehst, dein Text macht mich ratlos.
Gruß
Ringelroth

[simbaladung]

Hallo, poesieger,

danke für dein Feedback. Schade, dass du dich von dem Naturbild hast ablenken
lassen. Aber das LI wünscht sich vielleicht auch in einen Katzenkörper hinein.
Dann passt es wieder, nur eben nicht um einen Vogel zu fangen.

Das mit dem Kabel gefällt mir leider gar nicht. Trotzdem danke.
Die Pappel hab ich wegen des Klangs gewählt, es erinnert mich auch an tappen
(noch im Dunkeln tappen).

Lieber Ringelroth,

schön, dass du reingeschaut und dir Gedanken gemacht hast. Ich möchte es
eigentlich nur ungern genau erklären. Nur einen Tipp:
Das "sie" bezieht sich auf das vorhergehende Nomen, die Hoffnung, und schau mal in die Stichpunkte und denk an den Titel. Dann kommst du bestimmt drauf.

Mit dem etwas abgenutzen Bild im zweiten Vers hast du recht. Ich werd überlegen, ob mir etwas anderes einfällt.
Vielleicht : dringt durch alle Poren??? Mal schaun ...

lg simba