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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 07.08.2012, 14:24   #1
weiblich Wölfin
 
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Alter: 63
Beiträge: 7

Standard Die alte Wölfin

Die alte Wölfin schleicht durch den Wald,
das Herbstlaub es raschelt, die Nacht wird schon kalt.

Das Fell stumpf und zottelig, die Augen fast blind,
so geht sie nach Norden, sie zieht mit dem Wind.

Sie hebt ihren Kopf und lauscht in die Nacht,
von fern hört sie Stimmen, ein Käuzchen erwacht.

Sie richtet den Blick zu des Mondes Schein,
aus ihrer Kehle dringt ein heulendes Schrei´n.

Sie weiß, sie muss weiter, es bleibt nicht viel Zeit,
sie leckt ihre Pfoten, der Weg ist noch weit.

Ins nachtfeuchte Moss legt sie sich dann nieder,
und ruft ihre Ahnen, immer wieder und wieder.

Sie kommen sie holen in des Tag´s Morgenrot,
der Weg ist vollendet, die Wölfin ist tot.
Wölfin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2012, 15:02   #2
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Zitat:
Zitat von Wölfin Beitrag anzeigen
Die alte Wölfin schleicht durch den Wald,
das Herbstlaub es raschelt, die Nacht wird schon kalt.

Das Fell stumpf und zottelig, die Augen fast blind,
so geht sie nach Norden, sie zieht mit dem Wind.

Sie hebt ihren Kopf und lauscht in die Nacht,
von fern hört sie Stimmen, ein Käuzchen erwacht.

Sie richtet den Blick zum des Mondes Schein,/ zu
aus ihrer Kehle dringt ein heulendes Schrein./Schrei'n (sonst könnte man es als der Schrein zu lesen versucht sein, obwohl inhaltlich alles i.O. ist)

Sie weiß, sie muss weiter, es bleibt nicht viel Zeit,
sie leckt ihre Pfoten, der Weg ist noch weit.

Ins Nachtfeuchte Moss legt sie sich dann nieder,/nachtfeuchte Moos
und ruft ihre Ahnen, immer wieder und wieder.

Sie kommen sie holen in des Tag´s Morgenrot,
der Weg ist vollendet, die Wölfin ist tot.

Halli Hallo, Wölfin -

Dir sind ein paar Tippfehler in dieser düsteren Metapher unterlaufen, ich hab sie oben markiert.
Mir persönlich ist das wirklich zu moribund, das zieht mich ganz runter.
Die Metrik erscheint mir auch nicht ganz rund, aber das ist sehr subjektiv.


Lieben Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2012, 15:07   #3
weiblich Zicke
 
Benutzerbild von Zicke
 
Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 204

Ich finde es gut, denn wenn ich dieses Gedicht lese, dann entsteht in meinem Kopf ein richtiges Bild und ich sehe die Wölfin zu ihren Ahnen gehen... fantastisch
Zicke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2012, 15:31   #4
männlich Phönix-GEZ-frei
 
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Alter: 63
Beiträge: 1.722

na Zicke halli hallo,


Sie richtet den Blick zu(m)? des Mondes Schein,
aus ihrer Kehle dringt ein heulendes Schrein. (Amen)

so etwas geht mir sehr nahe, es zeugt von freiheit unter erschwerten bedingungen, dennoch wild!

ich mag es sehr, deines und ich bin traurig!

sehe keine metapher´n

LG

Heul
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2012, 16:01   #5
weiblich Wölfin
 
Dabei seit: 08/2012
Alter: 63
Beiträge: 7

Danke für eure Meinungen und entschuldigt bitte die Tippfehler. Das nächste mal kopier ich den Text nur rüber und tipp ihn nicht neu. Ich hoffe dann sind keine Tippfehler mehr drin.
Ansonsten hab ich keine Ahnung auf was ich beim Schreiben achten müsste. Ich schreibe einfach nur die Gedanken auf die mir manchmal so durch den Kopf schießen und versuche dadurch meine Stimmungen unter Kontrolle zu bekommen. Von richtigem Schreiben kann da keine Rede von sein.
Wölfin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2012, 16:02   #6
weiblich Zicke
 
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Ja so gehts mir auch
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Alt 07.08.2012, 16:04   #7
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Aber nicht doch!
ich finde den Text auch gut, was ich moniere, liegt lediglich an meiner Sichtweise.

Mit Metapher meinte ich, daß ich mir eine alte Indianerin vorstellte, die die Einsamkeit sucht, um zu sterben und die ihre Ahnen ruft.

Lieben Gruß
von
Thing
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Alt 07.08.2012, 16:06   #8
weiblich Wölfin
 
Dabei seit: 08/2012
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Beiträge: 7

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Aber nicht doch!
ich finde den Text auch gut, was ich moniere, liegt lediglich an meiner Sichtweise.

Mit Metapher meinte ich, daß ich mir eine alte Indianerin vorstellte, die die Einsamkeit sucht, um zu sterben und die ihre Ahnen ruft.

Lieben Gruß
von
Thing
So ähnlich ist es auch gedacht.
Wölfin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2012, 16:24   #9
männlich Phönix-GEZ-frei
 
Benutzerbild von Phönix-GEZ-frei
 
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Beiträge: 1.722

hi meine liebe Wölfin,

das war doch nur eine leichte kreislauf schwäche, und ich bin wieder glücklich das es dir so gut geht

man hatte ich nen schieß als du dich auf´ nasse grünelde nasse gelegt hast

toll hat mir sehr gut gefallen und pass auf dich auf.

LG

freier Werfwolf: zwei ff pfoten vorn und zwei ff pfoten hinten bringt Quoten
in dem loopfoten
Phönix-GEZ-frei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2012, 16:39   #10
männlich Martand
gesperrt
 
Dabei seit: 04/2012
Beiträge: 745

Ich finde den Text sehr schön, vor allem unter dem Gesichtspunkt betrachtet, dass es immer weniger solcher geschickt geschriebenen Naturwerke gibt, die auch in Richtung Fabel gehen. Dies wird hier immer seltener und so ist dein Gedicht, Wölfin, neu, unverbraucht, überraschend und frisch.
Martand ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.08.2012, 13:24   #11
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo, liebe "alte Wölfin",
ich hab nicht mehr viel Zeit, aber ich wollte dir unbedingt noch ein paar Zeilen schreiben. Bitte, schreib unbedingt so weiter, wie es dir in den Sinn kommt ...
dein Gedicht hat mir richtig gut gefallen ... und schreiben ist, mit dem Lachen, die beste Medizin ... wenn du auch gerne liest, hätt ich einen Buchtipp für dich:
die Wolfssaga von Käthe Recheis, ein Buch aus der Perspektive der Leitwölfin
Akhuna (hab grad den Namen noch mal nachgeschaut) .... ich habs vor Jahren gelesen und war begeistert, dein Gedicht hat mich daran erinnert ... danke, bleib dran, ganz liebe Grüße, simbaladung
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2012, 09:31   #12
männlich Desperado
 
Benutzerbild von Desperado
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Erde, Europa, Deutschland, Bayern
Beiträge: 1.747

Zitat:
Zitat von Wölfin Beitrag anzeigen

Die alte Wölfin schleicht durch den Wald,
das Herbstlaub es raschelt, die Nacht wird schon kalt.

Das Fell stumpf und zottelig, die Augen fast blind,
so geht sie nach Norden, sie zieht mit dem Wind.

Sie hebt ihren Kopf und lauscht in die Nacht,
von fern hört sie Stimmen, ein Käuzchen erwacht.

Sie richtet den Blick zu des Mondes Schein,
aus ihrer Kehle dringt heulendes Schrein.

Sie weiß, sie muss weiter, es bleibt nicht viel Zeit,
sie leckt ihre Pfoten, der Weg ist noch weit.

Ins nachtfeuchte Moos legt sie sich dann nieder,
und ruft ihre Ahnen, wieder und wieder.

Sie kommen sie holen in des Tag´s Morgenrot,
der Weg ist vollendet, die Wölfin ist tot.


Sowieso unter "Favorits" im Kopf gespeichert.
Erstens liebe ich Wölfe, zweitens bin ich Indianerfreund und drittens schildert das Gedicht die allereinzigst beste Art und Weise, seinen Abgang zu gestalten.

Wölfische Grüße
Desperado
Desperado ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2012, 09:53   #13
männlich Twiddyfix
 
Benutzerbild von Twiddyfix
 
Dabei seit: 02/2012
Ort: kleines Nest in Bayern
Beiträge: 2.797

Standard Hallo Wölfin

ich habe es dreimal gelesen, weil es mir so gut gefallen hat. Es ist ausdrucksstark, sinnvoll und daher auch nachvollziehbar. Gut geschrieben.
Die natürliche Art zu Schreiben, eben mit kleinen Fehlerchen, ist von meiner Seite aus nicht zu bemängeln.
Freue mich auf weitere Beiträge von Dir.
LG von mir
Twiddyfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.08.2012, 23:52   #14
weiblich Wölfin
 
Dabei seit: 08/2012
Alter: 63
Beiträge: 7

Ich danke euch allen für eure positiven Kommentare. Es überrascht mich total. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Zeilen so gut ankommen. Aber es gibt mir Mut weiter zu machen. Danke euch.
Wölfin ist offline   Mit Zitat antworten
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