Titellos bei Poetry.de

Sinhannes · 15.12.2011, 19:00

Ich treibe. Und bin doch ohne Namen.
Ich laufe. Und bin doch ohne Ziel.
Ich liebe. Und bin doch
Allein.

Welchen Sinn ergibt die Liebe, die man nicht benennen kann?
Schicksal, dass sich nicht bestimmen lässt.
Welches Ziel verfolgt das unbekannte Gemüt?
Im Angesicht des Lebens,
Im Gang der Ewigkeit,
Im Wandel der Zeit.

Ich fliege. Und stehe doch still.
Ich bestimme. Und werde doch gelenkt.
Ich denke. Und bin doch
Titellos.

Thing · 15.12.2011, 19:12

Halli Hallo, Sinnhannes -

ich glaube, ich habe sonst noch nichts von Dir gelesen.
Dies hier gefällt mir, es hat etwas Mystisches und Weltalliges (verzeih den Ausdruck).

Zweierlei würde ich ändern:

Welchen Sinn hat die Liebe
das (statt dass).

LG
Thing

Ex-Peace · 15.12.2011, 23:18

Find ich gut.

Rebird · 15.12.2011, 23:48

Hallo Sinhannes,

interresanter Text. Bin mir nicht sicher, aber mir kann beim Lesen das Wort "Instinkt" in den Sinn.

Zitat:

Instinkt bezeichnet ein zweckgerichtetes Handeln, bei dem wir keine
genaue Vorstellung davon haben, was der Zweck ist.

von Nicolai Hartmann
(20.02.1882 - 09.10.1950)

LG

Sinhannes · 19.12.2011, 21:43

Halli Hallo,
erstmal danke an alle für die vielen Rückmeldungen und natürlich vielen Dank für den Hinweis auf den Rechtschreibfehler von Thing ("das" und "dass", hätte ich doch eigentlich merken sollen, meint man

).
Klasse aber, dass es dich anspricht

.

@Peace:
Freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt, könntest du vielleicht auch eine kurze Rückmeldung geben, warum du es gut findest?

Zitat:

Zitat von Rebird

Hallo Sinhannes,
interresanter Text. Bin mir nicht sicher, aber mir kann beim Lesen das Wort "Instinkt" in den Sinn.

Das Gedicht kann natürlich jeder für sich interpretieren, wie er will, aber Instinkt spielte auch beim Schreiben weine (wenigstens kleine) Rolle

Ich schreibe auch gerade wieder an einem neuen Gedicht, hoffentlich dann auch mit so vielen positiven Rückmeldungen

.

LG Sinhannes

Ex-Peace · 19.12.2011, 23:19

Klar, mach ich.

Also: Sehr gut an deinem Gedicht gefallen mir die Widersprüche. Das Lyrische Ich handelt und es handelt vergebens, jedoch handelt es trotzdem weiter. Der Leser kann das Leid nachempfinden. Besonders gut finde ich die Komponente mit dem Titel/Namen deines Gedichts. Wenn man vom scheiternden Lyrischen Ich ausgeht, kann man sagen, dass der Titel "Titellos" unbedeutend klingt. Dahinter verbirgt sich jedoch ein wirklich gutes Gedicht, ebenso wie das Lyrische Ich bewusst (oder unbewusst) gegen seine empfundene Geringfügigkeit ankämpft und dadurch alles andere als geringfügig ist.

Liebe Grüße
Peace

15.12.2011, 19:00	#1
Sinhannes Dabei seit: 07/2011 Alter: 29 Beiträge: 6 Meine Gedichte	Titellos Ich treibe. Und bin doch ohne Namen. Ich laufe. Und bin doch ohne Ziel. Ich liebe. Und bin doch Allein. Welchen Sinn ergibt die Liebe, die man nicht benennen kann? Schicksal, dass sich nicht bestimmen lässt. Welches Ziel verfolgt das unbekannte Gemüt? Im Angesicht des Lebens, Im Gang der Ewigkeit, Im Wandel der Zeit. Ich fliege. Und stehe doch still. Ich bestimme. Und werde doch gelenkt. Ich denke. Und bin doch Titellos.

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15.12.2011, 19:12	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Sinnhannes - ich glaube, ich habe sonst noch nichts von Dir gelesen. Dies hier gefällt mir, es hat etwas Mystisches und Weltalliges (verzeih den Ausdruck). Zweierlei würde ich ändern: Welchen Sinn hat die Liebe das (statt dass). LG Thing

15.12.2011, 23:18	#3
Ex-Peace abgemeldet Dabei seit: 11/2011 Beiträge: 3.449 Meine Gedichte Meine Favoriten	Find ich gut.

19.12.2011, 23:19	#6
Ex-Peace abgemeldet Dabei seit: 11/2011 Beiträge: 3.449 Meine Gedichte Meine Favoriten	Klar, mach ich. Also: Sehr gut an deinem Gedicht gefallen mir die Widersprüche. Das Lyrische Ich handelt und es handelt vergebens, jedoch handelt es trotzdem weiter. Der Leser kann das Leid nachempfinden. Besonders gut finde ich die Komponente mit dem Titel/Namen deines Gedichts. Wenn man vom scheiternden Lyrischen Ich ausgeht, kann man sagen, dass der Titel "Titellos" unbedeutend klingt. Dahinter verbirgt sich jedoch ein wirklich gutes Gedicht, ebenso wie das Lyrische Ich bewusst (oder unbewusst) gegen seine empfundene Geringfügigkeit ankämpft und dadurch alles andere als geringfügig ist. Liebe Grüße Peace