Vergänglich

[Mummy]

Vergänglich

Vögel ziehen schrei’nd vorbei,
Einsam sitzt am Fluss die Magd,
Rafft sich wutentbrannt das Haar,
Grad hat sie sich schön gemacht.

Ärgerlich ist sie nicht mehr,
Nun sieht sie den Liebsten nahen
Galoppierend auf dem Pferd.

Lachend zieht er flink sein Schwert,
In die Luft fliegt hoch der Kopf,
Christlich wird sie nicht beerdigt,
Hat wohl keiner dran gedacht.


Ich hoffe, es wird vernichtende Kritik hageln Die Verse sind gestern ganz spontan entstanden, sind auch nicht groß überarbeitet und ich weiß nicht, ob die Idee dahinter ersichtlich wird.

Aber ich wollte es trotzdem gerne posten , meinen guten Vorsatz für das neue Jahr befolgen und ein paar konstruktive Dinge in diesem Forum posten

Lg, Mummy

edit: Nach Hypos Vorschlag Titel geändert

[Sateb Deis Rhi]

Original von Mummy
(noch)Titellos


Vögel ziehen schrei’nd vorbei,
Einsam sitzt am Fluss die Magd,
Rafft sich wutentbrannt das Haar,
Grad hat sie sich schön gemacht.

Ärgerlich ist sie nicht mehr,
Nun sieht sie den Liebsten nahen
Galoppierend auf dem Pferd.

Lachend zieht er flink sein Schwert,
In die Luft fliegt hoch der Kopf,
Christlich wird sie nicht beerdigt,
Hat wohl keiner dran gedacht.


Ich hoffe, es wird vernichtende Kritik hageln Die Verse sind gestern ganz spontan entstanden, sind auch nicht groß überarbeitet und ich weiß nicht, ob die Idee dahinter ersichtlich wird.

Aber ich wollte es trotzdem gerne posten , meinen guten Vorsatz für das neue Jahr befolgen und ein paar konstruktive Dinge in diesem Forum posten

Lg, Mummy

Ja, da ist also eine Frau, die rafft sich wutentbrannt das Haar.
Im nächsten Atemzug ist sie nicht mehr ärgerlich. Warum?
Ihr Liebster naht, stürmt ihr galoppierend entgegen, natürlich!
Was dann geschieht ist so selbsterklärlich wie Klosbrühe, er schlägt ihr den Kopf ab, läßt die Leiche liegen.


Eine Rätselstory also,
einige Hypothesen:

Magd: niedriger Stand, Liebhaber besitzt Pferd und Schwert = ihr Herr?
Sie wartet auf ihn, mittlerweile wütend, weil er nicht gekommen ist zum Stelldichein? Wollte sie ihm evtl. sagen, dass sie schwanger ist? Hat sie das vielleicht sogar schon?
Dann kommt er doch noch, aber sie begreift, dass nichts ist wie sonst, er kommt ihr erregt vor, die Luft scheint von Mordlust elektrisiert. Sie will laufen, doch ihre Beine versagen. Ärgerlich ist sie nicht mehr.

Nachdem sie tot ist, wird ihrer Leiche liegen gelassen - von Seiten der übrigen Gesellschaft wird ihrer vergangenen Existenz keine Beachtung mehr geschenkt. Man will sie schnellstmöglich vergessen. "Hat wohl keiner dran gedacht", klingt für mich sehr unsicher, als ob es nicht stimme.

Warum der Liebhaber sie letztlich aber ermordete bleibt
unklar, war es die eifersüchtige Ehefrau, die dies forderte, aufgrund eines noch ungeborenen unehelichen Kindes? Oder stellte ihr Tod ein Opfer zu einem heidnischen Gott dar? Wer weiß!

Meines Erachtens wird nur deutlich, dass sich die Zeilen nicht reimen (Ausnahme letztes Wort Strophe 1 mit letztem Wort Strophe 3 - wirkt beabsichtigt), eine einfache Sprache verwendet wird (die mich nicht sonderlich anspricht) und last but not least: der Text wirkt wie eine Schreibübung, und leider eine nicht allzu gelungene, um es behutsam euphemistisch zu artikulieren.

[Hypokrit]

Meine Güte das ist das Beste was ich gelesen habe, jemals ein Meisterwerk des... ähm... guten Geschmacks... Ich hab übrigens eine Idee für den Titel Die Lyriker hier finden die Idee dahinter eh nicht...

[Mummy]

Hallo ihr,

@deis: Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar, mit sowas habe ich ja gar nicht gerechnet und eigentlich auch nicht erwartet, dass jemand das halbwegs ernst nimmt, was ich da geschrieben habe. Zumindest dann nicht, wenn die eigentlich Idee, die dahinter steckt, nicht erkannt wird. Von alleine hat die bis jetzt auch noch keiner gefunden und selbst dann hat keiner meinen Gedankengang nachvollziehen können. Nix neues

Im nächsten Atemzug ist sie nicht mehr ärgerlich.

von Seiten der übrigen Gesellschaft wird ihrer vergangenen Existenz keine Beachtung mehr geschenkt

Diese beiden Zitate von dir kommen meiner Intention aber sehr nahe und ich bin froh und überrascht zu sehen, dass ein bisschen von dem, was ich beabsichtigt hatte, durchzukommen scheint.

Ich find das super, dass du versucht hast, ein Warum zu finden, allerdings war das vergebliche Arbeit, in der Handlung gibt es kein Warum, bzw. es ist völlig egal.

Und als Abschluss: Schreibübung trifft es ganz gut . Ich nenne es zärtlich "meinen Müll"

@Hypo: Was für eine Idee für den Titel hast du denn? Aber nicht das tolle Dings, wovon man den Namen nicht weiß, oder? Obwohl es natürlich witzig wäre, ob das dann doch noch einer sieht . Dass jemand die Idee dahinter findet, glaube ich auch nicht... Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf *gg

Danke nochmal für eure Kommentare

Lg, Mummy

[Hypokrit]

Doch genau das "tolle Dings" meinte ich

Es gibt noch eine Idee dahinter? Ich dachte das wäre sie... dann sollte ich den Text vielleicht noch einmal lesen..

[Mummy]

Na ja, mal sehen... Vielleicht benenn ich das nochmal so um, aber jetzt noch nicht.

Na ja, klar war das die Idee dahinter Aber ich hab mir schon was dabei gedacht, dass ich gerade den Inhalt gewählt habe im Zusammenhang mit dem "tollen Dings" . Auch wenn ich das nicht so umgesetzt habe, wie ich das haben wollte .