In Seide geborgen bei Poetry.de

cute_fighter · 28.10.2006, 22:31

Zum warmen Lied
der Honigflügel
begegnet mir dein Blick.

So unwirklich
im Glas ergossen,
ist Gegenwart
aus Traum geboren.

Mit hellen Seidenperlen
in trock’nen Augenwinkeln
verweile ich im späten Jetzt.

Ich frage mich verzweifelt:
Wer bist du nur,
das Leben mir zu ändern,
verständnisloser Engelsbote?

Ich strecke suchend – schwache Finger –
Und greife nur ins leere Nichts.

Mummy · 29.10.2006, 21:50

Hallo du Mod.küken,

vor allem die ersten drei Strophen deines Gedichts mag ich. Ich finde, sie sind sprachlich besonders schön gestaltet. Der Inhalt ist nicht besonders verschlüsselt, der Leser kann gut nachvollziehen, was gemeint ist.
Ich würde fast überlegen, ob man den allerletzten Satz nicht sogar weglassen könnte. Er wirkt ein bisschen wie eine Erklärung, aber was gemeint ist, wird meiner Meinung nach auch vorher gut deutlich. Allerdings würdest du dann aus der Form brechen.

Auf jeden Fall gern gelesen

Lg, Mummy

cute_fighter · 29.10.2006, 22:13

hm..man kann es so oder so sehen. Ich persönlich brauchte den letzten Satz. Wahrscheinlich ist es so offensichtlich, weil ich es nicht gerade sehr... sagen wir unpersönlich geschrieben habe.
Die abschließende Frage soll genauso im Raum stehen, auch wenn sie wohl wirklich fast wie eine Aufklärung wirkt. Es geht in der Erinnerung nicht nur um die ersten beiden Strophen. Das lyr. Ich fragt sich, warum dieses "Liebes-Gefühl" wieder da ist und so viele Schmerzen hinterlässt, obwohl das lyr. Ich damit abgeschlossen hatte.
Ich bin hin und her gerissen, aber ich glaube, ich werde die letzte Zeile dort lassen.
Am besten ich schlaf mal eine Nacht drüber =)

Aber vielen Dank dir fürs lesen. War schon ganz unsicher, ob ich hier keine Antworten bekommen würde, obwohl es mir doch so am Herzen lag

cutie

Jeremy · 29.10.2006, 22:24

Hallo Cutie!

Wunderfein schön. Und so traurig. Und gefühlsbekannt.

Einzig der letzte Satz...hm...wenn er Dir so wichtig ist, lass ihn stehen. Allerdings finde ich, dass er sich nicht in den Rest einfügt. Vielleicht kannst Du ihn irgendwie anders...ein Wenig metaphorischer ausdrücken?

Sehr gern gelesen.

LG
Maniac

cute_fighter · 30.10.2006, 15:06

hey Maniac.

Ich habe nun noch mal drüber geschlafen und es mir noch einmal durchgelesen. Ich denke, ich werde doch Mummys Idee annehmen, und den letzten Vers ganz streichen. Die Form bleibt mal wieder auf der Strecke, aber sie wird sich schon nicht beschweren.

Danke dir.

vlg
cute

28.10.2006, 22:31	#1
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	In Seide geborgen Zum warmen Lied der Honigflügel begegnet mir dein Blick. So unwirklich im Glas ergossen, ist Gegenwart aus Traum geboren. Mit hellen Seidenperlen in trock’nen Augenwinkeln verweile ich im späten Jetzt. Ich frage mich verzweifelt: Wer bist du nur, das Leben mir zu ändern, verständnisloser Engelsbote? Ich strecke suchend – schwache Finger – Und greife nur ins leere Nichts.

29.10.2006, 21:50	#2
Mummy Dabei seit: 06/2006 Beiträge: 127 Meine Gedichte	Hallo du Mod.küken, vor allem die ersten drei Strophen deines Gedichts mag ich. Ich finde, sie sind sprachlich besonders schön gestaltet. Der Inhalt ist nicht besonders verschlüsselt, der Leser kann gut nachvollziehen, was gemeint ist. Ich würde fast überlegen, ob man den allerletzten Satz nicht sogar weglassen könnte. Er wirkt ein bisschen wie eine Erklärung, aber was gemeint ist, wird meiner Meinung nach auch vorher gut deutlich. Allerdings würdest du dann aus der Form brechen. Auf jeden Fall gern gelesen Lg, Mummy

29.10.2006, 22:13	#3
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	hm..man kann es so oder so sehen. Ich persönlich brauchte den letzten Satz. Wahrscheinlich ist es so offensichtlich, weil ich es nicht gerade sehr... sagen wir unpersönlich geschrieben habe. Die abschließende Frage soll genauso im Raum stehen, auch wenn sie wohl wirklich fast wie eine Aufklärung wirkt. Es geht in der Erinnerung nicht nur um die ersten beiden Strophen. Das lyr. Ich fragt sich, warum dieses "Liebes-Gefühl" wieder da ist und so viele Schmerzen hinterlässt, obwohl das lyr. Ich damit abgeschlossen hatte. Ich bin hin und her gerissen, aber ich glaube, ich werde die letzte Zeile dort lassen. Am besten ich schlaf mal eine Nacht drüber =) Aber vielen Dank dir fürs lesen. War schon ganz unsicher, ob ich hier keine Antworten bekommen würde, obwohl es mir doch so am Herzen lag cutie

29.10.2006, 22:24	#4
Jeremy Dabei seit: 05/2006 Ort: NRW Alter: 47 Beiträge: 278 Meine Gedichte	Hallo Cutie! Wunderfein schön. Und so traurig. Und gefühlsbekannt. Einzig der letzte Satz...hm...wenn er Dir so wichtig ist, lass ihn stehen. Allerdings finde ich, dass er sich nicht in den Rest einfügt. Vielleicht kannst Du ihn irgendwie anders...ein Wenig metaphorischer ausdrücken? Sehr gern gelesen. LG Maniac

30.10.2006, 15:06	#5
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	hey Maniac. Ich habe nun noch mal drüber geschlafen und es mir noch einmal durchgelesen. Ich denke, ich werde doch Mummys Idee annehmen, und den letzten Vers ganz streichen. Die Form bleibt mal wieder auf der Strecke, aber sie wird sich schon nicht beschweren. Danke dir. vlg cute