Sturm über der Sandburg

[Johannes Matzke]

Vor dem Einschlafen
bin ich aufgewacht,
hab’ mir die Sandstürme
aus den Augen gewischt
und damit eine Burg gebaut.

Darin wohne ich jetzt
und vertreibe mir
melancholerisch die Zeit,
bis sie mich vertreibt,
wenn überhaupt.

[Lady Stardust]

Hallo Johannes,
ich mag dein Gedicht. Ja, es hat was. Vorallem mag ich das "melancholerisch" in der zweiten Strophe. Es ist doch als Mischung aus melancholisch und cholerisch gedacht oder? Eine Wortsymbiose, gefällt mir.

es grüßt,
Lady Stardust

[Johannes Matzke]

Hallo Lady Stardust,

danke für Deine Meinung. Ja, "melancholerisch" ist als Kontamination gedacht. Ich habe eine ganze Sammlung davon angelegt, die ich immer wieder in meine Gedichte einbringe (s. auch mein Gedicht "Offene Rechnung").

Gruß

Johannes

[Lorelai]

mir gefällt es auch sehr gut=)und die symbiose melancholerisch- ließ mich zwar erst stutzen, empfand ich aber im nachhinein sehr originell und toll=)
auch die benutzung des wortes sandstürme anstatt sand in den augen finde ich sehr gut gelungen!=)und das wenn überhaupt am ende ist auch super=)

also gute kritik von mir=)

liebe grüße,
lorelai

[Artbeck Feierabend]

Hi Johannes!

Dein Gedicht hat was Starkes: Das lyrische Ich klingt so, als sei es voller Tatendrang, unbekümmert- nichts kann es erschüttern, es nimmt sich selbst nicht zu ernst und schöpft Kraft aus sich selbst. So hab ich es jedenfalls gelesen. Vielleicht siehst du es ganz anders..

"melancholerisch" macht neugierig!

Gruß, Artbeck

[Mummy]

Huhu!
Dein Gedicht gefällt auch mir . Allerdings haben mich mehr die ersten beiden Verse in ihren Bann gezogen:

Vor dem Einschlafen
bin ich aufgewacht,

Aufzuwachen, bevor man überhaupt schläft... Find ich gut.

Lg, Mummy