Neulich im Café bei Poetry.de

Flax · 18.12.2005, 19:32

Als ich allein saß im Café
zu wärmen mich von Eis und Schnee
trat einer unverfroren 'ran
und sprach:"Ich bin ein Jesusmann "

Ob ich denn überhaupt nicht wüßte,
daß niemand so allein sein müßte.
In Gottes großer Lämmerschar
fänd' jeder Platz, auf immerdar.

Ich hörte noch so manchen Scheiß
von Läuterung und Bibelkreis
von Todsünden und Höllenqual,
die treffen würd' die kleine Zahl

der Menschen, die nicht einseh'n wollen,
daß sie das Rechte glauben sollen.
Dann ging ich, sprach jedoch noch frostig:
"Mein Credo ist und bleibt Agnostik !"

der Medizinmann · 18.12.2005, 21:08

Hallo Flax!

Nettes Gedicht, mir gefällt vor allem der Schlussvers. Auch das Erlebnis, dass so ein Kerl einfach ankommt und einen anquatscht, ist gut beschrieben. Allerdings würde ich gerne einige Kritikpunkte lautend machen (gibt es diesen Ausdruck überhaupt?):

Erst einmal...Jesusmann? Meinst du damit Priester. Da wird das Gedicht aber sehr geprügelt damit es sich reimt.

Ich will mir nicht anmaßen zu der Intention des Gedichtes was zu sagen, Das ist nunmal deine Meinung. Aber irgendwie fehlt mir da noch was...Der Schluss ist zu wenig für eine Pointe.

Alles in allem ist deinGedicht inhaltlich nicht schlecht, lyrisch allerdings meiner Meinung nach noch etwas schwach. Die Sätze haben, dem Reim zuliebe teilweise eine zu seltsame Struktur.

Diese Kritik kommt natürlich von einem Laien, ich hoffe aber dass an meinen "Werken" genauso direkte Kritik geübt.

18.12.2005, 19:32	#1
Flax Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Neulich im Café Als ich allein saß im Café zu wärmen mich von Eis und Schnee trat einer unverfroren 'ran und sprach:"Ich bin ein Jesusmann " Ob ich denn überhaupt nicht wüßte, daß niemand so allein sein müßte. In Gottes großer Lämmerschar fänd' jeder Platz, auf immerdar. Ich hörte noch so manchen Scheiß von Läuterung und Bibelkreis von Todsünden und Höllenqual, die treffen würd' die kleine Zahl der Menschen, die nicht einseh'n wollen, daß sie das Rechte glauben sollen. Dann ging ich, sprach jedoch noch frostig: "Mein Credo ist und bleibt Agnostik !"

18.12.2005, 21:08	#2
der Medizinmann Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 14 Meine Gedichte	Hallo Flax! Nettes Gedicht, mir gefällt vor allem der Schlussvers. Auch das Erlebnis, dass so ein Kerl einfach ankommt und einen anquatscht, ist gut beschrieben. Allerdings würde ich gerne einige Kritikpunkte lautend machen (gibt es diesen Ausdruck überhaupt?): Erst einmal...Jesusmann? Meinst du damit Priester. Da wird das Gedicht aber sehr geprügelt damit es sich reimt. Ich will mir nicht anmaßen zu der Intention des Gedichtes was zu sagen, Das ist nunmal deine Meinung. Aber irgendwie fehlt mir da noch was...Der Schluss ist zu wenig für eine Pointe. Alles in allem ist deinGedicht inhaltlich nicht schlecht, lyrisch allerdings meiner Meinung nach noch etwas schwach. Die Sätze haben, dem Reim zuliebe teilweise eine zu seltsame Struktur. Diese Kritik kommt natürlich von einem Laien, ich hoffe aber dass an meinen "Werken" genauso direkte Kritik geübt.