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Alt 07.07.2012, 16:32   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard War Arminius hinterhältig oder einfach nur schlau?

Ich mache jetzt den Thread zum Thema "Was ist Hinterhältigkeit" nochmal neu auf, nachdem Ralfchens Thread gelöscht wurde, weil er das Thema offensichtlich falsch aufgezäumt hatte.

Nehmen wir Arminius, auch "Hermann" genannt. Er diente lange Zeit in der römischen Armee und erwarb sich dort Vertrauen. Das nutzte er, um die römischen Soldaten im heutigen Niedersachsen in eine Falle zu lotsen, wo sie - auch wetterbedingt - eine verheerende Niederlage erlitten.

War das hinterhältig? Oder war es patriotisch? Arminius war ein Cherusker, diente aber im römischen Staat. Hatte er zwei Herzen in seiner Brust, eines für die Sitten und die Kultur Roms, eines für seinen germanischen Stamm? Oder hatte er bereits ein Gefühl für den Niedergang Westroms und deshalb die germanischen Stämme zusammengetrommelt?

Genützt hat es in der Schlacht, ihm persönlich aber nicht, denn sein Schwiegervater ließ ihn ermorden, weil dieser für die römischen Annehmlichkeiten gewesen war.

Aber was war Arminius: hinterhältig, stammestreu oder vorausschauend?
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Alt 07.07.2012, 16:55   #2
männlich Ex-Erman
 
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Liebe Ilka,


dein Text erinnert mich an meinen Lieblingsfilm ''Metropolis''. Metropolis ist ein Stummfilm des deutschen Expressionismus, den Fritz Lang in den Jahren 1925 bis 1926 drehte.

Das, was ich heute las, war höchst interessant:

Zitat: Die Illustration der großen Hure Babylon in der gezeigten Bibel entpuppt sich als Abbild der betörenden Maschinen-Maria, die jetzt aus einem Gefäß emporgehoben wird, dessen sieben Füße letztlich zur Darstellung der Todsünden mutieren. Auch die Figurengruppe „Tod und Todsünden“, die Freder zuvor im Dom betrachtet hatte, wird lebendig und vermittelt ihm: „Der Tod ist über der Stadt!“.

Quelle: Wikipedia

Gern gelesen

Lieben Gruß
Erman
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Alt 07.07.2012, 17:01   #3
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Erman Beitrag anzeigen
dein Text erinnert mich an meinen Lieblingsfilm ''Metropolis''. Metropolis ist ein Stummfilm des deutschen Expressionismus, den Fritz Lang in den Jahren 1925 bis 1926 drehte.
Ich vermag den Bezug nicht zu erkennen, aber wenn Du Filme magst, empfehle ich das Buch "Schattenlichter" von Theodore Roszak (wenn es im Handel noch zu bekommen ist).

LG
Ilka
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Alt 07.07.2012, 17:10   #4
männlich Ex-Erman
 
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Liebe Ilka,

wie es der Zufall so will, ich habe das Buch fast bis zu Mitte gelesen.
Es gefiel mir nicht. Manche Passagen fand ich weit-hergeholt und gar nicht lustig.

Dennoch bedanke ich mich bei Dir für diesen Tipp.

Viele liebe Grüße
Erman
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Alt 07.07.2012, 17:17   #5
weiblich Ilka-Maria
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Ich finde das Buch große klasse.

Ich wundere mich darüber, wie Du darauf gekommen bist. Ich wurde durch eine Besprechung in der FAZ darauf aufmerksam.

Übrigens: Der Knaller kommt erst am Ende. Der Roman ist ungefähr so surrealistisch wie der Film "Das Cabinet des Dr. Caligari". Das weiß man aber erst hinterher.
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Alt 07.07.2012, 17:27   #6
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Liebe Ilka,

wenn du es sagst, dann glaube ich es Dir. Ich werde gerne ab und zu, wenn ich Zeit finde, dort weiterlesen, wo ich aufgehört habe.
Weil du sagst, dass das Ende so ''surrealistisch'' sein soll.
Schade nur, dass ich mich an manchen Figuren, die ich am Anfang las, nicht mehr entsinnen kann. Ich lese nicht gern Passagen in einem Buch zweimal.

Liebe Grüße
Erman
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Alt 07.07.2012, 17:31   #7
weiblich Ilka-Maria
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Na ja, ich hab's am Stück gelesenn. Und stilistisch ist es ein Genuß. Aber jedem nach seinem Geschmack. Wenn Du es nicht magst, solltest Du aber keine Zeit mehr darauf verwenden, das bringt nichts.

Das ist auch nicht das Thema dieses Fadens.

Ich möchte wissen, wer Hinterhältigkeit erfahren hat und welche Auswirkungen das hatte. Ganz allgemein - ohne persönliche Bezugnahme.
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Alt 07.07.2012, 17:34   #8
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Liebe Ilka,

dann haben wir uns bestens verstanden. Ich bedanke mich für Deine letzten Zeilen.

Viele liebe Grüße
Erman
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Alt 07.07.2012, 21:11   #9
Thing
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Da es (mangels eigener Schrift) keine "cheruskische" Aufzeichnungen gibt, ist man ja v.a. auf Tacitus angewiesen.

Ich würde sagen, daß er alle drei Eigenschaften in sich vereinigte, wobei ich gefühlsmäßig die Hinterhältigkeit als den geringsten Teil davon sehe.
Daß er als Kriegsherr die Römer mindestens zweimal in einen Hinterhalt lockte, macht ihn nicht per se hinterhältig.
Das war Strategie.
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Alt 07.07.2012, 21:16   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
.
Das war Strategie.
Natürlich war es Strategie.

Aber hinterfotzig war es auch, oder glaubst Du, so etwas geht, ohne seine besten Freunde zu verraten?

Er war doch sozial eingebettet und mußte folglich "Opfer" bringen.

Aber ich will den Thread nicht auf Arminius reduzieren, sondern Raum lassen für alle, die schon einmal Hinterhältigkeit erfahren haben.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2012, 00:24   #11
Thing
R.I.P.
 
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Varus war gewarnt, wollte den Warnern aber nicht glauben.
(Wenn ich richtig gelesen habe).

Fast sieht es so aus, als käme ein machtgieriger Mensch ohne Hinterfotzigkeit nicht dorthin, wohin er unbedingt gelangen will.
Ich persönlich halte Angela Merkel für ein Paradebeispiel der Hinterfotzigkeit. Und wer das politisches Kalkül nennt, ist in meinen Augen ein Ignorant.

Aber ich kenne auch im Forenleben Hinterhältigkeit par excellence.
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