Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Fantasy, Magie und Religion

Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 26.03.2012, 18:53   #1
weiblich Isabel Seifried
 
Benutzerbild von Isabel Seifried
 
Dabei seit: 03/2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 616

Standard Christus

Welche Dunkelheit und Schwärze
legt sich diese Nacht um dich!
Es züngelt eine Osterkerze,
und ich bebe innerlich.

Denke, wie sie dich getreten,
dich geschlagen und geführt,
dich gekreuzigt und die späten
Hymnen haben dir gebührt.

Diese, die wir heute singen,
jedes Jahr, zum Osterfest!
Wenn aus Kindermündern klingen
Lieder, wie sich´s jubeln lässt.

Dann erhebe dich, Gequälter,
du Gepeinigter, du Christ!
Du bist Gottes Auserwählter,
wenn dein Los auch Sterben ist.

Deine Liebe wird erwecken,
was uns ganz verloren ist!
Denn der Tod verlor an Schrecken,
seit du ihn gestorben bist.
Isabel Seifried ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2012, 11:54   #2
männlich Desperado
 
Benutzerbild von Desperado
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Erde, Europa, Deutschland, Bayern
Beiträge: 1.747

Hallo Isabel,

also mir gefällt Dein Gedicht.
Ich bin -offenbar- einer der wenigen, dem Religionsfreiheit gewissermaßen heilig ist.

LG
Desperado
Desperado ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2012, 16:23   #3
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Ich bin ja keiner, den man mit in die Kirche nimmt, aber das Gedicht ist flott und gut gemacht.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2012, 16:27   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Ja, wenn man an die "Grundlage" glaubt.
Aber im Gegensatz zu vielen "modernen" Kirchenliedern könnte das hier sehr gut vertont und von einem Jugendchor gesungen werden.
Es klingt so ein stiller Jubel einer Gläubigen mit und das ist besser als so manches Kriegsgeschrei.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2012, 16:31   #5
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

ich finde derart von religion durchtränkte verse - zwar im sinne der redefreiheit absolut in ordnung, aber wenn sie eine derartige verwurstelung liefern, fallen sie unter das schwert der diskussions-kritik. ein relgiöses gedicht ist nicht mit einem normalen stück poesie in einen topf zu werfen.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2012, 16:42   #6
männlich Ex-Abendstern
abgemeldet
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 581

Zitat:
Es klingt so ein stiller Jubel einer Gläubigen mit und das ist besser als so manches Kriegsgeschrei.
Das sehe ich genau so. Und es ist weit davon entfernt, auf billige Weise missionarisch marktschreierisch zu sein.

Religiöse Texte, die als solche klar erkennbar sind, wie dieses hier, sind religiöse Texte, Ralf. Wer will hier was in einen Topf werfen?
Ex-Abendstern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.03.2012, 17:13   #7
weiblich Ex-Suzette
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2010
Beiträge: 603

Hallo Isabel,

ich finde das Gedicht sehr gelungen von der Intensität her -

LG Suzette
Ex-Suzette ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2012, 16:27   #8
weiblich Nebelung
 
Benutzerbild von Nebelung
 
Dabei seit: 03/2012
Ort: Bayern
Beiträge: 39

Hallo Isabel Seilfried,
bis auf V3, (der irgendwie aus dem Rahmen fällt (metrisch)) ist dein Gedicht, m.E. nach, flüssig formuliert. Da ich mitm Auferstanden nicht so auf Du bin, lass ich eine inhaltliche Auseinandersetzung mal außen vor.
Grüße Nebelung
Nebelung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2012, 04:48   #9
männlich Amerdi
 
Benutzerbild von Amerdi
 
Dabei seit: 03/2012
Alter: 34
Beiträge: 206

Ich hab nie an Gott geglaubt... bis ich 16 wurde und ein gewisser ,,Heinrich´´ sich mir als Missionar vorstellte. Hab ihn verschnellt ins Herz geschlossen und seine Gesellschaft auch sehr genossen, weil er immer nett zu mir war.
Manchmal hat er mir von Gott erzählt und wie er sich quält, Gott zu gefallen. Bis dato war allerdings mein Tennisschläger mein Gott, wenn man so will, da ich aber der Vielfalt zugeneigt bin und immer war, war ich kein Monotheist, sondern habe auch den Schreibblock angebetet und meinen Kamin. Ich war also ein Polytheist, oder ein ,,Pulli-Theist´´ wie ich gerne sage, weil meine Pullis so bunt sind. Einige andere Sachen betete ich ebenfalls an, sonst wäre ich ein Tritheist gewesen, an Triton dagegen glaube ich nicht.
Aber ich will nicht abschweifen, obwohl mir das Gedankenstreifen Freude macht (Ich rede übrigens von ,,Freude ist Macht´´).
Mit 17 wurde ich katholisch, weil ichs einfach mal ausprobieren wollte.
Habe aber fix verstanden, dass es eigentlich nur eine Competition darum ist, wer das finstereste Gesicht ziehen kann, also bin ich wieder ausgetreten.
Meine Konklusion: Gott gibt es nicht.
Amerdi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2012, 17:06   #10
weiblich Isabel Seifried
 
Benutzerbild von Isabel Seifried
 
Dabei seit: 03/2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 616

Art. 4 (1) Grundgesetz: "Die Freiheit DES GLAUBENS, des GEWISSENS und die FREIHEIT des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind UNVERLETZLICH".

Merkwürdig, wie ein universelles MENSCHENRECHT, das RECHT auf Glaube, in diesem Forum immer wieder vernichtet wird und von einigen Möchtegern-Atheisten anstatt das Gedicht als solches, immer wieder der Inhalt - nämlich die GLAUBENSFREIHEIT dem Henker vorgeführt wird.

Die Entscheidung Jesu, den Kreuzestod auf sich zu nehmen, ist keine einmalige Entscheidung. Viele Christen waren bereit für ihren Glauben an Christus und die Nächstenliebe zu sterben. Guckt mal ins dritte Reich, Dietrich Bonhoeffer, Pfarrer Ruppert Meyer, dem eine Kirche in München gewidmet ist. Solange es noch Werte gibt, für die ein Mensch zu sterben bereit ist, ist die Welt nicht verloren.

"Denn niemand hat eine größere Liebe, als wer sein Leben hingibt, für seine Freunde."
Isabel Seifried ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2012, 17:49   #11
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.089

Isabels Gedicht ist für mich zunächst so annehmbar, wie es hier steht, weil ich beim Lesen spüre, daß es für sie eine Herzensangelegenheit ist. Gleichwohl geht der Text bei manchen Dingen in die Irre, zum Beispiel ist Ostern ebensowenig ein Jubelfest wie Pfingsten, sondern ein Fest des Besinnens und Gedenkens.

Zitat:
Zitat von Isabel Seifried Beitrag anzeigen
Merkwürdig, wie ein universelles MENSCHENRECHT, das RECHT auf Glaube, in diesem Forum immer wieder vernichtet wird und von einigen Möchtegern-Atheisten anstatt das Gedicht als solches, immer wieder der Inhalt - nämlich die GLAUBENSFREIHEIT dem Henker vorgeführt wird.
Da unser Grundgesetz nicht universell ist, kann das Recht auf freie Religionswahl und -ausübung auch nicht universell sein. Der Islam ist dafür das beste Beispiel. Nicht nur läßt er außer dem Koran keine andere Lehre gelten, die verschiedenen islamischen Gruppen sind sich spinnefeind.

Außerdem garantiert unser deutsches Grundgesetz die Meinungsfreiheit, somit steht es jedem Menschen, der sich in Deutschland aufhält, völlig frei, in einer Religion einen Glauben oder einen Aberglauben zu sehen. Ich sehe keinen Grund dafür, weshalb nach jahrhundertelangen Streitereien über Sinn, Zweck und Wahrheit der christlichen Religion diese Debatten mit der Verabschiedung eines demokratischen Grundgesetzes hätten enden sollen. Im Gegenteil: Demokratie fordert Meinungsvielfalt geradezu heraus.

Dies alles ist aber auch kein Grund, Isabels Auffassung von Christus und dem Osterfest nicht zu respektieren. Wenn bei ihr der Schwerpunkt auf der Erlösung der Menschheit liegt und auf der Freude, daß Christus wiederauferstanden ist, mag sie den düsteren Karfreitag schnell vergessen. Die buten Ostereier machen allemahl fröhlich.

Und auch das ist ein Menschenrecht: Danach streben zu dürfen, glücklich zu sein. Wir haben nur im Gegensatz zu den Amerikanern vergessen, dies in unserem Grundgesetz zu verankern.

Beste Grüße an alle Peotrianer und eine schöne Vorosterwoche,
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2012, 18:59   #12
männlich Ex-Abendstern
abgemeldet
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 581

Zitat:
Gleichwohl geht der Text bei manchen Dingen in die Irre, zum Beispiel ist Ostern ebensowenig ein Jubelfest wie Pfingsten, sondern ein Fest des Besinnens und Gedenkens.
Für mich war Ostern, ebenso wie Pfingsten, immer (auch) ein Jubelfest. Dem Text vorzuwerfen, er gehe deswegen in die Irre, weil in ihm etwas von Auferstehungsfreude zu spüren ist, halte ich für geradezu an den Haaren herbeigezogen, liebe Ilka.

Zitat:
Außerdem garantiert unser deutsches Grundgesetz die Meinungsfreiheit, somit steht es jedem Menschen, der sich in Deutschland aufhält, völlig frei, in einer Religion einen Glauben oder einen Aberglauben zu sehen.
Das ist wohl wahr. Das Recht auf Meinungsfreiheit bedeutet aber nicht, daß man das Recht hätte, die eigene Meinung an jede Hauswand zu schmieren; außerdem sollte sie nicht beleidigend sein. Ich empfinde es als grenzwertig, wenn in dem Umstand, daß sich jemand genötigt fühlt, unter jedem religiösen Gedicht, das gepostet wird, sein Beinchen zu heben, um dort erst einmal ordentlich hinzupinkeln, nichts anderes als die Ausübung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung gesehen werden soll.

Das ist jetzt auch nicht unbedingt sehr nett gesagt, aber besagte Kater benehmen sich hier im Forum auch nicht besser. Da herrscht nicht einmal im Ansatz so etwas wie Respekt.

LG
Abendstern
Ex-Abendstern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2012, 09:47   #13
weiblich Isabel Seifried
 
Benutzerbild von Isabel Seifried
 
Dabei seit: 03/2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 616

Vielen Dank Abendstern!

Dass die christliche Religion in diesem Forum oft angegriffen wird, ist mir auch schon aufgefallen. Und doch gibt es keine andere Religion, von der man sagen könnte, sie wäre besser oder schlechter, als die christliche. Auch die Moslems haben sich, wie Ilka treffend beschreibt, immer bekriegt, Schiiten und Suniten sind sich feind, ebenso wie Protestanten und Katholiken sich lange Zeit feind waren. Und noch heute wird von einigen Katholiken mehr die Saat der Verurteilung als die Saat des Friedens gesät. Dabei ist doch "Verurteilet nicht" eine Aussage Jesu, ebenso wie "Mit welchem Maß ihr messt, wird euch wieder gemessen werden" - er war ein Revolutionär, er war nicht altmodisch, er übertrat alle Regeln der Juden, heilte z.B. am Sabbat, er verurteilte keinen Ehebrecher, keinen Zöllner, keine Prostituierte. Für ihn waren alle gleich. Und in allen sah er die göttliche Saat. Er war ein wirklich Erleuchteter, ein für mich wirklich großer Prophet.
Isabel Seifried ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2012, 21:25   #14
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Gehen wir doch einmal ganz unbefangen an das Gedicht heran:


Welche Dunkelheit und Schwärze
legt sich diese Nacht um dich! (legt sich in dieser Nacht um dich!)
Es züngelt eine Osterkerze, (Es flackert eine Osterkerze)
und ich bebe innerlich.

Denke, wie sie dich getreten, (Denk dran.....)
dich geschlagen und geführt,
dich gekreuzigt und die späten (Dich gekreuzigt. Und...)
Hymnen haben dir gebührt.

Diese, die wir heute singen,
jedes Jahr, zum Osterfest! (Ohne Komma!)
Wenn aus Kindermündern klingen (Wenn aus frohen Mündern.../warum nur aus Kindermündern???)
Lieder, wie sich´s jubeln lässt. (Lieder. Was uns jubeln läßt)

Dann erhebe dich, Gequälter,
du Gepeinigter, du Christ!
Du bist Gottes Auserwählter,
wenn dein Los auch Sterben ist. (Das sollte man irgendwie in die Vergangenheitsform zu setzen versuchen, denn er stirbt ja nicht jedes Jahr,


das wäre nur ein Sinnbild ohne Boden)

Deine Liebe wird erwecken,
was uns ganz verloren ist!
Denn der Tod verlor an Schrecken,
seit du ihn gestorben bist.




***

Hier geht es mir lediglich um das Formale.
Die Metrik könnte noch verbessert werden, aber das ist nicht meine Intention.


LG
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.04.2012, 17:10   #15
weiblich Isabel Seifried
 
Benutzerbild von Isabel Seifried
 
Dabei seit: 03/2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 616

Schön, dass der Glaubenskrieg in diesem Forum endlich ein Ende gefunden hat.

Übrigens, da ich keine Kirchensteuer zahle, hab ich auch keinen Pfaffen angebetet, wie Ralfchen es unterstellt hat. Auch hab ich keine Hostie abgeschleckt !

Das Gedicht drückt lediglich meine Empathie für Jesus aus, mehr nicht. Es ist weder als Angriff gemeint noch unterstützt es in irgendeiner Form die konservative zurückgebliebene katholische Kirche, die Frauen nicht zum Priesteramt zulässt oder das Zöllibat fordert bzw. Menschen in Orden zusammenquetscht!

Irrsinnig ist, mir nur aufgrund meiner Liebe zu Jesus, die katholische Kirche zu unterstellen.
Isabel Seifried ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Christus



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Jesus Christus marlenja Sonstiges Gedichte und Experimentelles 96 15.03.2011 18:33


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.