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Alt 25.09.2010, 22:00   #1
männlich Caroline Lewis
 
Dabei seit: 09/2010
Alter: 27
Beiträge: 1

Standard Schwarz-Weiss

Hallo liebes Forum,
dies ist mein erster Beitrag, in dem ich den Anfang meiner Geschichte posten werde. Ich bin 14 Jahre alt und möchte dem entsprechend auch bewertet werden. Es wurde noch nicht groß spannung aufgebaut, da diese geschichte sich sehr in die Länge ziehen wird. Bitte achtet nicht zu sehr auf die Orthographie.

Die ganze Geschichte handelt von einen Jungen, der durch den Tod seines Vaters abdriftet, da er in eine andere Gegend ziehen muss, weil die Mutter kein Geld fürs Haus hat. Dort knüpft er schlechte Kontakte erfährt einiges über seinen Vater. Die Geschichte wird sehr dramatisch schein von anfang an wird das schicksal immer schlimmer, bis er den Mörder seines Vaters trifft und sich rächt. Das Problem der Mörder ist ein alter bekannter....
Zum schluss wirds etwas dumpf, da ich den Schluss noch nicht gut genug ausgearbeitet habe.

Hier die Story:

„Steve bring’ die letzte Kiste nach unten!“ rief Jenny mit verschnupfter Stimme.
“Ja Mama ich komm ja schon!“ rief Steve zurück.
Steve schaute ein letztes Mal in sein für Kinderverhältnisse recht großes rechteckiges Zimmer. Die Decke war noch ganz weiß, sie wurde ja vor kurzem erst gestrichen.
Im Raum stand nur noch das blaue Bücherregal an der ebenfalls blauen
Wand. Sein großes weiches Bett, der riesige Schreibtisch, der Kleiderschrank und der rote Nachttisch waren schon im Transporter.
Steve ging einen Moment inne. „Wie schön es doch war, als Vater noch lebte.“ dachte er. „Murray Hill war zwar nicht New Yorks aller schönster Ort, aber immer noch besser als dieses Negerviertel, in das wir ziehen sollen.“
„Steve komm doch endlich!“ rief Jenny erneut, diesmal mit einem energischeren Ton.
„Ja Mutter, ich komme ja.“ erwiderte Steve mit geladener Stimme.
Seufzend griff Steve nach der durchsichtigen Plastikkiste, die auf dem weichen grauen Teppichboden stand und ging durch die Tür.
Nun schlenderte er mit lahmen Schritten die schmale Treppe hinunter, anschließend durch den leeren Flur, den Vorraum, in dem das Schuhregal noch stand und zum Schluss durch die weiße Haustür.
Vor der Tür schweifte Steves Blick über die Nachbarhäuser von Gegenüber.
Sie waren alle gleich aus roten Ziegeln erbaut. Jedes Haus hatte eine Garage, einen kleinen Garten mit perfekt geschnittener Hecke und den weißen Briefkasten vor der Tür. So wie eigentlich jedes Haus in einem guten Wohngebiet in den USA.
Jenny stand mit verschränkten Armen neben dem runtergekommenen LKW.
Ihr Gewicht hatte sie dabei auf aufs rechte Bein verlagert.
Sie stand sehr fordernd dort. Ihre blonden bis zu den Schultern gehenden Haare trug sie komischerweise offen, das tat sie eigentlich nie.
„Dads Tod hat sie sehr mitgenommen trotzdem hat sie an Schönheit nicht verloren.
Ihre Haut war so rein wie immer genau wie das geschmeidige Haar, nur dass sie es offen trug.“ dachte Steve.
„Schatz beeile dich, bringe die Kisten in den Wagen“ sagte Jenny.
„Ja Mama!“ antwortete Steve mit wieder beruhigter Stimme.
Der Nachbar, ein älterer Herr, der gerade dabei war an seiner Hecke zu schnippeln warf ein freundliches „Auf Wiedersehen“ entgegen. Jenny lächelte gequält und rief wieder mit verschnupfter Stimme: „Auf Wiedersehen Mr. Young!“
Onkel John stieg in den Laster. Er war sehr ungepflegt und hatte leicht gräuliche Haare. Typisch Säufer! Jenny, Steve und Robert hatten eigentlich nie viel mit ihm zutun gehabt. Da es aber auch sein Bruder war, der gestorben war, half er trotzdem beim Umzug.
Der Onkel stieg in die runtergekommene Karre. Jenny und Steve in den Mercedes, den Jenny eigentlich schon längst verkauft haben wollte.
John fuhr mit der alten Karre vor. Jenny und Steve direkt hinterher.
Steve blickte im Auto aus dem Fenster. Seine blauen Augen waren leicht rot unterlaufen und verkleinert. Er fasste sich in sein blondes Haar und wischte mit dem anderen Arm eine Träne von seiner Wange.
„Steve, seit Vater vor einem Monat gestorben ist, können wir uns das Haus nicht mehr leisten. Du wirst es in Harlem trotzdem sicherlich gut haben“ sagte Jenny.
Steves Augen liefen noch stärker an. Ein paar Sekunden hörte man nichts.
Jenny stand vor einer roten Ampel und schaute Steve ins Gesicht. Dann brach er aus.
„Mama ich will nicht mehr, seit Vaters tot hörte auch mein Leben auf!! Ich will nicht mehr. Was soll ich in Harlem. Die werden mich töten! Wir als einzige Weiße im Ort!“
„Steve. Das wird schon.“ antwortete Jenny mit gebrochener Stimme.
Ihr floss ebenfalls eine Träne über ihre sanfte Wange.
Es war schon längst wieder grün und man hörte das Gehupe der hinteren Autos.
Steves Mom schaute in den Spiegel erhob die Hand und schlug mit geballter Kraft mit ihren Handballen auf die Hupe. Dann fuhr sie weiter. Während der Fahrt sprachen Steve und seine Mom nicht miteinander. Steve tippte auf seinem etwas veralteten weißen Handy herum und Jenny konzentrierte sich auf die Fahrt.
Nach einer Stunde Fahrt stand John mit der Karre vor einem blauen Ortsschild,
auf dem in weiß „Harlem“ stand. Das Schild war zerbeult und leicht angerostet. Für einen Ortseingang war hier kaum was los. Die Häuser waren stark heruntergekommen. Sie waren aus roten Ziegeln erbaut, wie die in Murray Hill.
Jedes Haus war für mindestens neun Parteien. An einem Fenster stand eine korpulente Negerdame, die nur ein leichtes blaues Shirt trug und damit beschäftigt war weiße Hemden an einer Wäscheleine aufzuhängen.
Außerdem ragte ein kleiner kahler Kinderkopf eines schwarzen Jungen aus dem Fenster. Der Junge hatte einen erschreckend ernsten Blick und seine Augen glänzten stark. Plötzlich nahm die Frau das Kind an die Hand, verschloss das Fenster und verschwand. Alle Fenster weit und breit waren nun geschlossen.
Onkel John fuhr weiter direkt hinter ihm fuhr der silberne Mercedes von Jenny und Steve.
„Mama was ist das für ein Drecksloch hier?“ tuschelte Steve während er aus dem Fenster auf den heruntergekommenen Bürgersteig schaute.
„Das ist Harlem, doch es ist nichts so schlimm wie es aussieht.“
John fuhr mit seiner dreckigen Karre weiter, Jenny direkt hinterher.
Obwohl der Mercedes gut gefedert war, hopste er hin und wieder, wenn er in ein Schlagloch fuhr.
Nach weiteren zehn Minuten wurden die Straßen immer voller und John bog in eine Seitenstraße ein. Sie war so heruntergekommen wie alles in Harlem. Die Straßen waren mit noch mehr Schlaglöchern versehrt, in den Fenstern sah mein keine einzige Gardine und kein einziger Dekoartikel zierte die Fensterbänke.
Hier in der Straße gab es einen kleinen Spielplatz, auf dem eine Horde schwarzer Menschen stand, außerdem gab es einen kleinen Süßwarenladen, der sich „Jonnys Zuckerland“ nannte und einen kleinen Basketballplatz. John parkte an dem schmalen Bürgersteig und Jenny direkt hinter ihm. Nun stiegen sie aus. Nur Steve blieb im Auto. Jenny ging zu dem weißen verrosteten LKW vor dem schon John stand und seinen grauen ungepflegten Bart kraulte. Seine Augen waren sehr klein und sein Gesicht sehr schmal.
„Ähhhmmm…schmutziges Loch hier, ne!?“ keuchte John mit einem lächeln im Gesicht.
„Mir sind solche Gegenden bekannt. Ich komme ja selbst aus so einem Viertel. Steve wird es hier nicht leicht haben!“ erwiderte Jenny während sie ihre Haare wieder zu einen Zopf bund.
„Wir müssen uns ähhm beeilen, ich muss weg.“ antwortete der alte Säufer mit trockener Stimme.
Inzwischen stieg auch Steve aus dem Auto und ging über den Bürgersteig, der nur so von Löchern übersehrt war. Auf dem Spielplatz sah er wieder die Schwarzen, die gerade dabei waren Tütchen zu tauschen. Steve ging weiter bis er vor dem Haus stand, in das er einziehen sollte. Es war ein dreistöckiges Haus mit sechs Wohnungen. Das Haus ähnelte einer Ruine. Alles war kaputt. Es war sogar ein Fenster eingeschlagen. Steve ging sich einmal durchs Haar und seufzte.
„Nun pack` schon mit an!“ sagte Jenny.
Ohne ein Wort nahm Steve eine Kiste und folgte seinem Onkel ins Haus.
Das Treppenhaus war düster, die Wände waren grau und mit Graffiti besprüht.
Der Boden war nicht gefliest. Er war nur aus Beton. Steve ging die Treppen hoch bis in den obersten Stock, die 3. Etage. Jenny und Steve zogen in die linke Wohnung.
Um 23 Uhr, nachdem die Möbel und die Kisten nach oben getragen wurden, verschwand John. Steve musste die erste Nacht auf den Boden schlafen, da das Bett noch nicht „schlafbereit“ war. Das war Steve egal. Er wollte nur schlafen, einfach nur schlafen….
Es war 6.30 am nächsten Tag. Die Wohnung war noch mit den Kartons und Kisten vollgestellt. Die Möbel standen schon einigermaßen gut. Steves Mom machte sich auf den Weg um ihren Sohn für den ersten Schultag auf der neuen Schule zu wecken.
„Schatz steh` auf. Es ist Zeit…“ Steve unterbrach ihren Satz.
„Mama ich will nicht!!!“ murmelte er.
„Tut mir leid Schatz da kann ich dir nicht behilflich sein. Aber kennst du noch Samantha?“
„Ja! Was ist mit ihr?“ fragte Steve mit immer noch müder Stimme.
„Ihr Sohn geht auch auf die >>Harlem High School<<“
„Hatte Daddy dir nicht gesagt, du solltest dich nicht mit ihr rumtreiben?“
Janny brach das Gespräch und verließ den Raum, um das Frühstück für Steve vorzubereiten. Steve ging während dessen ins Bad, dort war es zwar noch nicht eingerichtet, aber sich umziehen und seine Haare dort ein wenig auffrischen konnte er trotzdem.
„Steve komm frühstücken!“ rief Janny mit ihrer feinen hohen Stimme.
Steve eilte in die Küche, sie war sehr schlicht eingerichtet. Sie war noch von dem Vormieter übernommen. Sie war komischerweise sehr gepflegt. Alles war in blau und weiß gehalten und mit all dem ausgestattet, was man zum Kochen benötigt.
Steve setzte sich an den weißen Tisch, um seine gesüßten Cornflakes zu essen.
Seine Mutter schaute ihm beim Essen zu. Selber aß Jenny diesen Morgen nichts.
Gegen 7.00 Uhr hörten Steve und Janny das sehr unangenehm helle Geräusch der Schelle. Janny huschte recht zügig über das Parkett zur weißen Haustür.
Vor ihr stand Michael, der Sohn ihrer alten Freundin. Er hatte eine braune Hautfarbe und lange Rasterlocken er war recht groß, nicht dick, aber gut gebaut. Er war sehr muskulös.
„Hey, ich wollte Steve abholen.“ sagt er mit tiefer gebrochener Stimme.
„Warte Michael. Ich rufe ihn.“
„Steve nun komm schon Michael ist da!“
Steve schnappte seine Tasche und kam angeschlendert erst blieb er einen Moment in der Tür stehen. Doch nach ein paar Sekunden huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht.
Steves Mom verschwand in der Küche und warf den beiden noch ein freundliches
„Ciao“ entgehen.
Nun machten die beiden sich auf und sprangen die Treppen hinunter. Es dauerte erst einen Moment, doch dann kamen sie ins Gespräch.
„Du Steve, wie kommt es, dass ihr hier hingezogen seit? Ist nicht gerad` New Yorks schönste Gegend hier.“
„Seit mein Daddy plötzlich auf dem Weg von der Arbeit nach Haus` umgekippt war, läuft es nicht mehr. Wir haben kein Geld mehr.“
„Was?! Dein Vater ist gestorben?“ fragte Michael mit lauter Stimme.
„Ja, ich rede nicht gern drüber.“ erklärte Steve mit überschlagener Stimme.
Das Gespräch wurde unterbrochen.
„Hey! Bleibt mal stehen“ forderte ein mittelgroßer schwarzer Mann.
Michael drehte sich gelassen um und antwortete:
„Was willst du von uns? Wir haben keinen Stoff!“
Steve war wie angewurzelt. Weder bewegte er sich, noch sagte er etwas.
„Was?!“ brüllte der Mann mit aggressiver Stimme während er sich näherte.
Steve dachte daran abzuhauen. Doch soweit kam es nicht.
Der Mann kam immer näher. Plötzlich stand er nur wenige Meter von den beiden Jungs entfernt. Selbst Michael sagte jetzt nichts mehr.
„Jetzt habt ihr Pech gehabt! Ihr habt euch mit dem Falschen angelegt.“ während der Typ das sagte, zückte er sein Messer.
„Was willst du von uns?“ stotterte Steve.
„Zeigt mir eure Taschen!“
Der Mann wühlte in Steves Tasche, nahm das weiße Handy und verlangte dann auch noch Michaels Tasche. Während er in dieser Tasche wühlte fragte er:
„Ich will wissen mit wem ich es zu tun habe! Wie heißt ihr?“
Steve unter Tränen:
„Steve heiße ich! Steve Armstrong.“
Plötzlich sagte der Junkie nichts mehr. Für einen Moment war es still.
Der Junkie riss seine gelben Augen auf und sein Gesicht lief rot an, selbst seine Hände zitterten. Nun versuchte er einen Satz raus zubekommen, doch scheiterte schon beim Ansatz. Dann ließ er auch noch die Tasche und das Handy fallen.
Es herrschte wieder Stille, unglaubliche Stille. Dann brachte Michael als erstes einen Satz heraus:
„Was ist los? War der Name so schrecklich?“
Der Junkie antwortete weiterhin nicht. Seine Augen wurden ganz feucht und er fing noch stärker an zu zittern.
„Was ist los?“ fragte Steve erschrocken.
Nun brachte der Mann mit stotternden Worten einen Satz heraus:
„Der Rob Armstrong? Nein das geht nicht!“
„Rob? Das ist der Spitzname meines Vaters. Er ist tot.“
Kaum hatte Steve den Satz zu Ende gebracht, dann fing der Mann an zuschreien:
„Der Teufel hat mich gerufen.“ und lief unter Tränen fort.
Steve und Michael schauten sich einen Moment an dann hoben sie ihre Sachen auf und kamen wieder ins Gespräch:
„Warum hat er so auf meinen Vater reagiert?“ fragte Steve verwundert.
„Wenn das wirklich der Robert Armstrong ist, dann kann ich seine Reaktion verstehen.“ antwortete Michael.
„Wieso was ist denn mit meinem Vater?“ fragte Steve erneut.
„Sag mal wie alt wäre dein Vater heute?
„So um die 50 Jahre. Aber sag mal was ist mit ihm?“
„Ich kann dir dazu nicht viel erzählen. Er soll eigentlich vor 15 Jahren gestorben sein. Er war ein Gigant in der Szene. Aber vielleicht ist es ja auch nur eine Verwechselung. Mehr weiß ich dazu leider auch nicht.“
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