paarungszeit

[Perry]

manchmal wünscht ich ein vöglein zu sein das
unbeschwert sein verlangen ins weite trillert
darauf hofft ein geneigtes echo zu bekommen

stattdessen schreibe ich annoncen adam sucht
eva zwecks gemeinsamer paradiesflucht spätere
menschheitsgründung nicht ausgeschlossen

dabei möchte ich nur der tristess des alleinseins
entfliehen und in einem liebesnest zusammen
mit ihr die nacht bis zur morgenröte verbringen

[dunkler Traum]

... das ist doch mal wieder ein herrlicher Gedankenfaden, den du hier verschriftlicht hast. Und ich glaube nicht, dass wir beide damit allein stehen.

wsT
dT

[Perry]

ja die Gedankenfäden führen augenzwinkernd durchs Labyrinth der Paarungsrituale. In einem anderen Forum ist mir allerdings vorgeworfen worden. "Eva" käme bei der Geschichte schlechter weg als Adam.
Dabei liegt es an jedem / jeder selbst oder zusammen das Beste daraus zu machen.
LG
Perry

[Ilka-Maria]

Zitat von Perry

In einem anderen Forum ist mir allerdings vorgeworfen worden. "Eva" käme bei der Geschichte schlechter weg als Adam.

Guten Morgen, Perry,

die User dieses anderen Forums wussten offensichtlich nichts von Lilith, Adams erster Frau, mit der er nicht glücklich war. Außerdem ahnt Adam in deinem Gedicht wohl bereits, dass die Geschichte auch mit Eva an seiner Seite nicht gut enden wird ("Paradiesflucht"). Er hat also guten Grund, von einer neuen Geborgenheit in einem Liebesnest zu träumen.

Man darf nicht vergessen, dass das Gedicht als eine Metapher zu lesen ist, und sie ist dir rundum gelungen.

LG
Ilka

[Perry]

Mit Lilith im Blick kommt allerdings Adam nicht mehr so gut weg, denn Gleichberechtigung der Geschlechter war anscheinend schon im Paradies nicht angesagt.
Danke fürs Erläutern und LG
Perry