Surfpoet

[copiesofreality]

Als armer Surfpoet sitz ich einsam am Strand
Und spiel so mit meinen Zehen im Sand
Ich lausche den tosenden Wellen
Wie sie brechen und manchmal an Felsen zerschellen
Und all meine Träume halt ich in meiner Hand

Bei allem zieht's mich magisch aufs Meer
Mich stört der hektisch Rechts-Vor-Links-Verkehr
Alleine draußen möcht ich spielen mit Wellen und Wind
Gefühle, Begeisterung tauchen auf, als wär ich noch ein Kind
So sitz ich denn am Strand und träum ich wär

Ich hörte nämlich Surfpoeten gäb es nicht
Die Poesie verneble nur die klare Sicht
Doch steckt bei der Begeisterung der Surfer für den Sport
Ne Menge Poesie mit drin, vielleicht auch ohne Wort
Denn Surfen ist wie ein Gedicht

Als armer Surfpoet schau ich traurig auf das Meer
Ein bisschen schade ist es schon, der Wind weht heut nicht sehr
Und meine Augen bleiben hängen an dem weißen fernen Segel
In meiner Stimmung träum ich fort und quer und gänzlich ohne Regel
Gedanken-Poesie wogt auf und ab und hin und her

Anfang der 1980er Jahre