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Alt 18.10.2009, 13:13   #1
weiblich WiebkeLiestGern
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Ein Kaff in der Nähe von Eisenach, Thüringen xD
Alter: 29
Beiträge: 2


Standard „Das geht vorüber.“ – „Und wann, verdammt?!“

Mir war kalt. Regen klatschte auf mein Gesicht. Ich lief durch die Straßen, ohne Ziel und obwohl sowohl Temperaturen als auch Nässe ziemlich unangenehm waren, hörte ich nicht auf, einen Schritt nach dem anderen zu machen. „Bleib stehen, beruhige dich und dann geh nach Hause!“, befahl ich mir. Doch bald wurde mir klar, dass ich das nicht konnte. Ablenkung war im Moment das, was mich am Leben hielt. So setzte ich meinen endlosen Weg fort. Ab und zu wagte ich einen Blick zum Himmel. Es war, als ob er beschrieb, was ich fühlte. Da war nur Schwärze und Wind. Durcheinander. Ich seufzte. Überall hasteten Leute durch den Regen, um so schnell wie möglich ins Trockene zu kommen – es ist doch komisch, oder? Alle rennen, nur du nicht. Du hast keinen, nicht einen einzigen Grund, um dich zu retten. Du lässt die anderen an dir vorbei ziehen und denkst vielleicht, wie sinnlos diese Hektik ist. Du bleibst stehen.
Was habe ich noch zu verlieren?
Irgendwann, als ich auf einem Marktplatz angekommen war, den ich noch nie zuvor betreten hatte und dessen Straßen, die von ihm abführten, ich auch nicht kannte, musste ich mir eingestehen, dass ich mich verlaufen hatte. Aber, wenn man kein bestimmtes Ziel hat, kann man sich dann überhaupt richtig verlaufen? Wie dem auch sei, ich musste wieder in ein mir bekanntes Terrain zurückfinden. Der Platz war nicht sehr groß. In der Mitte stand ein kleiner Springbrunnen, der schon ziemlich alt und dreckig aussah. Alles sah dreckig aus. Rundherum nur graue Häuser, Müll, und keine Menschenseele. Ich fragte mich, ob es hier vielleicht schöner sein würde bei Sonnenschein. Wahrscheinlich nicht, auch wenn ich im Moment sowieso nicht an Sonne denken wollte. Zudem konnte ich den Gedanken an die Kälte und Nässe nicht länger verdrängen, denn meine Schuhe waren mittlerweile auch durchgeweicht. Kalt, kalt, kalt. Meine Zähne klapperten und meine Haare hingen klitschnass herab. Ich setzte mich an den Brunnen und zwang mich erneut nicht über meine Befindlichkeiten nachzudenken. Dann schloss ich meine Augen. Alles in mir weinte, egal wie sehr ich dagegen ankämpfte. Hemmungsloses Schluchzen. Und diese grausame Dunkelheit. Langsam, ganz langsam wichen meine Sinne.
Ich fand Erlösung.
WiebkeLiestGern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2009, 13:12   #2
weiblich Orange
 
Benutzerbild von Orange
 
Dabei seit: 04/2007
Ort: dort, wo Orangen vom Schreibtisch gepflückt werden...
Alter: 32
Beiträge: 92


Hi lesend Wiebke!
Ich bin nicht so begeistert von deiner Geschichte. Warum?
1. Der Inhalt ist sehr klischeemäßig. Kälte und Nässe ist immer negativ belegt, du findest unendlich viele Geschichten in denen es so ist.
2. Ich frage mich am Ende was soll's? Warum ist deine Prota. unglücklich? Was soll ich mit der Geschichte, wenn ich nicht weiß warum sie unglücklich ist? (Ja, ja das mit der Phantasie des Lesers kenn ich schon. Aber, neinnein )
3. Der Selbstmord am Ende. Selbstmordgeschichten ohne Grund für den Selbstmord sind Neinnein! (Außer natürlich sie sind wirklich atmemberaubend toll und innovativ!)
4. Die Sprache. Sie ist einfach nicht aus eine Guss: z.T. sehr emotional, z.T. plätschert durch die ganze Verwirrung deiner Prota. die Sprache einfach nur ruhig dahin.
Zitat:
ob es hier vielleicht schöner sein würde bei Sonnenschein.
Grammatik!
die Konstruktion suggeriert, dass sie den Marktplatz noch bei schönem Wetter sehen wird. besser: "schöner wäre"
Zitat:
Irgendwann, als ich auf einem Marktplatz angekommen war, den ich noch nie zuvor betreten hatte und dessen Straßen, die von ihm abführten, ich auch nicht kannte, musste ich mir eingestehen, dass ich mich verlaufen hatte.
Der Satz ist sehr statisch, sehr lang und geschraubt, fasst nicht zu den Emotionen
Zitat:
meine Befindlichkeiten
Ich glaub (bin mir aber nicht sicher) es kann nicht im Plural verwendet werden. Außerdem: Altes geschraubtes Wort!
Zitat:
Alle rennen, nur du nicht. Du hast keinen, nicht einen einzigen Grund, um dich zu retten. Du lässt die anderen an dir vorbei ziehen und denkst vielleicht, wie sinnlos diese Hektik ist. Du bleibst stehen.
Den Bruch in der Erzählerstimme empfinde ich als störend und kann ihn nicht nachvollziehen.

So das klingt jetzt wie ein kompletter Verriss. Ich will dich natürlich nicht entmutigen. Ich finde man merkt, deiner Geschichte an, dass du Freude am Schreiben hast Aber weißt du, leeres Lob bringt dir ja auch nichts
Snnige Grüße
Orange

P.S. Die Überschrift finde ich gut!!! Du solltest noch mehr auf das Thema, dass du in der Überschrift ankündigst eingehen!! Das ist interessant! Könnte man konkret u. spannend ausführen
Orange ist offline   Mit Zitat antworten
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