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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 21.09.2023, 05:09   #1
männlich Vers-Auen
 
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Standard Herbsttage

Herbsttage

Ein leeres Blatt halt ich in der Hand,
vergilbte Blätter rascheln mir zu Füßen.
Schmiede Silben für ein Herbstgewand
und will den Herbst damit begrüßen.

Die müde Sonne scheint nun milder,
länger läuft der Schatten vor mir her.
Es malt der Herbst nun bunte Bilder,
alle Wege sind bald menschenleer.

Ich trage grauen Reif in meinem Haar,
gleichwohl genieße ich die Früchte
meines Herbstes, auch in diesem Jahr,
denn immer reifen noch Sehnsüchte.

Mein Verlangen hat beschwingte Flügel,
heulende Winde breiten aus Melancholie.
Sind auch grau in grau und trüb die Hügel,
und Stunden dunkeln, spür ich die Magie.

Einsame Herzen finden ihre Ruh,
in den himmlisch, lichten Räumen.
Winde decken mit den Blättern zu,
deinen Gram und auch das Träumen.
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Alt 24.09.2023, 11:15   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Vers-Auen,

ein sehr schönes Herbstgedicht, und heute passt das Wetter auch endlich dazu

Ich finde vor allen die ersten beiden Strophen sehr schön gereimt.

LG DieSilbermöwe
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Alt 24.09.2023, 21:19   #3
männlich Vers-Auen
 
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Standard Vielen Dank!

Hallo Silbermöwe,
es freut mich sehr, dass dir mein Herbstgedicht gefallen hat.

Das Gedicht-Ende, ist mir wegen Zeitmangel nicht gut gelungen.
Würde es so besser passen?

Einsames Herz du findest deine Ruh,
in himmlischen, lichten Räumen.
Winde decken mit den Blättern zu,
deinen Gram und dein Aufbäumen.

LG

Geändert von Vers-Auen (25.09.2023 um 00:23 Uhr)
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Alt 25.09.2023, 06:55   #4
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Vers-Auen,

Zitat:
.Einsames Herz du findest deine Ruh,
in himmlischen, lichten Räumen.
Winde decken mit den Blättern zu,
deinen Gram und dein Aufbäumen.
ja, das ist besser, aber hier
Zitat:
.Winde decken mit den Blättern zu,
kommt kein Komma hinter „zu".

LG DieSilbermöwe
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Alt 26.09.2023, 02:38   #5
männlich Vers-Auen
 
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Ich habe auch noch Fehler in der Betonung und der Silbenzahl gefunden.

Ein leeres Blatt behalt ich in der Hand,
vergilbte Blätter rascheln mir zu Füßen.
ich schmiede Silben für ein Herbstgewand
und will den bunten Herbst damit begrüßen.
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Alt 26.09.2023, 06:29   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
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Das ist perfekt .
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Alt 26.09.2023, 09:41   #7
weiblich Ilka-Maria
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Jetzt noch am Metrum arbeiten. Das geht nämlich wild durcheinander.
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Alt 28.09.2023, 01:14   #8
männlich Vers-Auen
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Jetzt noch am Metrum arbeiten. Das geht nämlich wild durcheinander.
Wo ist da etwas wild durcheinander?

Alle 4 Zeilen sind fünfhebig jambisch!

Ein leeres Blatt behalt ich in der Hand, xXxXxXxXxX
vergilbte Blätter rascheln mir zu Füßen. xXxXxXxXxXx
Ich schmiede Silben für ein Herbstgewand xXxXxXxXxX
und will den bunten Herbst damit begrüßen. xXxXxXxXxXx

Freilich sind die Folgezeilen nicht perfekt, weil der Jambus
und der Trochäus sich wechseln, dennoch liest es sich flüssig.
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Alt 28.09.2023, 05:13   #9
männlich MonoTon
 
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Zitat:
Wo ist da etwas wild durcheinander?

Alle 4 Zeilen sind fünfhebig jambisch!
Ich glaube gemeint sind damit die Folgestrophen, die nicht in dieses Metrum fallen, da diese mal jambisch, mal trochäisch beginnen und teils auch unstet sind in der Zeilenlänge.
Also nicht mehr der ersten Strophe entsprechen. Welche nach der Überarbeitung in jeder Zeile mit reinen fünfhebigen Jamben beginnt.

Zitat:
Die müde Sonne scheint nun milder,
länger läuft der Schatten vor mir her.
Es malt der Herbst nun bunte Bilder,
alle Wege sind bald menschenleer.
xXxXxXxXx
XxXxXxXxX
xXxXxXxXx
XxXxXxXxX

Zitat:
Ich trage grauen Reif in meinem Haar,
gleichwohl genieße ich die Früchte
meines Herbstes, auch in diesem Jahr,
denn immer reifen noch Sehnsüchte.
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXx
XxXxXxXxX
xXxXxxXxx (Sehnsüchte finde ich schwierig, fast gleichlautend "Sehnsucht" XX und "noch" ist mir zu schwach um eine Hebung herbeizuführen)

Zitat:
Mein Verlangen hat beschwingte Flügel,
heulende Winde breiten aus Melancholie.
Sind auch grau in grau und trüb die Hügel,
und Stunden dunkeln, spür ich die Magie.
XxXxXxXxXx
XxxXxXxxXxxX
XxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX

Zitat:
Einsame Herzen finden ihre Ruh,
in den himmlisch, lichten Räumen.
Winde decken mit den Blättern zu,
deinen Gram und auch das Träumen.
XxxXxXxXxX
XxXxXxXx
XxXxXxXxX
XxXxXxXx

Ich finde die Sprache im Text sehr poetisch, allerdings muss ich ebenfalls sagen, dass es etwas chaotisch zugeht. Die Anfänge wechseln, die Zeilenlängen variieren.
Ich mag Dynamik in einem Text sehr, aber ich finde das man damit auch nicht Übertreiben sollte, sonst wird es schnell unübersichtlich.

Lg Mono
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Alt 28.09.2023, 08:30   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Vers-Auen Beitrag anzeigen
Wo ist da etwas wild durcheinander?

Freilich sind die Folgezeilen nicht perfekt, weil der Jambus
und der Trochäus sich wechseln
, dennoch liest es sich flüssig.
Eben! Kann man so machen und dadurch einen durchgehenden Rhythmus gestalten - wenn man ihn durchhält. Das ist jedoch nicht der Fall. Außerdem: Schon in der ersten Zeile "ein leeres Blatt halt ich in der Hand" folgen in der Mitte zwei betonte Silben/Wörter aufeinander (xXxXXxXxX). Hätte der Autor geschrieben "ein leeres Blatt halt ich in meiner Hand" wäre der Jambus durchgehalten gewesen. Auch kommt das Gedicht nicht ohne Daktylen aus. Da nützt auch die mal wieder endlose Fleißarbeit an Ixerei nichts dran.

Vom Ausdruck her ist das Gedicht poetisch, das stimmt, aber auch hier gibt es einige unschöne Stellen, z.B. was die Syntax angeht. Schon im ersten Vers stört sie den Lesefluss: "Ein leeres Blatt halt ich in der Hand, ...". Man hätte z.B. schreiben können: "Ein leeres Blatt ruht unter meiner Hand ... (wenn man es nur in der Hand hält, wird es mit dem Schreiben ohnehin schwierig). Und wie man Silben schmieden kann, ist mir auch nicht ganz klar, allenfalls, wie man aus Silben Worte und Sätze schmiedet, die dann einen Sinn ergeben.

Ich wollte an sich nicht so intensiv auf das Gedicht eingehen, um nicht als Spielverderber dazustehen, denn es erzeugt in der Gesamtheit durchaus schöne Bilder, und man spürt auch, dass der Autor es mit Herzblut geschrieben hat. Aber wenn man sich zu einer Kritik berufen fühlt, um die angebliche "Perfektion" nachzuweisen, sollte man genauer hinschauen. Lieber hätte ich es jedoch bei meinem kurzen Hinweis belassen, um den Autor zu motivieren, das Gedicht nochmal zu prüfen.
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Alt 28.09.2023, 18:55   #11
männlich MonoTon
 
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Entschuldigung
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Alt 28.09.2023, 20:29   #12
männlich Eisenvorhang
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
"ein leeres Blatt halt ich in der Hand" folgen in der Mitte zwei betonte Silben/Wörter aufeinander (xXxXXxXxX).
Ich lese es tatsächlich so: xXxXxXxxX. Phonetisch ist "ich" um einiges dominanter als "halt". So ist das mit einsilbigen Wörtern. Aber es lohnt sich hier wirklich überhaupt nicht darüber zu diskutieren.


Zitat:
Zitat von MonoTon Beitrag anzeigen
Entschuldigung
Bedankt dich doch einfach für den Hinweis. Freundlichkeit plättet so ziemlich jeden sauren Hügel. Durch die Lehrstunde musste ich auch.
Wenn du hier tausend mal auf den Knien angekrochen kommst, vernichtest du damit deinen Selbstrespekt. Dünne Haut im Leben sorgt halt für Schürfwunden.

Was das Gedicht betrifft, sähen meine Korrekturen wohl wie folgt aus:

Ein leeres Blatt halt ich in der Hand,
vergilbte Blätter rascheln mir zu Füßen. (nicht so gut)
Schmiede Silben für ein Herbstgewand
und will den Herbst damit begrüßen.

Die müde Sonne scheint nun milder,
länger läuft der Schatten vor mir her.
Es malt der Herbst nun bunte Bilder,
alle Wege sind bald menschenleer.

Ich trage grauen Reif in meinem Haar,
gleichwohl genieße ich die Früchte
meines Herbstes, auch in diesem Jahr,
denn immer reifen noch Sehnsüchte.

Mein Verlangen hat beschwingte Flügel,
heulende Winde breiten aus Melancholie. (nicht so gut, yoda)
Sind auch grau in grau und trüb die Hügel,
und Stunden dunkeln, ich spüre die Magie.

Einsame Herzen finden ihre Ruh,
in den himmlisch lichten Räumen.
Winde decken mit den Blättern zu,
deinen Gram und auch das Träumen.

LG

EV

Edit: Zeile drei und vier der Strophe eins finde ich wirklich schön!
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Alt 28.09.2023, 20:41   #13
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Ich meinte eigentlich
Entschuldigung aber er hat doch bereits eine neue erste Strophe mit korrigiertem Metrum eingestellt und ihr reitet noch auf der alten herum.
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Alt 28.09.2023, 20:48   #14
männlich Eisenvorhang
 
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Oh, dann habe ich das ja völlig missverstanden. Omg
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Alt 29.09.2023, 07:54   #15
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Ich lese es tatsächlich so: xXxXxXxxX. Phonetisch ist "ich" um einiges dominanter als "halt". So ist das mit einsilbigen Wörtern. Aber es lohnt sich hier wirklich überhaupt nicht darüber zu diskutieren.
Warum nicht? Wenn "ich" betont wäre, wie ginge es dann weiter, um im Jambus zu bleiben? Müsste dann folgerichtig die nächste Betonung auf "der" liegen? Klingt gewöhnungsbedürftig, funktioniert also nicht.

Außerdem: Wenn "ich" dominant sein soll, stellt sich automatisch der Gedanke ein: "ICH halte das Blatt in der Hand, nicht DU (oder SIE/ER)." Es gibt aber in dem Gedicht keine Abgrenzung zu einem Du oder sonst jemanden, um das ICH hervorheben zu müssen.

Egal, wie die Verteidigungslinien aufgebaut werden: Das Metrum geht in dem Gedicht durcheinander. Ich weiß nicht, wo das Problem ist, dies einzugestehen. Jeder darf sich ja auf den Standpunkt stellen: Stimmt, aber trotzdem ist das Gedicht schön.

Ich habe gerade ein sehr ergreifendes, geradezu erschüttendes Gedicht von Bert Brecht gelesen, dem es wohl auch mehr auf den Inhalt als auf die Form ankam. Für die Form sorgte später Hanns Eisler, der es vertonte, und ich glaube nicht, dass Brecht mit Eislers Korrekturen ein Problem hatte.
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Alt 29.09.2023, 14:51   #16
männlich Eisenvorhang
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Warum nicht? Wenn "ich" betont wäre, wie ginge es dann weiter, um im Jambus zu bleiben?
Ein leeres Blatt halt ich in meiner Hand. ("halt ich" klingt halt sprachlich unschön, auch weil "halten" in seiner Wirkung eingeschnürt wird)
xXxXxXxXxX

Es geht doch nicht darum, ob etwas gewöhungsbedürftig klingt, sondern um die natürliche phonetische Aussprache.

Isoliere zwei einsilbige Wörter, in dem Fall "halt" und "ich" und spreche sie gedanklich und auch laut aus. Ich bspw. muss mich zwingen "Halt" betont zu sprechen.

Vokale sind starke Buchstaben in der deutschen Sprache, die vor allem bei einsilben Wörtern entscheidend sein können. Aber wie gesagt, du kennst ja solche ewig langen Diskussionen - eigentlich sind sie total sinnlos, oder?

Ich denke aber, wir finden zusammen wenn ich sage, dass auch ein freies Metrum sehr flüssig sein kann. Und im Endeffekt geht es darum:

Die Schönheit und der Fluss der Worte
sind eine Landschaft, die ich liebe.



Lg

EV
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Alt 29.09.2023, 15:15   #17
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Ein leeres Blatt halt ich in meiner Hand. ("halt ich" klingt halt sprachlich unschön, auch weil "halten" in seiner Wirkung eingeschnürt wird)
xXxXxXxXxX

Es geht doch nicht darum, ob etwas gewöhungsbedürftig klingt, sondern um die natürliche phonetische Aussprache.
Du gehst von einem falschen Text aus, Eisenvorhang. Die erste Zeile lautet bei Vers-Auen:

Ein leeres Blatt halt ich in der Hand. [nicht: meiner]

Und deshalb gibt es in der Versmitte eine aufeinanderfolgende Hebung.
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Alt 29.09.2023, 15:23   #18
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Habe deine Frage beantwortet spreche mal "halt ich" aus. Sind beide Wörter gleich betont? Also wenn ich "ich" wie "halt" betonte ist das total komisch.

Aber wie gesagt, ist doch völlig Jagdwurst. Die Zeiten, um denen ich ums Metrum kämpfe sind vorbei, im Grunde habe ich das ja angefangen, ich Depp.

Hab einen schönen Tag, Ilka!

Lg

EV
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Alt 29.09.2023, 15:34   #19
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Habe deine Frage beantwortet
Nein, hast du nicht. Ich ging von Vers-Auens Original-Text aus, du aber nicht. Der erste Vers lautet: Ein leeres Blatt halt ich in der Hand.

Du hast ihn falsch zitiert, nämlich: Ein leeres Blatt halt ich in meiner Hand. Und darauf hast du deinen Kommentar aufgebaut. Hat also mit Vers-Auens Text nix zu tun.
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Alt 29.09.2023, 15:48   #20
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Wenn "ich" betont wäre, wie ginge es dann weiter, um im Jambus zu bleiben?
Die Frage hast du gestellt. "Ich" ist betont aber nicht "in der" aber die "Hand" ist es als männliche cadence.

Grüße gehen nach Hessen!

Lg EV
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Alt 29.09.2023, 15:56   #21
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Die Frage hast du gestellt. "Ich" ist betont aber nicht "in der" aber die "Hand" ist es als männliche cadence.
Ja, die Frage habe ich gestellt, aber hinsichtlich des Originalverses von Vers-Auen. Du hast aber auf auf der Grundlage deiner abgewandelten Version geantwortet, und damit kann ich nichts anfangen, denn sie hat ein anderes Metrum als Vers-Auens erste Zeile.

Sei's drum, offensichtlich kann ich dir nicht begreiflich machen, dass es mir nicht um deine Version ging, sondern ums Original. Egal - meine Frage war ohnehin nur rhetorisch gemeint.
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Alt 29.09.2023, 16:06   #22
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Ich kann deine Gedanken nicht auf magische Weise lesen, wenn du das nicht dazu schreibst. Mal von der netten Ablenkung abgesehen:

Die Originalverse sind ohnehin etwas krüppelig in der Sprache. Die Maus beißt hier keinen Faden ab. Da sind halt die ersten zwei Betonungen jambisch und dann wars das.
Wenn du ihn jambisch haben willst, musst du die Zeile umschreiben.
Außer du schmeißt dir eine ordentliche Ladung LSD, gehst Trippy-Trippy und feierst als Yoda die Unkreativität. Metrum und Sprache sind nicht so frei wie manche denken. Die Natur gibt es halt - anatomie bedingt - vor. Entweder man erkennt und fühlt es oder eben nicht.

Das Gedicht hat trotzdem was Schönes, wäre die Diskussion nicht, hätte ich es überlesen.
So, ich muss jetzt, die Hunde wollen.

lg
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Alt 29.09.2023, 17:08   #23
männlich Vers-Auen
 
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Standard Vielen Dank!

Hallo DieSilbermöwe , MonoTon, Ilka-Maria und Eisenvorhang
Es freut mich, dass euch mein Gedicht gefallen hat und vielen Dank noch für die Analyse des Gedichts. Wenn ich Zeit habe versuche ich einen durchgehenden Rhythmus zu gestalten, aber
ich schätze dafür brauche ich mehr Zeit, als ich für das Gedicht gebraucht habe.

LG
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Alt 29.09.2023, 17:19   #24
männlich MonoTon
 
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Meine i-xe kritisieren nicht, sie zeigen nur.
Dabei habe ich die (überarbeitete) erste Strophe aus Beitrag #8 (reine fünfhebige Jamben) außen vor gelassen, aber als Vorlage genommen und anhand dessen meine Äußerung getätigt.
Mir gefiel die Version der ersten Strophe in Beitrag #8 sehr gut.

Den darauf folgenden verbalen Seitenhieb in meine Richtung verstehe ich nicht.
Es war für mich keine Fleißarbeit. Das würde bedeuten, ich müsste mich dabei anstrengen.

Zitat:
Wenn ich Zeit habe versuche ich einen durchgehenden Rhythmus zu gestalten, aber
ich schätze dafür brauche ich mehr Zeit, als ich für das Gedicht gebraucht habe.
Soll ich dir innerhalb von 5 Minuten den Text ergänzen und abändern? Oder möchtest du den Lernprozess selbst angehen?
Ich frage aus Interesse und zuvorkommendem Verhalten.

Lg Mono
MonoTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2023, 19:37   #25
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Lieber Mono Ton,
deine i-xe, sah ich noch nie als Kritik, sondern als Hilfestellung,
weil ich hier noch Defizite habe, nochmals ein Danke dafür.

Auch Danke für dein Angebot, alles in 5 min. zu korrigieren.
Ich habe Wochenenddienst und hoffe das ich in den Pausen
etwas Zeit habe die Fehler abzuändern. Ich würde mich freuen,
wenn Du meine Änderungen nochmals überprüfen könntest.

LG
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Lesezeichen für Herbsttage




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