|
|
Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
22.03.2009, 09:39 | #1 |
Panoptikum
Panoptikum
So still die Welt, der Spiegel Bruch, Ganz ruhig summt der Mond: Es weht ein Salzwind durch das Buch Latent im Tüll, das droben thront. Auf keinem Pfad fängt sich im Lide Nicht ein Glanz, noch Schein: So schwellen sich erneut die Tide Und die Welt still im Gestein. Ich war wie eine Böe weit, Zerschlagen, Verweht, verraucht, verlor'n in Zeit, Geborn an selbgen Tagen; Der Wolken Hüll verwischt und schlier Darüber zogen: So kühl er doch erschienen mir, So schnell war er verflogen. Wohin es trieben? Fort, weit fort! Ins Grabe! Die Starre ließ nur Trümmer dort Und trümmert noch im Trabe – Wohin die Wellen flossen? Nur Gischt weiß es zu sagen, Doch weite Täler sprossen Mich tiefer noch zu tragen. Und was mir auch mein Herz entzückt, Wohin die süßen Stunden? Und was mir einst die Uhr entrückt, Was riss sie mir die Wunden? Und jede kummervolle Wacht Im Dimmern? Wie floh sie fort die schöne Nacht Aus leichten Kindeszimmern? So steh ich still der Zeitenlauf Emphase, Die mir die Hand streckte hinauf Führend zum Tintenglase: Ich stehe still, was mich still hielt In klirrer Stase: Am Grund der Meere hat's gespielt, Im Winde und im Grase. - an all die wunderbaren Erinnerungen der Vergangenheit, das Unverständnis der Vergänglichkeit und - an das Meer. 2009 – 18. März |
|