Ehepflicht

[Isabel Seifried]

Komm ich drücke dich zu Boden,
spür die stumme Sturmgewalt,
zieh noch einmal an den Hoden
dieser schrecklichen Gestalt.

Press die Eier aneinander,
drück dir Finger ins Gesicht,
Komm, wir tun es füreinander,
denn es nennt sich Ehepflicht.

Komm, nun gibt es kein Entrinnen,
Pflichten müssen sich erfüllen,
mach im Leiden dich von Sinnen,
dir die Liebe zu enthüllen.

[Pjotr]

Moin Isabel,

der Text scheint die Ödnis der Ehepflicht zu thematisieren, aber der Teil mit dem Eierziehen- und -pressen klingt gar nicht mal so ungeil. Daher weiß ich jetzt nicht, wie ich die beiden Phänomene im Text bewerten soll, damit sie emotional zusammenpassen: Entweder müsste ich die Ehepflicht aufwerten, passend zum schönen Nüssekneten, oder das Nüssekneten abwerten, passend zur öden Ehepflicht.


Ahoy

P.